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kungshäufi gkeit, der Entwicklung von Versicherungsprodukten,<br />

den Besonderheiten<br />

der Finanzierung und der Abdeckung gewisser<br />

Märkte und vertraglichen Bedingungen.<br />

Die Lebensrückversicherungszeichnung<br />

schließt die Berücksichtigung<br />

zahlreicher Faktoren mit ein wie z.B. die Art<br />

des zu versichernden Risikos, den Selbstbehalt<br />

des Zedenten, die Herstellung von<br />

Produkten und Tarifen sowie die Normen<br />

der Zeichnungspolitik des Zedenten und<br />

seine Finanzkraft.<br />

Die Risikoprüfer in der Lebensrückversicherung<br />

schließen die Rückversicherungsverträge<br />

im Rahmen von vier für bestimmte<br />

geografische Regionen<br />

zuständigen Business Units ab. Die Risikoprüfer<br />

arbeiten mit Underwriting- und Tarifi<br />

kationsrichtlinien für die einfachsten Geschäfte<br />

oder sie stützen sich auf die Hilfe<br />

der Aktuariatsteams innerhalb der Market<br />

Units. In Absprache mit den zentralen<br />

Funktionen Risikomanagement und Finanzen<br />

bewertet sie die Annehmbarkeit<br />

von Risiken, um die neu entwickelten Produkte<br />

auf die bilanztechnischen Erfordernisse<br />

und die für die Übernahme dieser<br />

Risiken erforderlichen Finanzmittel abzustimmen.<br />

Der globale Rahmen wird durch<br />

einen mehrjährigen Entwicklungsplan abgesteckt,<br />

der auf Konzernebene erstellt<br />

wird und insbesondere die spezifi schen<br />

Anforderungen der Lebensversicherungssparte<br />

berücksichtigt.<br />

B - Katastrophen und Steuerung der<br />

Risikoexponierung<br />

Wie alle anderen Rückversicherungsgesellschaften<br />

kann auch SCOR von einer<br />

Vielzahl von Schäden aus einem einzigen<br />

Ereignis betroffen sein, das auf eine Naturkatastrophe<br />

wie einen Wirbelsturm,<br />

eine Überfl utung oder ein Erdbeben<br />

oder auf menschliches Versagen wie<br />

eine Explosion oder einen Brand in einer<br />

Industrieanlage oder sogar einen Terroranschlag<br />

zurückgeht. Jegliche derartige<br />

Katastrophe kann für SCOR zu Verlusten<br />

in einem oder mehreren Geschäftsfeldern<br />

führen.<br />

Wie die übrigen Sachrückversicherer<br />

auch, war SCOR 2005 von einer ungewöhnlichen<br />

Häufung von Naturkatastrophen<br />

weltweit betroffen, darunter einem<br />

Sturm in Europa, fünf Wirbelstürme in<br />

den Vereinigten Staaten und in Mexiko<br />

sowie einer Reihe von Großschäden infolge<br />

kleinerer Naturkatastrophen. Die<br />

Wirbelstürme Katrina, Rita und Wilma<br />

verursachten einen Schadenaufwand,<br />

der zum 31. Dezember 2007 auf<br />

200,8 Mio. USD vor Steuern und vor<br />

Sachretrozession geschätzt wird, während<br />

der Vorjahreswert 204,7 USD<br />

betrug.<br />

In 2006 wurden SCOR keine wesentlichen<br />

Schäden gemeldet, die auf Naturkatastrophen<br />

zurückzuführen waren. Den<br />

größten Schaden erzeugte ein Brand in<br />

einer Erdölraffi nerie in Litauen, der sich<br />

zum 31. Dezember 2007 auf einen geschätzten<br />

Wert von 19,2 Mio. EUR gegenüber<br />

17,3 Mio. EUR zum 31. Dezember<br />

2006 belief.<br />

2007 war SCOR von zwei Stürmen, Kyrill<br />

und Gonu, in Höhe von 36,5 Mio. EUR<br />

bzw. 17,9 Mio. EUR betroffen. Der Konzern<br />

war ebenfalls von zwei Schäden bei Spatial<br />

betroffen mit Beträgen, die i.H.v. 12 Mio.<br />

USD bzw. 10,6 Mio. USD liegen sowie von<br />

zwei Haftpfl ichtschäden: Vioxx mit einem<br />

Betrag von 25,3 Mio. USD und Canadian<br />

Pacifi c Railway mit einem Betrag von<br />

30 Mio. USD.<br />

Die Stürme Erwin/Gudrun verursachten<br />

insgesamt einen geschätzten Schadenaufwand,<br />

der zum 31. Dezember 2007<br />

vor Steuern und Retrozession den Vorjahreswerten<br />

2005 und 2006 von 21,5 Mio.<br />

EUR entspricht. Die Wirbelstürme Stan<br />

und Emily, die Überfl utungen in Europa<br />

und die Überfl utung im indischen Mumbai<br />

schließlich verursachten einen Schadenaufwand,<br />

der zum 31. Dezember 2007<br />

auf 32 Mio. EUR vor Steuern und Retrozession<br />

geschätzt wird, während die Vorjahreswerte<br />

per 31. Dezember 2006 und<br />

31. Dezember 2005 bei 37 Mio. EUR<br />

bzw. 40 Mio. EUR liegen.<br />

52 REFERENZDOKUMENT SCOR 2007<br />

Die vorstehend aufgeführten Beträge sind<br />

bei einem konstanten Wechselkurs und<br />

ohne Proforma-Konsolidierung infolge der<br />

Akquisition von Converium ausgedrückt.<br />

In der gesamten Sachrückversicherung<br />

bewertet SCOR die durch potentielle<br />

Naturkatastrophen und sonstige Risiken<br />

verursachten Schäden auf vorsichtiger<br />

Basis. Diese Bewertung umfasst sowohl<br />

die am Sitz der Gesellschaft als auch von<br />

den französischen und ausländischen<br />

Tochtergesellschaften übernommenen<br />

Risiken. In Anwendung der von der Pariser<br />

Geschäftsleitung defi nierten Vorschriften<br />

und Verfahren kontrolliert jede<br />

Tochtergesellschaft die Zusammensetzung<br />

ihres Portfolios für jede Region<br />

oder jedes Land, wobei die in Paris und<br />

Zürich ansässige Abteilung Konzern-Risikocontrolling<br />

diese Daten auf Konzernebene<br />

konsolidiert.<br />

Je nach Region oder potenzieller Gefährdung<br />

setzt SCOR unterschiedliche<br />

Techniken zur Bewertung und Steuerung<br />

der kumulierten Exponierung ein,<br />

welche aus mit Sachschäden verbundenen<br />

Naturkatastrophen in allen Teilen<br />

der Welt resultiert. SCOR quantifi ziert<br />

diese Exponierung hinsichtlich der zu<br />

übernehmenden maximalen Verpfl ichtung.<br />

Für SCOR entspricht die maximale<br />

Verpfl ichtung unter Berücksichtigung<br />

der vertraglich vorgesehenen Obergrenzen<br />

dem maximalen potenziellen<br />

Verlust, der durch eine einzelne Katastrophe<br />

in einer großen, zusammenhängenden<br />

geografi schen Zone entsteht,<br />

wie z.B. einSturm, ein Wirbelsturm oder<br />

ein Erdbeben, und die sich in einer bestimmten<br />

Wiederkehr periode ereignet.<br />

SCOR schätzt, dass hinsichtlich Katastrophen<br />

die derzeitigen maximalen Risiken<br />

des Konzerns vor Retrozession<br />

auf mögliche Erdbeben in Japan, Kanada,<br />

Italien, Israel, der Türkei, in Portugal,<br />

Taiwan, Chile, in Nordamerika und in<br />

Jordanien sowie meteorologische Störungen<br />

vor allem in Europa, Asien sowie<br />

Nord- und Zentralamerika zurückzuführen<br />

sind.

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