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Meditationen der Stille lesen - Franziskanische Gassenarbeit ...

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39. Wir machen einen Weg und schreiten in fünf Viertelkreisen weiter. Im Gehen erkennen wir<br />

unseren Weg immer deutlicher. Im Vollziehen <strong>der</strong> Glaubenschritte erkennen wir Schritt für Schritt<br />

tiefer unseren Lebenssinn.<br />

40. Im kosmischen Gebet ist <strong>der</strong> Weg im Kreis sehr kurz, im Leben geht er immer wie<strong>der</strong> weiter bis<br />

zu unserem Tod. Die Erleuchtung ist immer wie<strong>der</strong> ein Geschenk, das nicht festgehalten werden kann,<br />

aber uns im glaubenden Gehen immer neu zufällt.<br />

41. Wenn wir den Glauben in unserem Alltag durch unser Tun und Lassen umsetzen, werden wir oft<br />

angehalten und nach unserer Hoffnung und Lebenshaltung gefragt. Wir bleiben beim fünften Viertel<br />

stehen und machen uns innerlich bereit für das Zeugnis.<br />

42. Wir halten die linke Hand auf die Brust, strecken die rechte mit <strong>der</strong> Handfläche nach vorn und den<br />

Fingern gegen den Himmel gereckt zum Gegenüber, dem wir von unserer Hoffnung Zeugnis geben.<br />

Wir sollen jedem, <strong>der</strong> nach unserer Hoffnung fragt, Zeugnis geben, aber immer bescheiden und klar,<br />

wenn nicht mit Worten, dann sicher durch unser Leben.<br />

43. Wir laden alle, denen wir Zeugnis geben, immer wie<strong>der</strong> ein, mit uns in das große Lob <strong>der</strong><br />

Schöpfung über ihren Schöpfer einzustimmen. Dabei machen wir mit den Armen nach links und<br />

rechts eine große Kreisbewegung. Die Hände treffen sich vor dem Gesicht. Mit den flachen,<br />

aufeinan<strong>der</strong> gelegten Händen bleiben wir einige Zeit in <strong>der</strong> Haltung <strong>der</strong> Anbetung.<br />

44. Nach einiger Zeit lassen wir die Arme wie<strong>der</strong> hängen und stehen ganz entspannt zwischen Himmel<br />

und Erde. Im Nachklingenlassen dieser Bewegungen spürt man normalerweise, wie wohl es tut, mit<br />

<strong>der</strong> ganzen Existenz, in <strong>der</strong> Beziehung zu allem Geschaffenen und beson<strong>der</strong>s auch zu dem, was<br />

ungeschaffen und verborgen ist, in allem Geschöpflichen, seine Spuren <strong>der</strong> Liebe zu hinterlassen. In<br />

diesem Wissen können wir ganz das sein, was wir in Christus sein dürfen. SELBST.<br />

Nach <strong>der</strong> Erfahrung des Selbst-Seins verneigen wir uns vor dem Ewigen und vor seinen Ebenbil<strong>der</strong>n.<br />

Wir werden wie<strong>der</strong> ruhig und beginnen mit dem nächsten Durchgang, bis wir in alle vier<br />

Himmelsrichtungen diese Gebärdengebete gemacht haben.<br />

Nachdem das kosmische Gebet vier mal gemacht wurde, sind die Steine glühend heiß. Sie werden mit<br />

<strong>der</strong> Gabel aus dem Feuer geholt, von <strong>der</strong> Asche befreit und in das Loch gelegt, das sich in <strong>der</strong> Mitte<br />

des Zeltes befindet. Dann überlegt sich je<strong>der</strong>, wofür o<strong>der</strong> für wen er in den dunklen Schoß <strong>der</strong><br />

Schwitzhütte kriecht. Wenn je<strong>der</strong> seinen Platz gefunden hat, geht die Zeremonie im völlig dunkeln<br />

Zelt weiter.<br />

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