Meditationen der Stille lesen - Franziskanische Gassenarbeit ...
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Es folgt eine schnelle Drehung um die eigene Achse, dass sich sozusagen Sein Reich in unsere Welt<br />
hineinbohren o<strong>der</strong> hineinschrauben kann. Dann stehen wir wie<strong>der</strong> fest auf den Füßen.<br />
dein Wille geschehe,<br />
Ein schneller Sprung nach oben – wie die Engel im Himmel, die blitzschnell auf den Willen des<br />
Höchsten reagieren, so wollen wir es auch versuchen.<br />
wie im Himmel,<br />
Wir machen harte, ausgestreckte Schlägen nach oben, um die geistliche "dunkle Decke" zu<br />
durchbrechen, die uns vom Himmel (Namen von Gott) trennen will.<br />
so auf Erden.<br />
Mit <strong>der</strong> gleichen Kraft wird auf die Erde gestoßen, dass auch von unten her die gute Kraft, die Gott in<br />
die Erde gelegt hat, uns neues Wachstum schenken kann.<br />
Unser tägliches Brot gib uns heute,<br />
man schlägt ein großes X, mit flach gefalteten Händen, um anzuzeigen, dass <strong>der</strong> Weizen gemäht<br />
werden muss, damit er zu Brot weiter verarbeitet werden kann. Das Gleiche gilt für uns. Dann kommt<br />
eine schnelle Drehung um die eigene Achse, dabei werden die Handflächen aneinan<strong>der</strong> gerieben, um<br />
uns an das Mahlen des Kornes zu erinnern. Wenn wir zum Leib Christi werden wollen, müssen auch<br />
wir gemahlen werden.<br />
und vergib uns unsere Schuld,<br />
Nach <strong>der</strong> Drehung kommt man auf den Boden und weiß, dass nur Seine Vergebung uns zu weiteren<br />
Schritten im Leben befreien kann.<br />
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.<br />
Der nächste und wichtigste Schritt ist immer wie<strong>der</strong>, den Nächsten die Schuld zu erlassen, sonst bleibt<br />
man für alle weiteren Schritte gehemmt. Es folgt ein Sprung in die Luft, wobei man Arme und Beine<br />
weit von sich weg streckt, zum Zeichen, dass man alle Vorwürfe den an<strong>der</strong>n gegenüber loslassen will.<br />
Und führe uns nicht in Versuchung, son<strong>der</strong>n erlöse uns von dem Bösen.<br />
Wer auf dem Weg <strong>der</strong> Aussöhnung und <strong>der</strong> Annahme mit sich selber, dem Nächsten und Gott ist, wird<br />
unweigerlich Versuchungen erleiden. Mit aller Kraft, das heißt mit Händen und Füßen sollen wir<br />
kämpfen. Gott verlangt von uns aber nur hun<strong>der</strong>t Prozent. Nicht mit fünfzig, achtzig, hun<strong>der</strong>tzwanzig<br />
o<strong>der</strong> gar zweihun<strong>der</strong>t Prozent sollen wir gegen die Versuchungen kämpfen, son<strong>der</strong>n mit genau hun<strong>der</strong>t<br />
Prozent. Der Rest macht Gott. Wir schützen mit dem einen Arm das Gesicht, mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n Faust<br />
schlagen wir zu, ebenso mit dem Bein, zuerst nach links dann nach rechts. Das Böse hat nie mehr<br />
Macht über uns als wir ihm geben. Wir geben ihm Macht, wenn wir seine Werke tun. Auch wenn ich<br />
einen gottgefälligen Weg gehen will, werde ich vom Satan angegriffen werden. Vielleicht damit ich<br />
nicht faul und lahm werde, son<strong>der</strong>n durch den Kampf beweglich, geschmeidig und flexibel bleibe.<br />
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