Meditationen der Stille lesen - Franziskanische Gassenarbeit ...
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ingen Sie sie zurück in die Kirche und legen Sie sie in den Tabernakel. Dann schauen Sie weg von<br />
sich, und wer weiß, vielleicht sehen Sie Gottes Spuren schon viel besser. Das Horchen in <strong>der</strong> <strong>Stille</strong><br />
sollten wir jedoch fortsetzen, denn wer einmal begonnen hat, sich Gott hinzugeben, sollte nicht<br />
zurückschauen. Denken Sie an Lot und seine Frau, schon mancher ist auf dem geistigen Weg zur<br />
Salzsäule geworden. Das Ziel je<strong>der</strong> Exerzitie ist es, Gott zu erkennen, ihn zu lieben und sich ihm ganz<br />
hinzugeben.<br />
((Ü3)) Übung: Jahwe, ich bin da<br />
Letztlich hat auch Jesus sich als Weg zum Vater verstanden. Das heißt, er will uns mit dem Gott, <strong>der</strong><br />
von sich sagt „Ich bin <strong>der</strong> Gott deines Vaters, <strong>der</strong> Gott Abrahams, <strong>der</strong> Gott Isaaks und <strong>der</strong> Gott<br />
Jakobs“ (vgl. Ex 3,6) in tiefere Gemeinschaft bringen. Wer mit diesem Gott wirklich in Kontakt<br />
kommt, wird auch das Wesen des Judentums und Islams erkennen als einen Weg, <strong>der</strong> genauso wie das<br />
Christentum versucht, den Willen Gottes zu erkennen und umzusetzen. Wie weit es gelingt, sehen wir<br />
ja an uns selber und das sollte barmherzig machen. Denn im Heiligen Geist erkennt man genau, wo<br />
wir immer wie<strong>der</strong> vom Willen Gottes abweichen, und das macht uns barmherzig und lässt uns<br />
wachsen in <strong>der</strong> Achtung und dem Respekt zu allen an<strong>der</strong>n Mitgeschöpfen und Religionen. Denn er<br />
erkennt die Menschen als Gottes Ebenbil<strong>der</strong>, das heißt je<strong>der</strong> ist auf Erden willkommen und hat<br />
genauso Anrecht auf die Güter <strong>der</strong> Erde. An dieser Stelle wird <strong>der</strong> Glaube plötzlich politisch,<br />
ökologisch und wirtschaftlich und hat auch ernsthafte Konsequenzen etwa darin, wie wir uns für die<br />
Ressourcen-Verteilung einsetzen, wie wir mit Fremden umgehen, wie wir Entwicklungshilfe leisten<br />
usw. Wenn dieses Bewusstsein nicht entsteht, muss man sich die Frage gefallen lassen, ob dieser<br />
Mensch wirklich mit unserem Gott in Verbindung steht o<strong>der</strong> ob er nicht immer noch einer selbst<br />
gemachten Illusion hinterher rennt.<br />
Der Gott Israels ist ein Gott, <strong>der</strong> mit seiner Gnade durch uns konkret in den Alltag einwirken will. Er<br />
will die Menschen wie zur Zeit Moses in die Freiheit führen, auch wenn <strong>der</strong> Weg zur Freiheit immer<br />
durch die Wüste geht. Viele bleiben lieber in ihrer gewohnten Umgebung als Sklaven, als den<br />
anspruchsvollen Weg des Einschwingens in den Willen Gottes zu wagen. Die Geschichte von Mose<br />
steht sicher für all jene, die in <strong>der</strong> Kontemplation vor dem brennenden Dornbusch ausharren.<br />
((Zitat Anfang)))<br />
Mose weidete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines<br />
Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb. Dort erschien ihm <strong>der</strong><br />
Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. Er schaute hin: Da brannte<br />
<strong>der</strong> Dornbusch und verbrannte doch nicht. Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die<br />
außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn <strong>der</strong> Dornbusch nicht? Als <strong>der</strong> Herr<br />
sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose!<br />
Er antwortete: Hier bin ich. Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn <strong>der</strong><br />
Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden. Dann fuhr er fort: Ich bin <strong>der</strong> Gott deines Vaters, <strong>der</strong> Gott<br />
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