4 - Scor
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Verbuchung der<br />
Rückversicherungsschätzungen<br />
Die im Geschäftsjahr für das Nichtlebenrückversicherungsgeschäft<br />
verbuchten<br />
Prämien entsprechen dem geschätzten<br />
Betrag des bei Vertragsabschluss vorgesehenen<br />
Zusatzes. Er wird während des<br />
Geschäftsjahres regelmäßig überprüft, um<br />
etwaige Veränderungen der in den Vertrag<br />
eingezahlten Prämien zu berücksichtigen.<br />
Die Berechnung der Beitragsüberträge<br />
erfolgt entweder für jeden Vertrag pro rata<br />
temporis oder nach einer statistischen Methode,<br />
wenn diese Methode zu ähnlichen<br />
Ergebnissen führt wie bei Anwendung der<br />
Einzelvertragsmethode.<br />
Differenzen zwischen den Prämien nach<br />
Best Estimate ohne Provisionen und<br />
denjenigen, die von den Zedenten angegeben<br />
werden, werden als Forderungen<br />
oder Verbindlichkeiten aus dem angenommenen<br />
Rückversicherungsgeschäft<br />
festgehalten. Die Differenz zwischen der<br />
auf Basis der so ermittelten erhaltenen<br />
Prämien künftig zu erwartenden Schadenhäufi<br />
gkeit und den durch die Zedenten<br />
gemeldeten Schadenfällen wird<br />
als Rückstellung für zu zahlende Schadenfälle<br />
auf der Passivseite der Bilanz<br />
festgehalten.<br />
Bei der Lebensrückversicherung der so<br />
genannten „Versicherungsverträge“ bestehen<br />
die Bewertungsregelen angesichts<br />
der Art der abgeschlossenen<br />
Geschäfte darin, die fehlenden Rechnungsabschlüsse<br />
der Zedenten für das<br />
laufende Jahr abzuschätzen, und zwar in<br />
Ergänzung zu den erhaltenen und verbuchten<br />
Daten. Aus Gründen der Kohärenz<br />
mit dem Nichtlebenrückversicherungsgeschäft<br />
werden die<br />
geschätzten Schadenfälle als Rückstellungen<br />
für Schadenfälle verbucht.<br />
Schadensrückstellungen<br />
Rückstellungen für Schadenfälle müssen<br />
groß genug sein, um sämtliche Verbindlichkeiten<br />
des Konzerns bedienen zu<br />
können.<br />
Im Nichtlebenrückversicherungsbereich<br />
muss SCOR seine Rückstellungen hoch<br />
genug halten, um zum Ende jedes Geschäftsjahres<br />
den geschätzten Betrag<br />
seiner eigenen Verbindlichkeiten und der<br />
Schadenfallabwicklungskosten für gemeldete<br />
und nicht gemeldete Schadenfälle<br />
(ohne Schätzungen für Rückerstattung<br />
und Rechtsübertragung)<br />
abzudecken. Diese Rückstellungen hinsichtlich<br />
eingetretener, gemeldeter oder<br />
noch unbekannter Schadenfälle werden<br />
zuletzt bewertet. Eine Ausnahme gilt für<br />
Rückstellungen aus dem Bereich Arbeitsunfallversicherungen,<br />
die in den<br />
Vereinigten Staaten und auf den Bermudas<br />
Gegenstand einer Aktualisierung<br />
sind. Die Schadenauf wendungen bei<br />
Fälligkeit des Vertrages werden in Abhängigkeit<br />
von der statistischen Vergangenheitserfahrung<br />
für ähnliche Geschäfte<br />
eingeschätzt. Die Rückstellungen<br />
für Schadenfälle inklusive der Schätzungen<br />
für gezahlte Schadenfälle werden<br />
unter Berücksichtigung des vorhersehbaren<br />
Ergebnisses kalkuliert und<br />
vervollständigen die durch die Zedenten<br />
gelieferten Daten.<br />
Im Bereich Lebensrückversicherungen<br />
werden die von den Zedenten gemeldeten<br />
Deckungsrückstellungen auf der<br />
Grundlage von Statistiken aus der Vergangenheit<br />
und der von den Underwritern<br />
gelieferten Angaben ergänzt.<br />
Akquisitionskosten des<br />
Rückversicherungsgeschäftes<br />
Im Bereich Rückversicherungen werden<br />
die Akquisitionskosten für Neuverträge, im<br />
Wesentlichen die Provisionen, werden im<br />
Rahmen der Wirtschaftlichkeit der Verträge<br />
auf der Aktivseite der Bilanz verbucht.<br />
Sie werden auf der Grundlage der Restlaufzeit<br />
der Verträge im Nichtlebenrückversicherungsbereich<br />
im Rhythmus der<br />
Erfassung künftiger Margen der Verträge<br />
im Lebensversicherungsgeschäft<br />
abgeschrieben.<br />
Wertminderungstest der Passiva<br />
Die die Verträge betreffenden Verbindlichkeiten<br />
sind jedes Jahr Gegenstand<br />
eines Wertminderungstests (IFRS 4).<br />
Ein Wertminderungstest der Passiva<br />
wird jährlich in Übereinstimmung mit<br />
IFRS 4 durchgeführt. Für das Segment<br />
Nichtlebenrückversicherung wird der<br />
Test in Anwendung der am höchsten<br />
anzunehmenden Schadenshäufi<br />
gkeitsquote durchgeführt, oberhalb<br />
von 100% Beitragsüberträgen, netto<br />
gestundeter Abschlusskosten. Für das<br />
Segment Lebensrückversicherungen<br />
werden die versicherungstechnischen<br />
Rückstel lungen, abzüglich gestundeter<br />
Abschlus skosten und des Portfoliowertes<br />
mit den voraussichtlichen zukünftigen<br />
Cash Flows zum Zeitpunkt<br />
158 REFERENZDOKUMENT SCOR 2007<br />
des Tests verglichen, die von den Schätzungen,<br />
die im Rahmen des Embedded<br />
Value durchgeführt wurden, erhalten<br />
wurden. Dieser Test hat nicht dazu geführt<br />
den Mangel an Rückstellungen<br />
zum 31.12.2007 zu identifi zieren.<br />
IFRS-Rechnungslegungsgrundsätze,<br />
die für in IFRS 4 eingestufte Verträge<br />
angewendet werden und sich von<br />
den französischen Rechnungslegun<br />
gsgrundsätzen unterscheiden<br />
Schwankungsrückstellungen<br />
Die IFRS-Rechnungslegungsgrundsätze<br />
beinhalten keine Möglichkeit, Rückstellungen<br />
für künftige Risiken aus noch<br />
abzuschließenden Verträgen zu bilden.<br />
Bestehen solche Rückstellungen, so<br />
werden sie im konsolidierten Rechnungsabschluss<br />
von SCOR nach den<br />
IFRS-Normen aufgelöst.<br />
Schattenbuchhaltung („shadow<br />
accounting“)<br />
Entsprechend den IFRS-Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
(siehe Anmerkung<br />
zu fi nanziellen Kapitalanlagen) werden<br />
die fi nanziellen Vermögenswerte zum<br />
beizulegenden Zeitwert bewertet. Dies<br />
führt dazu, dass je nach der gewählten<br />
Klassifi zierung der Aktivkonten in den<br />
Konten von SCOR die latenten<br />
Wertzuwächse und -verluste der im<br />
Portfolio enthaltenen Wertpapiere<br />
entweder in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
oder als Erhöhung oder Senkung<br />
des Eigenkapitals ausgewiesen<br />
werden.<br />
SCOR hat sich, wie IFRS 4 zulässt, für<br />
die Anwendung des Schattenbuchhaltung<br />
entschieden. Folglich beeinträchtigen<br />
die latenten, aber verbuchten Wertzuwächse<br />
und -verluste für die<br />
Kapitalanlagen die Bewertungen der<br />
technischen Aktiva und Passiva auf die<br />
gleiche Weise wie dies ein realisierter<br />
Gewinn oder Verlust tut. Die den Versicherungsverbindlichkeiten<br />
(oder den gestundeten<br />
Abschlusskosten oder den<br />
Sachanlagewerten) entsprechende Anpassung<br />
wird im Eigenkapital verbucht,<br />
wenn die nicht realisierten Gewinne und<br />
Verluste direkt im Eigenkapital verbucht<br />
werden. Anderenfalls wird sie gemäß<br />
einem Schema, das mit dem für realisierte<br />
Gewinne und Verluste identisch ist, im<br />
Ergebnis verbucht.