4 - Scor
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verantwortlichen Teams und auch mit<br />
dem Markt zur Sicherstellung, dass die<br />
Risikofaktoren und Maßnahmen zur Risikominderung<br />
zum Zeitpunkt der Defi -<br />
nition der Strategie berücksichtigt<br />
werden.<br />
Technische Forschungszentren<br />
SCOR hat drei technische Forschungszentren<br />
in der Abteilung Zentralaktuariat<br />
(Leben) zur Erkennung der mit Sterblichkeit/Langlebigkeit,<br />
Pfl egebedürftigkeit<br />
und Invalidität verbundenen Schlüsselrisiken.<br />
Diese Zentren gewährleisten, dass<br />
SCOR sich auf höchstem Niveau in Bezug<br />
auf biometrische Tendenzen und<br />
wissenschaftliche Entwicklungen befi ndet.<br />
Sie geben Ihre Empfehlungen in<br />
Bezug auf Veränderungen in Bezug auf<br />
Tarife, Kontrolle der Zeichnung und Kapazitätsgrenzen<br />
ab.<br />
Der Konzern überwacht sein Risikoumfeld,<br />
insbesondere Veränderungen juristischer<br />
und vorschriftsmäßiger Natur sowie<br />
ihre potentiellen Auswirkungen.<br />
Risikokontrolle<br />
Eine Delegation für die Zeichnung von<br />
Lebensrückversicherungsgeschäften<br />
wird den operativen Einheiten auf der<br />
Grundlage einer gegenseitigen Ausschließlichkeit<br />
gegeben. Die Verträge<br />
werden mit Spezialisten der Lebensrückversicherung<br />
geschlossen, die über eine<br />
sehr gute Kenntnis der Besonderheiten<br />
ihrer Märkte verfügen. Die Zeichnung<br />
von Lebensrückversicherungsgeschäften<br />
erfolgt gemäß den spezifischen<br />
Zeichnungs- und Tarifi kationsrichtlinien.<br />
Diese Richtlinien erläutern insbesondere<br />
den Geschäftstyp und die Annahmebedingungen.<br />
Des Weiteren geben sie den<br />
Betrag des Selbstbehalts von SCOR<br />
Global Life je nach Geschäftstyp und Eigenschaften<br />
der Absicherungen vor. Die<br />
Abweichungen zu den Zeichnungs- und<br />
Tarifi kationsrichtlinien werden von der<br />
Abteilung Zentrales Aktuariat und der<br />
Riskmanagement-Abteilung überprüft,<br />
um sicherzustellen, dass die Geschäftstätigkeit<br />
die Risikotoleranzgrenze und<br />
Ertragskriterien bezüglich Risiko einhält.<br />
Alle Exponierungen des Portfolios unterliegen<br />
Kontrollen. Durch die Kontrolle<br />
von Exponierungsanhäufungen werden<br />
die Risiken, die den Selbstbehalt von<br />
SCOR Global Life überschreiten, identifi<br />
ziert und retrozediert. Die Selbstbehaltsschwellen<br />
werden jedes Jahr in<br />
Abhängigkeit mit dem Risikoprofi l der<br />
Gesellschaft überprüft.<br />
Auf bestimmten Märkten wendet sich<br />
SCOR Global Life an externe Aktuare,<br />
die die Modalitäten der Zeichnung, Preisbildung<br />
und Rückstellungen der lokalen<br />
Einheiten überprüfen.<br />
Risikominderung<br />
Zur Minderung potentieller Verhaltensrisiken<br />
hat SCOR eine vollständige Analyse<br />
der Kunden, des Marktes und der<br />
Erstellung von unterliegenden Versicherungsverträgen<br />
eingeführt.<br />
Zum Beispiel schließen die meisten Verträge<br />
Anpassungsklauseln im Bereich<br />
Pfl egebedürftigkeit und kritische Krankheiten<br />
ein. Was den Bereich Kritische<br />
Krankheiten betrifft minimieren die Prämienanpassungen<br />
die negativen potentiellen<br />
Auswirkungen auf die zukünftigen<br />
Schäden aufgrund einer allgemeinen<br />
Verschlechterung des Gesundheitszustands<br />
und einer Verbesserung der<br />
medizinischen Diagnostiken und Prognosen.<br />
Die Prämienanpassungen der<br />
Pfl egebedürftigkeit werden so realisiert,<br />
dass die potentielle Entwicklung der<br />
Langlebigkeit und die Erhöhung der<br />
Rückwirkungquote der Pfl egebedürftigkeit<br />
ausgeglichen wird.<br />
Die biometrischen Risiken sind je nach<br />
geographischer Zone und Produkt verschieden.<br />
Die Antiselektionsrisiken werden<br />
durch eine gute Produktentwicklung<br />
und eine strenge medizinische Auswahl<br />
bei der Zeichnung minimiert. SCOR reduziert<br />
die potentiellen Fallrisiken dank<br />
angemessener Klauseln des Rückversicherungsvertrags<br />
und der Diversifi kation<br />
je nach Kunde und Markt.<br />
Das Kapital unter große Risiken der<br />
Sterblichkeit und Invalidität wird durch<br />
Retrozessionsprogramme wie „Vollexzedent“<br />
und in gewissen Fällen je nach<br />
Programm wie „Exzedent pro Kopf“ abgesichert.<br />
Die Exponierung des Konzerns<br />
pro Ereignis wird durch Retrozes-<br />
192 REFERENZDOKUMENT SCOR 2007<br />
sionsprogramme „CAT Exzedent nach<br />
Ereignis» reduziert. Beim Eintritt einer<br />
Katastrophe werden diese Retrozessionsprogramme<br />
nach den Programmen<br />
„Vollexzedent“ und „Exzedent pro Kopf“<br />
ausgelöst. Diese Programme werden mit<br />
einer diversifi erten Gruppe von Retrozessionären<br />
angewendet, um das Kreditrisiko<br />
innerhalb der tolerierbaren Grenzen<br />
zu reduzieren.<br />
Am 3. März 2008 kündigte SCOR an,<br />
dass SCOR Global Life einen Sterberate-<br />
Swap von einer Laufzeit von vier Jahren<br />
mit JP Morgan abgeschlossen hatte.<br />
Durch dieses Abkommen genießt der<br />
Konzern eine Abdeckung in Höhe von<br />
100 Millionen US-Dollar, zuzüglich 36<br />
Millionen EUR, um einem starken Anstieg<br />
der Sterblichkeit als Folge einer<br />
größeren Pandemie, einer großen<br />
Naturkatastrophe oder eines Terroranschlags<br />
für den Zeitraum vom 1. Januar<br />
2008 bis zum 31. Dezember 2011<br />
entgegenzutreten.<br />
Sensibilität<br />
Bei Lebensrückversicherungen werden<br />
die Schadenrückstellungen und Dienstleistungen<br />
auf einer Grundlage der besten<br />
Schätzungen der Sterblickkeit, Erkrankungshäufi<br />
gkeit, Langlebigkeit, Fälle<br />
und Finanzprodukte mit einer aufsichtsrechtlichen<br />
Marge festgelegt. Zur Festlegung<br />
der besten Schätzungen zieht der<br />
Konzern seine Erfahrung wie interne Daten,<br />
Marktindexe und andere veröffentliche<br />
Informationen in Betracht. Die für<br />
individuelle Risiken oder Tätigkeitskategorien<br />
festgelegten mathematischen<br />
Rückstellungen können über oder unter<br />
den von den Zedenten aufgrund der Benutzung<br />
verschiedener Hypothesen festgelegten<br />
Rückstellungen liegen. Die zu<br />
zahlenden Schadenrückstellungen<br />
schließen die laufenden und die IBNR-<br />
Schäden mit ein.