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pdf (559 KB) - Mediaculture online

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sie ist in der Form zeitgebunden. Die einzelne Wandlungsstufe ergibt sich nicht<br />

nur aus der Einfühlungsmöglichkeit des schaffenden und nachschaffenden<br />

Künstlers in seine Zeit und aus den formbestimmenden Kräften der Kritik,<br />

sondern sehr wesentlich auch aus der Resonanzleistung des Publikums. Diese<br />

Resonanzfläche ist nun durch den Rundfunk plötzlich in eine neue unerhörte<br />

Dimension erweitert worden. Wenn das Publikum als Empfänger einer<br />

Kunstleistung in gewissem Umfange auch Richter und Wegweiser ist, und wenn<br />

diese Fähigkeit sich auch noch anders als grob äußerlich in Applaus,<br />

Kassenrapport oder einer Auflagenhöhe ausdrückt, dann wäre es denkbar, daß<br />

eines Tages auch das unsichtbare Volksauditorium des Rundfunks eine<br />

rückstrahlende Funktion hervorbringt, die bis in die Zentren des literarischen<br />

Schaffens zurückgelangt und dort formgebend und stilbildend auftritt. Denken<br />

wir auch daran, meine Herren, und versäumen wir auf beiden Seiten nicht, dieser<br />

durchaus denkbaren Massenrückstrahlung heute, wo sie noch in der Entstehung<br />

begriffen ist, durch gemeinsame hochwertige Arbeit eine künstlerisch fruchtbare<br />

und zeitechte Richtung zu geben.<br />

Der Vorsitzende: Meine Herren! Ich glaube, wir verlieren uns, wenn wir jetzt<br />

lange debattieren. Wenn aber tatsächlich gleich anschließend eine Aussprache<br />

stattfinden soll, so bitte ich Sie, sie äußerst zu beschränken. Ich frage die Herren,<br />

ob wir jetzt schon in eine Aussprache eintreten wollen.<br />

Es wird beschlossen, daß mit der Aussprache erst nach Beendigung der sechs<br />

Vorträge des ersten Verhandlungstages begonnen werden soll.<br />

Epik<br />

Arnold Zweig:<br />

Meine Damen und meine Herren! Ich möchte mich gern an die mir<br />

vorgeschriebene Zeit von zehn Minuten halten und jetzt nicht auf Dinge<br />

18

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