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Verbuchung der<br />

Rückversicherungsschätzungen<br />

Die im Geschäftsjahr für das Nichtlebenrückversicherungsgeschäft<br />

verbuchten<br />

Prämien entsprechen dem geschätzten<br />

Betrag des bei Vertragsabschluss vorgesehenen<br />

Zusatzes. Er wird während des<br />

Geschäftsjahres regelmäßig überprüft, um<br />

etwaige Veränderungen der in den Vertrag<br />

eingezahlten Prämien zu berücksichtigen.<br />

Die Berechnung der Beitragsüberträge<br />

erfolgt entweder für jeden Vertrag pro rata<br />

temporis oder nach einer statistischen Methode,<br />

wenn diese Methode zu ähnlichen<br />

Ergebnissen führt wie bei Anwendung der<br />

Einzelvertragsmethode.<br />

Differenzen zwischen den Prämien nach<br />

Best Estimate ohne Provisionen und<br />

denjenigen, die von den Zedenten angegeben<br />

werden, werden als Forderungen<br />

oder Verbindlichkeiten aus dem angenommenen<br />

Rückversicherungsgeschäft<br />

festgehalten. Die Differenz zwischen der<br />

auf Basis der so ermittelten erhaltenen<br />

Prämien künftig zu erwartenden Schadenhäufi<br />

gkeit und den durch die Zedenten<br />

gemeldeten Schadenfällen wird<br />

als Rückstellung für zu zahlende Schadenfälle<br />

auf der Passivseite der Bilanz<br />

festgehalten.<br />

Bei der Lebensrückversicherung der so<br />

genannten „Versicherungsverträge“ bestehen<br />

die Bewertungsregelen angesichts<br />

der Art der abgeschlossenen<br />

Geschäfte darin, die fehlenden Rechnungsabschlüsse<br />

der Zedenten für das<br />

laufende Jahr abzuschätzen, und zwar in<br />

Ergänzung zu den erhaltenen und verbuchten<br />

Daten. Aus Gründen der Kohärenz<br />

mit dem Nichtlebenrückversicherungsgeschäft<br />

werden die<br />

geschätzten Schadenfälle als Rückstellungen<br />

für Schadenfälle verbucht.<br />

Schadensrückstellungen<br />

Rückstellungen für Schadenfälle müssen<br />

groß genug sein, um sämtliche Verbindlichkeiten<br />

des Konzerns bedienen zu<br />

können.<br />

Im Nichtlebenrückversicherungsbereich<br />

muss SCOR seine Rückstellungen hoch<br />

genug halten, um zum Ende jedes Geschäftsjahres<br />

den geschätzten Betrag<br />

seiner eigenen Verbindlichkeiten und der<br />

Schadenfallabwicklungskosten für gemeldete<br />

und nicht gemeldete Schadenfälle<br />

(ohne Schätzungen für Rückerstattung<br />

und Rechtsübertragung)<br />

abzudecken. Diese Rückstellungen hinsichtlich<br />

eingetretener, gemeldeter oder<br />

noch unbekannter Schadenfälle werden<br />

zuletzt bewertet. Eine Ausnahme gilt für<br />

Rückstellungen aus dem Bereich Arbeitsunfallversicherungen,<br />

die in den<br />

Vereinigten Staaten und auf den Bermudas<br />

Gegenstand einer Aktualisierung<br />

sind. Die Schadenauf wendungen bei<br />

Fälligkeit des Vertrages werden in Abhängigkeit<br />

von der statistischen Vergangenheitserfahrung<br />

für ähnliche Geschäfte<br />

eingeschätzt. Die Rückstellungen<br />

für Schadenfälle inklusive der Schätzungen<br />

für gezahlte Schadenfälle werden<br />

unter Berücksichtigung des vorhersehbaren<br />

Ergebnisses kalkuliert und<br />

vervollständigen die durch die Zedenten<br />

gelieferten Daten.<br />

Im Bereich Lebensrückversicherungen<br />

werden die von den Zedenten gemeldeten<br />

Deckungsrückstellungen auf der<br />

Grundlage von Statistiken aus der Vergangenheit<br />

und der von den Underwritern<br />

gelieferten Angaben ergänzt.<br />

Akquisitionskosten des<br />

Rückversicherungsgeschäftes<br />

Im Bereich Rückversicherungen werden<br />

die Akquisitionskosten für Neuverträge, im<br />

Wesentlichen die Provisionen, werden im<br />

Rahmen der Wirtschaftlichkeit der Verträge<br />

auf der Aktivseite der Bilanz verbucht.<br />

Sie werden auf der Grundlage der Restlaufzeit<br />

der Verträge im Nichtlebenrückversicherungsbereich<br />

im Rhythmus der<br />

Erfassung künftiger Margen der Verträge<br />

im Lebensversicherungsgeschäft<br />

abgeschrieben.<br />

Wertminderungstest der Passiva<br />

Die die Verträge betreffenden Verbindlichkeiten<br />

sind jedes Jahr Gegenstand<br />

eines Wertminderungstests (IFRS 4).<br />

Ein Wertminderungstest der Passiva<br />

wird jährlich in Übereinstimmung mit<br />

IFRS 4 durchgeführt. Für das Segment<br />

Nichtlebenrückversicherung wird der<br />

Test in Anwendung der am höchsten<br />

anzunehmenden Schadenshäufi<br />

gkeitsquote durchgeführt, oberhalb<br />

von 100% Beitragsüberträgen, netto<br />

gestundeter Abschlusskosten. Für das<br />

Segment Lebensrückversicherungen<br />

werden die versicherungstechnischen<br />

Rückstel lungen, abzüglich gestundeter<br />

Abschlus skosten und des Portfoliowertes<br />

mit den voraussichtlichen zukünftigen<br />

Cash Flows zum Zeitpunkt<br />

158 REFERENZDOKUMENT SCOR 2007<br />

des Tests verglichen, die von den Schätzungen,<br />

die im Rahmen des Embedded<br />

Value durchgeführt wurden, erhalten<br />

wurden. Dieser Test hat nicht dazu geführt<br />

den Mangel an Rückstellungen<br />

zum 31.12.2007 zu identifi zieren.<br />

IFRS-Rechnungslegungsgrundsätze,<br />

die für in IFRS 4 eingestufte Verträge<br />

angewendet werden und sich von<br />

den französischen Rechnungslegun<br />

gsgrundsätzen unterscheiden<br />

Schwankungsrückstellungen<br />

Die IFRS-Rechnungslegungsgrundsätze<br />

beinhalten keine Möglichkeit, Rückstellungen<br />

für künftige Risiken aus noch<br />

abzuschließenden Verträgen zu bilden.<br />

Bestehen solche Rückstellungen, so<br />

werden sie im konsolidierten Rechnungsabschluss<br />

von SCOR nach den<br />

IFRS-Normen aufgelöst.<br />

Schattenbuchhaltung („shadow<br />

accounting“)<br />

Entsprechend den IFRS-Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

(siehe Anmerkung<br />

zu fi nanziellen Kapitalanlagen) werden<br />

die fi nanziellen Vermögenswerte zum<br />

beizulegenden Zeitwert bewertet. Dies<br />

führt dazu, dass je nach der gewählten<br />

Klassifi zierung der Aktivkonten in den<br />

Konten von SCOR die latenten<br />

Wertzuwächse und -verluste der im<br />

Portfolio enthaltenen Wertpapiere<br />

entweder in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

oder als Erhöhung oder Senkung<br />

des Eigenkapitals ausgewiesen<br />

werden.<br />

SCOR hat sich, wie IFRS 4 zulässt, für<br />

die Anwendung des Schattenbuchhaltung<br />

entschieden. Folglich beeinträchtigen<br />

die latenten, aber verbuchten Wertzuwächse<br />

und -verluste für die<br />

Kapitalanlagen die Bewertungen der<br />

technischen Aktiva und Passiva auf die<br />

gleiche Weise wie dies ein realisierter<br />

Gewinn oder Verlust tut. Die den Versicherungsverbindlichkeiten<br />

(oder den gestundeten<br />

Abschlusskosten oder den<br />

Sachanlagewerten) entsprechende Anpassung<br />

wird im Eigenkapital verbucht,<br />

wenn die nicht realisierten Gewinne und<br />

Verluste direkt im Eigenkapital verbucht<br />

werden. Anderenfalls wird sie gemäß<br />

einem Schema, das mit dem für realisierte<br />

Gewinne und Verluste identisch ist, im<br />

Ergebnis verbucht.

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