4 - Scor
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Verfahrens getroffenen Entscheidungen<br />
zur Bewertung der Höhe der von den<br />
Versicherern - infolge der durch die Zerstörung<br />
der Türme des WTC entstandenen<br />
Schäden - zu leistenden Entschädigung,<br />
hat die Gruppe den Bruttobetrag<br />
ihrer Rückstellungen zum 31. Dezember<br />
2006 auf 480 Mio. USD erhöht und bewertet<br />
regelmäßig die Höhe ihrer Rückstellungen<br />
je Entwicklung der laufenden<br />
Verfahren. Was den Nettobetrag der Retrozession<br />
betrifft, stieg er von 167,5 Mio.<br />
USD auf 193,5 Mio. USD zum 31. Dezember<br />
2006. Diese Rückstellungen<br />
wurden 2007 erneut um 70 Mio. USD<br />
brutto angehoben (das entspricht<br />
32 Mio. USD netto). SCOR bewertet<br />
weiterhin laufend den Betrag seiner<br />
Rückstellungen mit Hinblick auf die Risiken<br />
der laufenden Verfahren. Darüber<br />
hinaus hat die Gesellschaft, wie von der<br />
Allianz gefordert, am 27. Dezember 2004<br />
zur Sicherung der Zahlung an die Zedentin<br />
zwei Akkreditive in Höhe von insgesamt<br />
145,32 Mio. USD zugunsten der<br />
Allianz ausgestellt, für den Fall, dass das<br />
Urteil der Jury vom Bundesberufungsgericht<br />
für den zweiten Gerichtsbezirk<br />
nicht aufgehoben wird, oder falls das<br />
2005 eingeleitete unter gerichtlicher<br />
Aufsicht stehende Bewertungsverfahren<br />
zu einer Erhöhung der künftig zu zahlenden<br />
Beträge führt.<br />
Mitte 2006 haben mehrere Versicherte,<br />
Mieter des WTC, eine Klage vor dem Gerichtshof<br />
des Bundesstaates New York<br />
eingereicht zur Klärung der Frage, ob die<br />
teilweise Übertragung der Rechte für<br />
den Wiederaufbau des WTC zugunsten<br />
des Port Authority von New York & New<br />
Jersey (der „Port Authority“) die Verpfl<br />
ichtung der Versicherer aus der Sachversicherungspolice<br />
berührt, den gesamten<br />
durch den Port Authority vollzogenen<br />
Wiederaufbau in Höhe der Wiederherstellungskosten<br />
entschädigen zu müssen.<br />
Allianz hat beantragt, die Klage für<br />
unzulässig zu erklären.<br />
Im November 2006 hat der Gerichtshof<br />
des Bundesstaates New York, der für<br />
diesen Prozess zuständig ist, die Parteien<br />
aufgefordert, an einem Mediationsverfahren<br />
unter Leitung eines vom Ge-<br />
richtshof ernannten ehemaligen hohen<br />
Beamten teilzunehmen. Obwohl SCOR<br />
keine Partei im Verfahren ist, hat SCOR<br />
eingewilligt, sich an der Mediation in seiner<br />
Eigenschaft als Rückversicherer zu<br />
beteiligen, um seinem Zedenten, der Allianz,<br />
in diesem Mediationsverfahren<br />
beizustehen.<br />
Unter dem Druck der Behörden des<br />
Bundesstaates New York hat Allianz<br />
schließlich am 23. Mai 2007 nicht nur<br />
der Abtretung eines Teils der bereits abgetretenen<br />
Schadensersatzansprüche<br />
an die Port Authority zugestimmt, die diese<br />
erneut durch dritte Personen geltend<br />
machen könnte, sowie der Abtretung der<br />
derselben Ansprüche durch Silverstein<br />
Properties; sondern darüber hinaus auch<br />
Zahlungen, die im Rahmen der Anwendung<br />
der Verordnungen der Versicherungspolice<br />
die laufenden Schätzungen<br />
im Rahmen einer Sachverständigengruppe<br />
übersteigen. SCOR ist der Meinung,<br />
dass das von Allianz am 23. Mai<br />
2007 unterschriebene Abkommen (i) die<br />
Bedingungen der Rückversicherungsbescheinigung<br />
zwischen SCOR und Allianz<br />
nicht erfüllt, (ii) über die vertraglichen<br />
Verordnungen hinausgeht und (iii) Zahlungselemente<br />
ex gratia enthält. SCOR<br />
hat die Vorlage dieses Streitfalls an das<br />
Schiedsgericht beantragt..<br />
Das Schiedsverfahren läuft und wird<br />
voraussichtlich im Januar 2009<br />
abgeschlossen.<br />
- Im August 2005 haben bestimmte<br />
amerikanische Tochtergesellschaften<br />
der Royal & Sun Alliance („RSA“) vier<br />
Schiedsverfahren gegen die Commercial<br />
Risk Re-Insurance Company Limited<br />
und die Commercial Risk Reinsurance<br />
Company Ltd („Commercial Risk“) eingeleitet.<br />
Die Verfahren betreffen sieben<br />
zwischen diesen Tochtergesellschaften<br />
der RSA und Commercial Risk abgeschlossene<br />
Rückversicherungsverträge.<br />
RSA behauptet, die Bestimmungen der<br />
Verträge seien nicht eingehalten worden<br />
und verlangt die Zahlung der aus diesen<br />
Verträgen geschuldeten Beträge, der<br />
Zinsen und entstandenen Kosten i.H.v.<br />
ca. 23 Mio. USD. Commercial Risk hat<br />
bestritten, diese Beträge zu schulden,<br />
202 REFERENZDOKUMENT SCOR 2007<br />
und behauptet, diese Entschädigungsforderungen<br />
bezögen sich auf Schadensfälle,<br />
die nicht in den Anwendungsbereich<br />
der Verträge fi elen und nicht von<br />
deren Konditionen gedeckt seien. Als<br />
Folge der von den Schiedsrichtern zugunsten<br />
der Zedenten gefällten Entscheidungen<br />
wurden die versicherungstechnischen<br />
Restbeträge 2007 gezahlt.<br />
- Ende Februar 2006 haben die Security<br />
Insurance Company of Hartford, die Orion<br />
Insurance Company und weitere<br />
Tochtergesellschaften der Royal Insurance<br />
Company (Security of Hartford)<br />
vor dem Supreme Court des Bundesstaats<br />
New York gegen die SCOR<br />
Reinsurance Company („SCOR Re“)<br />
wegen Vertragsbruchs auf Zahlung von<br />
circa 48,9 Mio. USD geklagt. Dieser Betrag<br />
entspricht dem Saldo der behautpeten<br />
Verluste aus Schadensfällen, die angeblich<br />
aus den beiden zwischen den<br />
Parteien abgeschlossenen Verträgen in<br />
anteiliger Höhe(die „Verträge“) fällig<br />
seien.<br />
SCOR Re hat beim Supreme Court des<br />
Bundesstaates New York einen Antrag<br />
auf Abweisung der Klage wegen Unzulässigkeit<br />
oder hilfsweise auf Aussetzung<br />
des Verfahrens gestellt und<br />
beantragt, dass die dem Gericht vorgetragenen<br />
Streitigkeiten gemäß den in<br />
den Verträgen enthaltenen Schiedsklauseln<br />
einem Schiedsgericht vorgelegt<br />
werden. Der Supreme Court gab<br />
dem Hilfsantrag statt.. Die Gruppe der<br />
Schiedsrichter wurde zusammengesetzt<br />
und eine erste Sitzung fand im Mai<br />
2007, eine Anhörung im Februar 2008<br />
statt.<br />
Das Schiedsgericht hat seine Entscheidung<br />
am 22. Februar 2008 verkündet<br />
und den Antragstellern 61,02 Mio. USD<br />
zugesprochen. Diese Summe wurde vom<br />
Konzern durch entsprechende Rückstellungen<br />
beglichen.<br />
- Im Februar 2006 erhielt SCOR vom fi rmeneigenen<br />
Versicherungsunternehmen<br />
eines amerikanischen pharmazeutischen<br />
Labors die Mitteilung über die Einleitung<br />
eines Schiedsverfahrens in Bezug auf die<br />
Abwicklung eines Haftpfl ichtschadens für