pdf (559 KB) - Mediaculture online
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der Produktion nicht Begabungen ausschließen, die revolutionär und eruptiv das<br />
aussprechen und empfinden, und zwar schon heute sagen, was in dreißig oder<br />
vierzig Jahren allen geläufig ist, auch denen, die daran Anstoß nehmen, solange<br />
es „gewagt“ klingt.<br />
Dr. Fulda übernimmt den Vorsitz.<br />
Ernst Hardt: Ich möchte die Anregung geben, daß jetzt in der Debatte<br />
fortgefahren und über Zensur morgen gesprochen wird, und daß wir dann auf<br />
alles das, was Herr Zweig gesagt hat, nochmals eingehen. Nur kurz erwähnt sei,<br />
daß wir im Westdeutschen Rundfunk den Wojzek von Büchner ohne Änderung des<br />
Textes und ohne Protest von irgendeiner Seite gespielt haben. Aber was Georg<br />
Büchner recht ist, ist manchmal nicht jedem kleinen Lyriker billig.<br />
Dr. Flesch: Ich möchte nur einiges zum Fall Hegemann bemerken. Es handelte<br />
sich dabei um Vorträge einer Baugesellschaft, die nicht wir, sondern die<br />
Reichspostreklame annahm, und auf die Postreklame haben wir keinen Einfluß.<br />
Die Berliner Funkstunde wußte überhaupt von diesen Dingen nichts, es hat sich<br />
hier um einen bezahlten Reklamevortrag gehandelt.<br />
Es wird beschlossen, die Debatte über die Zensur erst am zweiten Tage<br />
fortzusetzen.<br />
Direktor Marschall: Die Hörer haben eigentlich bei unseren Diskussionen gefehlt.<br />
Ich möchte versuchen, sie zu vertreten. Ich gehöre selbst zu der Hörergemeinde,<br />
die es mit dem Rundfunk als Volksbildungsmittel ernst nimmt. Wir katholischen<br />
Volksbildner haben uns schon früh mit den Rundfunkproblemen im<br />
Zentralbildungsausschuß befaßt. Wir gründeten zum Studium und zur<br />
praktischen Arbeit die Rundfunkarbeitsgemeinschaft der deutschen Katholiken,<br />
hinter der alle katholischen Rundfunkkräfte der Organisationen und der Presse<br />
stehen. Ich habe den Vorsitz und bin als solcher auch Mitglied des Kulturbeirats<br />
im Westdeutschen Rundfunk. Ich habe die Freude, in Herrn Generalintendanten<br />
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