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Gerhard Ott: Zur Entstehung der prismatischen ... - Farben-Welten

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Tat <strong>der</strong> in Luft austretende, aus dem Wasser kommende Lichtkörper. Wie<br />

aber kommt es nun hier zu <strong>der</strong> gegensätzlichen <strong>Farben</strong>bildung?<br />

Da mü,s,sen wir unser Denken wie<strong>der</strong> streng an die Gesetzmäßigkeiten<br />

<strong>der</strong> Polarität halten (siehe Fig. 12b). Denn nunmehr istesja so, daß die<br />

den Lichtkörper begrenzer:de Finsternis zurückgedrängt wird, wenn <strong>der</strong><br />

Lichtkegel in Luft sich ausweitet ! Die Finsternis muß also jetzt ebenso<br />

real, wie das Licht im vorherigen Falle, so betrachtet werden, daß sie sich<br />

an den Grenzen ihres <strong>Zur</strong>ückgedrängtseins dem Lichte beson<strong>der</strong>s wi<strong>der</strong>setzt,<br />

sich also dort aktiviert, somit v,erdichtet, verstärkt, die Dunkelheit<br />

also gegen die Randbezirke von außen her mächtiger wird. (Das, Licht umgekehrt<br />

ist dort in schwächerer Position, denn es hat ja einen größeren<br />

Raum einzunehmen, als ihm sonst vorbehalten gewesen wäre. 78 ) Wenn wir<br />

nunmehr also die charakteristische Wirkung <strong>der</strong> Randschatten-Vebergangszonen<br />

betrachten, so müssen wir diese nun so ansehen, daß sie nicht gegen<br />

einen verstärkten Lichthintergrund, son<strong>der</strong>n gegen einen verstärkten Dunkelheitshintergrund<br />

in Ansatz gebracht werden müssen. Das aber hejßt:<br />

wir müssen sagen, <strong>der</strong> Hintergrund ist ein verstärktes Dunkles, das durch<br />

ein mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> Schattenhaft-Helles, das nun ebenfalls als Trübe<br />

wirkt, gesehen wird! Konnten wir früher sagen, <strong>der</strong> Hintergrund ist <strong>der</strong><br />

verstärkte Lichtbereich und das Schattenhafte <strong>der</strong> Randzonen läuft als eine<br />

«dunkle Trübe» in ihn hinein, so daß rot-gelb entstehen muß, so müssen<br />

wir jetzt sagen: <strong>der</strong> Hintergrund ist <strong>der</strong> verstärkte Finsternisbereich, und<br />

das Schattenhafte <strong>der</strong> Randzonen läuft als eine «helle Trübe» in diesen<br />

hinein, und e~ müssen, aus dem polaren Aspekt des Vrphänomens heraus,<br />

die blau-violetten <strong>Farben</strong> entstehen. Damit ist auch <strong>der</strong>-polare Fall <strong>der</strong><br />

<strong>Farben</strong>tstehung beim Vebergang des Lichtes von einem dichteren in ein<br />

dünneres Medium aufgeklärt durch <strong>Zur</strong>ückführung auf Goethes Vrprinzipien.<br />

Auch hier können wir die als beträchtlich anzunehmende Tiefe des Wassertrogs<br />

und das Anbringen einer Lampe unter Wasser ersetzen durch<br />

entsprechende Linsen: die plan- und bi-konkaven (t::::::I und 1:::=::::1). Wenn<br />

auch <strong>der</strong> Lichtkörper zuerst beim Eindringen in dieselben ebenfalls eine<br />

Verengung erfahl'en muß, wie im früheren Fall, so bringt es das Snelliussche<br />

Brechun~sgesetz doch mit sich, daß beim Wie<strong>der</strong>austritt desselben<br />

in Luft die erfolgende Ausweitung diese Verengung beträchtlich<br />

überwiegt, so daß als Ergebnis in jedem Falle eine Ausweitung des Lichtkegels<br />

vorliegt. Damit aber ist in Wirklichkeit <strong>der</strong>selbe Tathestand vorliegend<br />

wie beim Vebergang des Lichtes aus einem dichteren in ein dünneres<br />

Medium, woraus sich dann auch die blau-violette Färbung <strong>der</strong> Rän<strong>der</strong> er-<br />

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