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Die Exponierung hinsichtlich Umweltrisiken<br />

ist in den vergangenen drei Jahren<br />

auf Grund der durch den Konzern bei mehreren<br />

Policen in Verbindung mit Asbest-<br />

und Umweltschäden für Vorjahre vorgenommenen<br />

Kommutationen deutlich<br />

gesunken.<br />

So sind im Geschäftsjahr 2007 die Rückstellungen<br />

von SCOR hinsichtlich Asbest-<br />

und Umweltrisiken auf Grund der vorgenommenen<br />

Kommutationen insgesamt<br />

um 5,5 Mio. EUR gegenüber dem Bestand<br />

am Ende des vorigen Geschäftsjahres<br />

gesunken.<br />

Ganz allgemein setzt SCOR eine Politik<br />

zum Rückkauf von Konzernverpflichtungen<br />

hinsichtlich Asbest- und Umweltschäden<br />

um, sofern dies aus vernünftiger<br />

geschäftlicher Sicht gerechtfertigt ist, d.h.<br />

in Fällen, in denen SCOR die Auffassung<br />

vertritt, dass auf Basis einer Bewertung<br />

der Konzernverpfl ichtungen anhand versicherungsmathematischer<br />

Methoden<br />

und gängiger Marktpraktiken die Konditionen<br />

für diese abschließenden Verhandlungen<br />

im Hinblick auf die mögliche Entwicklung<br />

der Verpfl ichtungen potenziell<br />

interessant sind. Der Konzern wählt vorzugsweise<br />

Verträge aus nach Kriterien<br />

wie Fälligkeit des Schadens, verfügbares<br />

Informationsniveau zum Schadenfall, Status<br />

der Leistungen des Zedenten und des<br />

Marktes. Der Konzern hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, seine Kommutationspolitik in<br />

2008 und in den Folgejahren fortzuführen<br />

und auszubauen. Es ist damit zu rechnen,<br />

dass sich diese Politik in den kommenden<br />

Jahren nur unwesentlich auf die<br />

Zahlungsschemata auswirken wird. Diese<br />

Veränderungen der Zahlungsschemata<br />

dürften die Voraussehbarkeit der Rückstellungen<br />

verbessern und ihre Schwankungsanfälligkeit<br />

senken.<br />

Die Verpfl ichtungen von SCOR hinsichtlich<br />

Asbest- und Umweltschäden resultieren<br />

aus der Beteiligung, sowohl an proportionalen<br />

als auch nicht-proportionalen obligatorischen<br />

und fakultativen Rückversicherungen,<br />

die sich zum Großteil seit mehreren<br />

Jahren im Run-off befi nden.<br />

Die proportionalen Verträge liefern in der<br />

Regel Informationen über die Schäden<br />

auf der allgemeinen Grundlage pro Vertrag,<br />

so dass Daten über spezifi sche<br />

Schäden selten verfügbar sind. Bei den<br />

nicht-proportionalen obligatorischen und<br />

den fakultativen Rückversicherungen ist<br />

es gängige Marktpraxis, bei jedem Vertrag<br />

Informationen pro Schaden zu geben,<br />

so dass es möglich ist, für die Verträge<br />

dieses Typs die gemeldeten<br />

Schäden zu verbuchen. Was die Verpfl<br />

ichtungen hinsichtlich Umweltschäden<br />

betrifft, so stammen die meisten von<br />

SCOR identifi zierten Schäden aus der<br />

Geschäftstätigkeit der US-Tochtergesellschaften,<br />

wobei bei den europäischen<br />

Tochtergesellschaften weniger hohe Beträge<br />

anfallen. Die Schadenleistungskosten<br />

werden von den Zedenten auf<br />

der gleichen Grundlage wie die Schäden<br />

selbst in Rechnung gestellt. Im Rahmen<br />

dieser Verpflichtungen sind keine<br />

nennenswerten Verfahrenskosten<br />

angefallen.<br />

Mehr Informationen zur Anzahl der gemeldeten<br />

Schäden und der durchschnittlichen<br />

Kosten je Schadenfall sind im Abschnitt<br />

20.2.5.7: - Anmerkung 28:<br />

Abhängigkeit der Gesellschaft von bestimmten<br />

Risikofaktoren – Geografi sche<br />

Konzentration von Versicherungsrisiken<br />

- dargestellt.<br />

9.2.2 Erläuterung<br />

wesentlicher<br />

Veränderungen<br />

des Nettoumsatzes<br />

oder der Nettoerträge<br />

Am 21. November 2006 verkündete der<br />

Konzern die Akquisition von Revios. Die in<br />

Köln ansässige Revios ist die frühere Lebensrückversicherungssparte<br />

des Gerling<br />

Globale Rück-Konzern und hat sich seit<br />

2002 erfolgreich eigenständig behauptet.<br />

Aus dem Zusammenschluss von Revios<br />

und von SCOR VIE entsteht SCOR Global<br />

Life, ein Unternehmen, das auf der<br />

Grundlage des Konzernabschlusses von<br />

SCOR zum 31. Dezember 2006 mit<br />

einem Volumen gebuchter Bruttoprämien<br />

von 2.303 Mio. EUR in 2006 zu den fünf<br />

weltweit führenden Rückversichern zählt,<br />

und zwar gemäß einer pro forma-Basis,<br />

die als Addition der 2006 gebuchten<br />

Bruttoprämien beider Unternehmen ermittelt<br />

wird.<br />

58 REFERENZDOKUMENT SCOR 2007<br />

Die in 2006 in den Sachrückversicherungen<br />

gebuchten Prämien stiegen gegenüber<br />

dem Vorjahr um 27%. Dieser<br />

starke Anstieg, der im Einklang mit den<br />

Zielen steht, die sich der Konzern gesetzt<br />

hatte, ist nicht zuletzt der Anhebung des<br />

Konzernratings im Jahr 2005 zu verdanken.<br />

Die Kampagne zur Erneuerung von<br />

behandelten Fällen zum 1. Januar 2007<br />

sowie die Erneuerungen von fakultativen<br />

Rückversicherungen wurden insbesondere<br />

durch die erneute Übernahme von<br />

Beteiligungen an in der Vergangenheit<br />

verlorenen Geschäften, aber auch durch<br />

die Erhöhung unserer Beteiligungen an<br />

bereits im Portfolio geführten Geschäften<br />

verstärkt. Auch der 2005 erfolgte<br />

Kauf der Rechte auf Vertragsverlängerung<br />

des Portfolios von ALEA Europe<br />

hat einen Beitrag zu diesem Anstieg<br />

geleistet.<br />

Am 4. April 2007 verkündete SCOR,<br />

dass der Konzern eine Steigerung i.H.v.<br />

92% seines Nettoergebnisses 2007 vor<br />

Gewinn aus der Akquisition von Revios<br />

(252 Mio. EUR) im Vergleich zu 2006<br />

verzeichnete und eine Steigerung um<br />

134% seines Nettoergebnisses 2007<br />

nach Gewinn aus der Akquisition von<br />

Revios (306 Mio. EUR) verzeichnete.<br />

Am 8. August 2007 verkündete SCOR<br />

die Akquisition der Kapitalmehrheit von<br />

Converium. Diese Annäherung ermöglicht<br />

dem Konzern die Konsolidierung<br />

eines Umsatzes über 5 Monate und<br />

eines Nettoergebnisses nach Steuern<br />

von Converium für 2007 (Konsolidierung<br />

ab dem 8. August 2007). Dies erklärt,<br />

dass der Umsatz von SCOR von<br />

2.935 Mio. EUR in 2006 auf 4.762 Mio.<br />

EUR in 2007 ansteigt. Im Übrigen profi -<br />

tiert der Umsatz des Konzerns in 2007<br />

von der Einbeziehung aller Geschäfte<br />

der ehemaligen Revios-Struktur, die in<br />

2006 nur für einen Monat (ab dem 21.<br />

November 2006) im Konzernabschluss<br />

2006 konsolidiert wurde. Diese Entwicklung<br />

äußert sich durch eine Steigerung<br />

des Nettoergebnisses von 252 Mio.<br />

EUR in 2006 (vor Gewinn durch Akquisition<br />

von Revios) und von 314 Mio. EUR<br />

nach Akquisitionsgewinn auf 407 Mio.<br />

EUR in 2007 (mit der Konsolidierung<br />

des Converium-Nettoergebnisses von<br />

5 Monaten).

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