pdf (559 KB) - Mediaculture online
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keinen Apparat. Ich habe mir noch keinen anschaffen können. Ich habe mir zu<br />
helfen gewußt, aber oft gibt es doch Dinge, die ich gern hören würde, sie gleiten<br />
mir dann weg. Ich möchte, was hier mit einer kleinen Ironie gesagt wurde, nicht<br />
ganz so ironisch betrachten; denn es ist wirklich so, daß mancher von uns sich<br />
einfach keinen Apparat anschaffen konnte, wenigstens keinen guten. Ich denke,<br />
daß wir bei größter Intensität der Arbeit auch über diese Klippe hinwegkommen<br />
werden.<br />
Dr. Döblin: Ich habe zwei kleine Anregungen zu geben. Ich glaube nicht, daß Herr<br />
Paquet vollkommen recht hat. Ein kleiner Apparat ist nicht sehr teuer, wir können<br />
ihn wirklich alle anschaffen. Aber ich möchte anregen, eine Verbindung der<br />
Autoren, wie sie hier besteht, mit den Rundfunkgesellschaften, eine solche<br />
Verbindung in irgendeiner Weise fest und permanent zu gestalten. Diese müßte<br />
uns die Möglichkeit geben, die wir in Sendestädten wohnen, die Arbeit an einer<br />
Funkstelle zu sehen, damit wir die technischen Mittel kennenlernen, mit denen<br />
wir arbeiten sollen. Wie Sie das einrichten wollen, überlegen Sie sich bitte selbst.<br />
Zweitens möchte ich zu der Kontroverse Zweig und Hardt über die Frage des<br />
Auftrages folgendes ausführen. Hardt sieht ein ausgeprägtes Kollektivum im<br />
Mittelalter, das Madonnenbilder und alle möglichen anderen Aufträge geben<br />
konnte. Solche Kollektiva sind auch heute wirksam und real. Wir könnten in<br />
derselben Weise wie von Päpsten und Fürsten heute Aufträge bekommen; und ich<br />
möchte unterstreichen, daß wir diese Aufträge ersehnen, nicht aus materiellen,<br />
sondern aus ideellen Gründen. Unsere Isoliertheit ist grenzenlos, und die<br />
Wirkung eines großen Kollektivismus ist uns erwünscht und macht produktiv.<br />
Geben Sie uns doch diesen Kontakt! Jetzt fragen die Sender: wie sollen wir das<br />
machen? Da fällt mir ein sehr unangenehmes Möbel der Rundfunkgesellschaften<br />
ein, das ist der Beirat und die politische Kontrollkommission, die Sie überall<br />
haben und die dazu da ist, politisch das Ganze zu „neutralisieren“. Sie ist an sich<br />
wohl für bestimmte Zwecke notwendig. Aber, meine Herren, aktivieren Sie im<br />
Sinne der „Auftraggeber“ diese Kommissionen! Neutralisieren ist gut, Aktivieren<br />
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