Gerhard Ott: Zur Entstehung der prismatischen ... - Farben-Welten

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Zugleich aber erhalten wir zu dem einen Spektrum, das durch das
Uebereinandergreifen des Farbigen über das Weiß entspringt, ein ebenso
gesetzmäßig gegliedertes Gegenspektrum, das aus dem Uebereinandergreifen
des Farbigen über das Schwarz hervorgeht. Die streng in der
Methode eingehaltene Polarität von Licht und Finsternis, Helligkeit und
Dunkelheit, manifestiert sich also hier in besonders eindringlicher Weise
durch die klare Gegenüberstellung der beiden Spektren (Fig. 3),
des positiven oder Lichtspektrums mit den fünf Farben:
Rot-Gelb-Grün-Blau-Violett, und
des negativen oder Dunkelheitsspektrums mit den fünf Farben:
Blau-Violett-Pfirsichblüt-Rot-Gelb,
wie wir das letztere nennen wollen, weil in ihm ein Dunkelstreifen ganz
in Farben aufgelöst wurde, wie vorher dasselbe mit dem Helligkeitsstreifen
geschah. Für das eine ist hier die neue Farbenbildung des Grün,
für das andere die des Pfirsichblüt das besondere Charakteristikum.
Nie aber dürfen wir beim Anschauen dieser kontinuierlichen Farbenbänder
oder Spektren vergessen, daß wir es auch hier ursprünglich mit
Bildverrückungen zu tun haben, also mit Bildern, deren Ränder gefärbt
erscheinen! Und nur, wenn die zu verrückenden Streifen des Weiß inmitten
von Schwarz oder des Schwarz inmitten von Weiß so schmal werden,
daß die an ihnen sich bildenden Farbränder und -säume sich bei der
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