4 - Scor
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Die Exponierung hinsichtlich Umweltrisiken<br />
ist in den vergangenen drei Jahren<br />
auf Grund der durch den Konzern bei mehreren<br />
Policen in Verbindung mit Asbest-<br />
und Umweltschäden für Vorjahre vorgenommenen<br />
Kommutationen deutlich<br />
gesunken.<br />
So sind im Geschäftsjahr 2007 die Rückstellungen<br />
von SCOR hinsichtlich Asbest-<br />
und Umweltrisiken auf Grund der vorgenommenen<br />
Kommutationen insgesamt<br />
um 5,5 Mio. EUR gegenüber dem Bestand<br />
am Ende des vorigen Geschäftsjahres<br />
gesunken.<br />
Ganz allgemein setzt SCOR eine Politik<br />
zum Rückkauf von Konzernverpflichtungen<br />
hinsichtlich Asbest- und Umweltschäden<br />
um, sofern dies aus vernünftiger<br />
geschäftlicher Sicht gerechtfertigt ist, d.h.<br />
in Fällen, in denen SCOR die Auffassung<br />
vertritt, dass auf Basis einer Bewertung<br />
der Konzernverpfl ichtungen anhand versicherungsmathematischer<br />
Methoden<br />
und gängiger Marktpraktiken die Konditionen<br />
für diese abschließenden Verhandlungen<br />
im Hinblick auf die mögliche Entwicklung<br />
der Verpfl ichtungen potenziell<br />
interessant sind. Der Konzern wählt vorzugsweise<br />
Verträge aus nach Kriterien<br />
wie Fälligkeit des Schadens, verfügbares<br />
Informationsniveau zum Schadenfall, Status<br />
der Leistungen des Zedenten und des<br />
Marktes. Der Konzern hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, seine Kommutationspolitik in<br />
2008 und in den Folgejahren fortzuführen<br />
und auszubauen. Es ist damit zu rechnen,<br />
dass sich diese Politik in den kommenden<br />
Jahren nur unwesentlich auf die<br />
Zahlungsschemata auswirken wird. Diese<br />
Veränderungen der Zahlungsschemata<br />
dürften die Voraussehbarkeit der Rückstellungen<br />
verbessern und ihre Schwankungsanfälligkeit<br />
senken.<br />
Die Verpfl ichtungen von SCOR hinsichtlich<br />
Asbest- und Umweltschäden resultieren<br />
aus der Beteiligung, sowohl an proportionalen<br />
als auch nicht-proportionalen obligatorischen<br />
und fakultativen Rückversicherungen,<br />
die sich zum Großteil seit mehreren<br />
Jahren im Run-off befi nden.<br />
Die proportionalen Verträge liefern in der<br />
Regel Informationen über die Schäden<br />
auf der allgemeinen Grundlage pro Vertrag,<br />
so dass Daten über spezifi sche<br />
Schäden selten verfügbar sind. Bei den<br />
nicht-proportionalen obligatorischen und<br />
den fakultativen Rückversicherungen ist<br />
es gängige Marktpraxis, bei jedem Vertrag<br />
Informationen pro Schaden zu geben,<br />
so dass es möglich ist, für die Verträge<br />
dieses Typs die gemeldeten<br />
Schäden zu verbuchen. Was die Verpfl<br />
ichtungen hinsichtlich Umweltschäden<br />
betrifft, so stammen die meisten von<br />
SCOR identifi zierten Schäden aus der<br />
Geschäftstätigkeit der US-Tochtergesellschaften,<br />
wobei bei den europäischen<br />
Tochtergesellschaften weniger hohe Beträge<br />
anfallen. Die Schadenleistungskosten<br />
werden von den Zedenten auf<br />
der gleichen Grundlage wie die Schäden<br />
selbst in Rechnung gestellt. Im Rahmen<br />
dieser Verpflichtungen sind keine<br />
nennenswerten Verfahrenskosten<br />
angefallen.<br />
Mehr Informationen zur Anzahl der gemeldeten<br />
Schäden und der durchschnittlichen<br />
Kosten je Schadenfall sind im Abschnitt<br />
20.2.5.7: - Anmerkung 28:<br />
Abhängigkeit der Gesellschaft von bestimmten<br />
Risikofaktoren – Geografi sche<br />
Konzentration von Versicherungsrisiken<br />
- dargestellt.<br />
9.2.2 Erläuterung<br />
wesentlicher<br />
Veränderungen<br />
des Nettoumsatzes<br />
oder der Nettoerträge<br />
Am 21. November 2006 verkündete der<br />
Konzern die Akquisition von Revios. Die in<br />
Köln ansässige Revios ist die frühere Lebensrückversicherungssparte<br />
des Gerling<br />
Globale Rück-Konzern und hat sich seit<br />
2002 erfolgreich eigenständig behauptet.<br />
Aus dem Zusammenschluss von Revios<br />
und von SCOR VIE entsteht SCOR Global<br />
Life, ein Unternehmen, das auf der<br />
Grundlage des Konzernabschlusses von<br />
SCOR zum 31. Dezember 2006 mit<br />
einem Volumen gebuchter Bruttoprämien<br />
von 2.303 Mio. EUR in 2006 zu den fünf<br />
weltweit führenden Rückversichern zählt,<br />
und zwar gemäß einer pro forma-Basis,<br />
die als Addition der 2006 gebuchten<br />
Bruttoprämien beider Unternehmen ermittelt<br />
wird.<br />
58 REFERENZDOKUMENT SCOR 2007<br />
Die in 2006 in den Sachrückversicherungen<br />
gebuchten Prämien stiegen gegenüber<br />
dem Vorjahr um 27%. Dieser<br />
starke Anstieg, der im Einklang mit den<br />
Zielen steht, die sich der Konzern gesetzt<br />
hatte, ist nicht zuletzt der Anhebung des<br />
Konzernratings im Jahr 2005 zu verdanken.<br />
Die Kampagne zur Erneuerung von<br />
behandelten Fällen zum 1. Januar 2007<br />
sowie die Erneuerungen von fakultativen<br />
Rückversicherungen wurden insbesondere<br />
durch die erneute Übernahme von<br />
Beteiligungen an in der Vergangenheit<br />
verlorenen Geschäften, aber auch durch<br />
die Erhöhung unserer Beteiligungen an<br />
bereits im Portfolio geführten Geschäften<br />
verstärkt. Auch der 2005 erfolgte<br />
Kauf der Rechte auf Vertragsverlängerung<br />
des Portfolios von ALEA Europe<br />
hat einen Beitrag zu diesem Anstieg<br />
geleistet.<br />
Am 4. April 2007 verkündete SCOR,<br />
dass der Konzern eine Steigerung i.H.v.<br />
92% seines Nettoergebnisses 2007 vor<br />
Gewinn aus der Akquisition von Revios<br />
(252 Mio. EUR) im Vergleich zu 2006<br />
verzeichnete und eine Steigerung um<br />
134% seines Nettoergebnisses 2007<br />
nach Gewinn aus der Akquisition von<br />
Revios (306 Mio. EUR) verzeichnete.<br />
Am 8. August 2007 verkündete SCOR<br />
die Akquisition der Kapitalmehrheit von<br />
Converium. Diese Annäherung ermöglicht<br />
dem Konzern die Konsolidierung<br />
eines Umsatzes über 5 Monate und<br />
eines Nettoergebnisses nach Steuern<br />
von Converium für 2007 (Konsolidierung<br />
ab dem 8. August 2007). Dies erklärt,<br />
dass der Umsatz von SCOR von<br />
2.935 Mio. EUR in 2006 auf 4.762 Mio.<br />
EUR in 2007 ansteigt. Im Übrigen profi -<br />
tiert der Umsatz des Konzerns in 2007<br />
von der Einbeziehung aller Geschäfte<br />
der ehemaligen Revios-Struktur, die in<br />
2006 nur für einen Monat (ab dem 21.<br />
November 2006) im Konzernabschluss<br />
2006 konsolidiert wurde. Diese Entwicklung<br />
äußert sich durch eine Steigerung<br />
des Nettoergebnisses von 252 Mio.<br />
EUR in 2006 (vor Gewinn durch Akquisition<br />
von Revios) und von 314 Mio. EUR<br />
nach Akquisitionsgewinn auf 407 Mio.<br />
EUR in 2007 (mit der Konsolidierung<br />
des Converium-Nettoergebnisses von<br />
5 Monaten).