4 - Scor
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ekte Verantwortung für große, strittige,<br />
serielle oder latente Schäden. Des Weiteren<br />
nehmen die Spezialisten dieser Abteilung<br />
regelmäßige Prüfungen spezifi scher<br />
Schäden und Geschäftsfelder, sowie der<br />
globalen Schadenregulierungsverfahren<br />
der Zedenten im Hinblick auf die Bewertung<br />
ihrer zur Schadenseinschätzung, der<br />
Angemessenheit ihrer Rückstellungen und<br />
ihrer Leistung im Allgemeinen vor. Ferner<br />
leisten sie den Underwritern technische<br />
und rechtliche Unterstützung vor und nach<br />
der Entscheidung zur Übernahme bestimmter<br />
Risiken. Eine Abteilung zur Bearbeitung<br />
und Regulierung von Körperschäden<br />
wurde als Kompetenzzentrum zur<br />
Leitung der wichtigen Entwicklungen in<br />
diesem Bereich und zur Verstärkung der<br />
technischen Unterstützung für Zedenten<br />
geschaffen.<br />
Der Ausschuss für Großschäden von<br />
SCOR Global P&C wird angerufen und<br />
muss seine Bewilligung für jeden Schäden<br />
und/oder jedes Ereignis geben, die zu einer<br />
Änderung der Rücklagen von mindestens<br />
5 Millionen EUR/USD führen.<br />
Der Ausschuss Großschäden des Konzerns<br />
wird regelmäßig über die Bewertung<br />
und die Beobachtung der konsolidierten<br />
Auswirkungen von Großschäden und strategischen<br />
Schäden informiert sowie über<br />
die Kontrolle und die Koordination ihrer<br />
Abwicklung zwischen den verschiedenen,<br />
von ihnen betroffenen Geschäftsfeldern<br />
und Gesellschaften des Konzerns. Er prüft<br />
monatlich sämtliche ihm gemeldeten<br />
Großschäden und beobachtet deren<br />
Entwicklung.<br />
Zu den zwei größten Naturkatastrophen im<br />
Geschäftsjahr 2007 gehörten der Sturm<br />
Kyrill (Januar 2007), der über Nord- und<br />
Zentraleuropa zog und der Zyklon Gonu<br />
(Juni 2007), der den Persischen Golf erreichte<br />
und jeweils Kosten vor Retrozession<br />
i.H.v. ca. 80 Mio. EUR bzw. 28 Mio. EUR<br />
für den Konzern (einschließlich SCOR Holding<br />
(Schweiz)) verursachte.<br />
Die anderen bedeutenden, jedoch weniger<br />
großen Schadensfälle des Geschäftsjahres<br />
betreffen andere mit Naturkatastrophen<br />
verbundene Schäden (Sturm in Australien,<br />
Überschwemmungen im Vereinigten Königreich,<br />
in der Schweiz und in Mexiko,<br />
Erdbeben in Peru, Zyklon Dean), mit industriellen<br />
Risiken verbundene Schäden und<br />
den Verlust zweier Satelliten.<br />
D - Retrozession<br />
Für einen Teil der von ihr übernommenen<br />
Risiken hat der Konzern zur Exponierungs<br />
–und Schadenskontrolle eine Retrozess–<br />
ionsdeckung abgeschlossen. Er zahlt Prämien,<br />
die von den Risiken und der Exponierung<br />
der obligatorischen und der<br />
fakultativen Rückversicherung, welche<br />
einer Rückdeckung unterliegen, abhängig<br />
sind. SCOR begrenzt die Retrozession<br />
generell auf Katastrophen- und große<br />
Sachschäden in Unternehmen. Für jedes<br />
vom Konzern übernommene Risiko, aus<br />
dem ein Verlust entsteht, trägt der Konzern<br />
das Risiko, dass der Retrozessionär<br />
seine Verpfl ichtungen nicht erfüllt. Gegenüber<br />
dem Erstversicherer haftet in der<br />
Hauptsache der Konzern für alle rückversicherten<br />
Risiken, während der Retrozessionär<br />
gegenüber SCOR bis zur Höhe der<br />
gezeichneten Rückversicherung haftet.<br />
Daher prüft SCOR kontinuierlich und regelmäßig<br />
die Finanzlage der Retrozessionäre.<br />
In jüngster Zeit hatte der Konzern<br />
keine nennenswerten Schwierigkeiten<br />
bei der Vereinnahmung der ihr aus der<br />
Retrozession geschuldeten Beträge.<br />
Schließlich prüft SCOR regelmäßig die<br />
mit den Retrozessionären geschlossenen<br />
Verträge, um sicherzugehen, dass diese<br />
der Entwicklung der Geschäftstätigkeit<br />
entsprechen. Weitere Einzelheiten zur Retrozession<br />
sind in Abschnitt 20.2.5 – Anhang<br />
zur konsolidierten Finanzlage – Anmerkung<br />
7: Forderungen und<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Zedenten<br />
und Retrozessionären und 21; Nettoergebnisse<br />
aus Zessionen im Bereich<br />
Rückversicherung - enthalten.<br />
Sachrückversicherung<br />
Die Verfahren zur Retrozession werden in<br />
der Abteilung Retrozession des Geschäftsfelds<br />
Sachversicherung zentral<br />
gesteuert. Der Konzern hat verschiedene<br />
Retrozessionsverträge mit nicht verbundenen<br />
Retrozessionären abgeschlossen,<br />
die in erster Linie der besseren Steuerung<br />
seiner Nettoexponierung hinsichtlich<br />
Katastrophen und Großschäden dienen.<br />
Dies umfasst auch ein globales Programm<br />
auf jährlicher Basis, das die teilweise<br />
Deckung dreier Großschäden pro<br />
Schadenanfallsjahr umfasst. Unter Großschaden<br />
ist eine Naturkatastrophe zu<br />
verstehen, beispielsweise ein Erdbeben,<br />
ein Sturm, ein Wirbelsturm oder ein Taifun,<br />
die sich in einer Region ereignet, in der<br />
54 REFERENZDOKUMENT SCOR 2007<br />
der Konzern auf Grund der von ihm gewährten<br />
Deckung einer hohen kumulierten<br />
Exponierung ausgesetzt ist.<br />
2007 blieben die Retrozessionsprämien<br />
denen von 2006, welche in Folge der<br />
2005 aufgetretenen Wirbelstürmen stark<br />
angestiegen waren, ziemlich ähnlich. Die<br />
Anforderungen der Retrozessionäre hinsichtlich<br />
der Informationen zur Exponierung<br />
sind sehr hoch geblieben. Vor diesem<br />
Hintergrund hat der Konzern wie<br />
letztes Jahr eine eingehende Prüfung seiner<br />
Exponierung einerseits und seines<br />
Retrozessionsprogramms andererseits<br />
vorgenommen.<br />
Was die Annahmen angeht, wurde die<br />
fakultative Underwriting-Politik des Portfolios<br />
in den USA, so wie sie im vergangenen<br />
Jahr neu defi niert wurde, weitergeführt.<br />
Dabei wurde der Akzent<br />
insbesondere auf eine begrenzte Exponierung<br />
des Konzerns in Bezug auf die<br />
Ereignisse gesetzt, die mit Wind und<br />
Überschwemmungen in den Küstenregionen<br />
von Florida und dem Golf von Mexiko<br />
verbunden sind.<br />
Unter Berücksichtigung der Entwicklungen<br />
der Simulationsmodelle für nach den<br />
Ereignissen von 2005 aufgetretene Naturkatastrophen<br />
hat der Konzern für 2007<br />
global die Struktur seines Deckungsprogramms<br />
beibehalten. Es werde daran erinnert,<br />
dass das Hauptretrozessionsprogramm<br />
(Cat) aus drei Teilen besteht: (a)<br />
der Hauptbereich, der den Konzern weltweit<br />
mit Ausnahme von den USA schützt;<br />
(b) ein untergeordneter Bereich für kleinere<br />
Risiken und Gebiete (ganze Welt, bis auf<br />
Sturm in Europa, Überfl utungen Großbritannien,<br />
Risiko-Exponierung USA und Japan)<br />
und; (c) eine Deckung, die nach einer<br />
Selbstbeteiligung den Konzern gegen eine<br />
Anhäufung von mittelschweren Schäden<br />
schützt.<br />
Insgesamt konnte das für 2007 geplante<br />
Retrozessionsprogramm trotz eines stabilisierten,<br />
aber weitaus teureren Retrozessionsmarktes<br />
realisiert werden. Die<br />
aus dieser Deckung entstehenden Aufwendungen<br />
weisen gegenüber dem Vorjahr<br />
eine deutliche Stabilität auf.<br />
Am 21. Dezember 2006 schloss SCOR<br />
einen Mehrjahresvertrag über die Retrozession<br />
von Katastrophenschäden mit<br />
Atlas III, einem Unternehmen irischen<br />
Rechts, das die Aufgabe hat, SCOR und