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ekte Verantwortung für große, strittige,<br />

serielle oder latente Schäden. Des Weiteren<br />

nehmen die Spezialisten dieser Abteilung<br />

regelmäßige Prüfungen spezifi scher<br />

Schäden und Geschäftsfelder, sowie der<br />

globalen Schadenregulierungsverfahren<br />

der Zedenten im Hinblick auf die Bewertung<br />

ihrer zur Schadenseinschätzung, der<br />

Angemessenheit ihrer Rückstellungen und<br />

ihrer Leistung im Allgemeinen vor. Ferner<br />

leisten sie den Underwritern technische<br />

und rechtliche Unterstützung vor und nach<br />

der Entscheidung zur Übernahme bestimmter<br />

Risiken. Eine Abteilung zur Bearbeitung<br />

und Regulierung von Körperschäden<br />

wurde als Kompetenzzentrum zur<br />

Leitung der wichtigen Entwicklungen in<br />

diesem Bereich und zur Verstärkung der<br />

technischen Unterstützung für Zedenten<br />

geschaffen.<br />

Der Ausschuss für Großschäden von<br />

SCOR Global P&C wird angerufen und<br />

muss seine Bewilligung für jeden Schäden<br />

und/oder jedes Ereignis geben, die zu einer<br />

Änderung der Rücklagen von mindestens<br />

5 Millionen EUR/USD führen.<br />

Der Ausschuss Großschäden des Konzerns<br />

wird regelmäßig über die Bewertung<br />

und die Beobachtung der konsolidierten<br />

Auswirkungen von Großschäden und strategischen<br />

Schäden informiert sowie über<br />

die Kontrolle und die Koordination ihrer<br />

Abwicklung zwischen den verschiedenen,<br />

von ihnen betroffenen Geschäftsfeldern<br />

und Gesellschaften des Konzerns. Er prüft<br />

monatlich sämtliche ihm gemeldeten<br />

Großschäden und beobachtet deren<br />

Entwicklung.<br />

Zu den zwei größten Naturkatastrophen im<br />

Geschäftsjahr 2007 gehörten der Sturm<br />

Kyrill (Januar 2007), der über Nord- und<br />

Zentraleuropa zog und der Zyklon Gonu<br />

(Juni 2007), der den Persischen Golf erreichte<br />

und jeweils Kosten vor Retrozession<br />

i.H.v. ca. 80 Mio. EUR bzw. 28 Mio. EUR<br />

für den Konzern (einschließlich SCOR Holding<br />

(Schweiz)) verursachte.<br />

Die anderen bedeutenden, jedoch weniger<br />

großen Schadensfälle des Geschäftsjahres<br />

betreffen andere mit Naturkatastrophen<br />

verbundene Schäden (Sturm in Australien,<br />

Überschwemmungen im Vereinigten Königreich,<br />

in der Schweiz und in Mexiko,<br />

Erdbeben in Peru, Zyklon Dean), mit industriellen<br />

Risiken verbundene Schäden und<br />

den Verlust zweier Satelliten.<br />

D - Retrozession<br />

Für einen Teil der von ihr übernommenen<br />

Risiken hat der Konzern zur Exponierungs<br />

–und Schadenskontrolle eine Retrozess–<br />

ionsdeckung abgeschlossen. Er zahlt Prämien,<br />

die von den Risiken und der Exponierung<br />

der obligatorischen und der<br />

fakultativen Rückversicherung, welche<br />

einer Rückdeckung unterliegen, abhängig<br />

sind. SCOR begrenzt die Retrozession<br />

generell auf Katastrophen- und große<br />

Sachschäden in Unternehmen. Für jedes<br />

vom Konzern übernommene Risiko, aus<br />

dem ein Verlust entsteht, trägt der Konzern<br />

das Risiko, dass der Retrozessionär<br />

seine Verpfl ichtungen nicht erfüllt. Gegenüber<br />

dem Erstversicherer haftet in der<br />

Hauptsache der Konzern für alle rückversicherten<br />

Risiken, während der Retrozessionär<br />

gegenüber SCOR bis zur Höhe der<br />

gezeichneten Rückversicherung haftet.<br />

Daher prüft SCOR kontinuierlich und regelmäßig<br />

die Finanzlage der Retrozessionäre.<br />

In jüngster Zeit hatte der Konzern<br />

keine nennenswerten Schwierigkeiten<br />

bei der Vereinnahmung der ihr aus der<br />

Retrozession geschuldeten Beträge.<br />

Schließlich prüft SCOR regelmäßig die<br />

mit den Retrozessionären geschlossenen<br />

Verträge, um sicherzugehen, dass diese<br />

der Entwicklung der Geschäftstätigkeit<br />

entsprechen. Weitere Einzelheiten zur Retrozession<br />

sind in Abschnitt 20.2.5 – Anhang<br />

zur konsolidierten Finanzlage – Anmerkung<br />

7: Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Zedenten<br />

und Retrozessionären und 21; Nettoergebnisse<br />

aus Zessionen im Bereich<br />

Rückversicherung - enthalten.<br />

Sachrückversicherung<br />

Die Verfahren zur Retrozession werden in<br />

der Abteilung Retrozession des Geschäftsfelds<br />

Sachversicherung zentral<br />

gesteuert. Der Konzern hat verschiedene<br />

Retrozessionsverträge mit nicht verbundenen<br />

Retrozessionären abgeschlossen,<br />

die in erster Linie der besseren Steuerung<br />

seiner Nettoexponierung hinsichtlich<br />

Katastrophen und Großschäden dienen.<br />

Dies umfasst auch ein globales Programm<br />

auf jährlicher Basis, das die teilweise<br />

Deckung dreier Großschäden pro<br />

Schadenanfallsjahr umfasst. Unter Großschaden<br />

ist eine Naturkatastrophe zu<br />

verstehen, beispielsweise ein Erdbeben,<br />

ein Sturm, ein Wirbelsturm oder ein Taifun,<br />

die sich in einer Region ereignet, in der<br />

54 REFERENZDOKUMENT SCOR 2007<br />

der Konzern auf Grund der von ihm gewährten<br />

Deckung einer hohen kumulierten<br />

Exponierung ausgesetzt ist.<br />

2007 blieben die Retrozessionsprämien<br />

denen von 2006, welche in Folge der<br />

2005 aufgetretenen Wirbelstürmen stark<br />

angestiegen waren, ziemlich ähnlich. Die<br />

Anforderungen der Retrozessionäre hinsichtlich<br />

der Informationen zur Exponierung<br />

sind sehr hoch geblieben. Vor diesem<br />

Hintergrund hat der Konzern wie<br />

letztes Jahr eine eingehende Prüfung seiner<br />

Exponierung einerseits und seines<br />

Retrozessionsprogramms andererseits<br />

vorgenommen.<br />

Was die Annahmen angeht, wurde die<br />

fakultative Underwriting-Politik des Portfolios<br />

in den USA, so wie sie im vergangenen<br />

Jahr neu defi niert wurde, weitergeführt.<br />

Dabei wurde der Akzent<br />

insbesondere auf eine begrenzte Exponierung<br />

des Konzerns in Bezug auf die<br />

Ereignisse gesetzt, die mit Wind und<br />

Überschwemmungen in den Küstenregionen<br />

von Florida und dem Golf von Mexiko<br />

verbunden sind.<br />

Unter Berücksichtigung der Entwicklungen<br />

der Simulationsmodelle für nach den<br />

Ereignissen von 2005 aufgetretene Naturkatastrophen<br />

hat der Konzern für 2007<br />

global die Struktur seines Deckungsprogramms<br />

beibehalten. Es werde daran erinnert,<br />

dass das Hauptretrozessionsprogramm<br />

(Cat) aus drei Teilen besteht: (a)<br />

der Hauptbereich, der den Konzern weltweit<br />

mit Ausnahme von den USA schützt;<br />

(b) ein untergeordneter Bereich für kleinere<br />

Risiken und Gebiete (ganze Welt, bis auf<br />

Sturm in Europa, Überfl utungen Großbritannien,<br />

Risiko-Exponierung USA und Japan)<br />

und; (c) eine Deckung, die nach einer<br />

Selbstbeteiligung den Konzern gegen eine<br />

Anhäufung von mittelschweren Schäden<br />

schützt.<br />

Insgesamt konnte das für 2007 geplante<br />

Retrozessionsprogramm trotz eines stabilisierten,<br />

aber weitaus teureren Retrozessionsmarktes<br />

realisiert werden. Die<br />

aus dieser Deckung entstehenden Aufwendungen<br />

weisen gegenüber dem Vorjahr<br />

eine deutliche Stabilität auf.<br />

Am 21. Dezember 2006 schloss SCOR<br />

einen Mehrjahresvertrag über die Retrozession<br />

von Katastrophenschäden mit<br />

Atlas III, einem Unternehmen irischen<br />

Rechts, das die Aufgabe hat, SCOR und

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