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Gerhard Ott: Zur Entstehung der prismatischen ... - Farben-Welten

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äußere kreis ringförmige Hell-Dunkelgrenze ist jetzt blau-violett gefärbt_<br />

Denn die zurückgedrängte Finsternis aktiviert sich gegen das in sie hineinflutende<br />

Halblichthafte und wird dadurch zu Blau-Violett erhellt_ Bei<br />

<strong>der</strong> inneren kreisförmigen Hell-Dunkelgrenze aber tritt rot-gelb auf. Denn<br />

dort aktiviert sich das Licht gegen das in seinen Bereich hineinflutende<br />

Halbschattenhafte und wird dadurch zu Rot-Gelb abgedunkelt_ So entstehen<br />

auch hier wie<strong>der</strong> gleichzeitig polar gestaltete Farbrän<strong>der</strong>, nur in umgekehrter<br />

Anordnung, jedoch gleichfalls streng nach den Erfor<strong>der</strong>nissen<br />

des Urphänomens_ Wir müssen dabei nur immer <strong>der</strong> Dunkelheit die gleiche<br />

Realität zugestehen wie dem Licht und die Trübe bald als Halbschatten,<br />

bald als Halblicht ansetzen_<br />

Bei dem ersteren <strong>der</strong> Trogversuche sei aber noch ausdrücklich darauf<br />

hingewiesen, daß <strong>der</strong> entstehende Farbprozeß unmittelbar da sichtbar gemacht<br />

werden muß, wo eine untere Grenze des dichteren Mediums angenommen<br />

wird, also bevor <strong>der</strong> Lichtstrom diese wie<strong>der</strong> passiert hat (Fig.15) !<br />

Denn nach dem Wie<strong>der</strong>austritt des Lichtkörpers in ein dem ersten Medium<br />

gleichartiges entsteht eine neue, dem Lichteintrittsvorgang entgegenwirkende<br />

Verän<strong>der</strong>ung des Lichtkörpers, die im allgemeinen zur Herabsetzung<br />

<strong>der</strong> Farberscheinungen führt, wenn auch nicht ohne weiteres zu <strong>der</strong>en vollständigen<br />

Auflösung_ (Denn dazu sind die Austrittsbedingungen des schon<br />

in sich nicht mehr homogenen Lichtkörpers im Wasser nicht vollständig<br />

polar zu denen beim Eintritt eines noch homogenen Lichtkörpers, so daß<br />

dieser Vorgang sich wesentlich kompliziert.) Aus <strong>der</strong> Zeichnung Fig. 17<br />

läßt sich ersehen, wie die Verän<strong>der</strong>ung des Lichtgangs in und nach dem<br />

dichteren Mittel sich an zwei entgegengesetzt gearteten Leuchtkurven, die<br />

aber nicht streng polar zueinan<strong>der</strong> sind, ablesen läßt. Sicher ist jedoch, daß<br />

eine Farbmin<strong>der</strong>ung beim Austreten sich vollzieht, da grundsätzlich <strong>der</strong><br />

Austrittsvorgang sich in polarer Gestaltung zu dem Eintrittsvorgang bewegt.<br />

Doch soll hier darauf jetzt nicht genauer eingegangen werden.<br />

Fassen wir das Erfahrene nochmals zusammen, so können wir nun<br />

folgendes aussprechen: einfach durch Verän<strong>der</strong>ung in den Begrenzungen<br />

des von Lausgehenden Lichtkörpers haben wir jetzt die früher noch getrennt<br />

sich zeigenden Farbrän<strong>der</strong> beide Male in einem Vorgang vereinigt.<br />

Und zwar zeigen sowohl <strong>der</strong> in sich zusammengezogene wie <strong>der</strong> ausgeweitete<br />

Lichtkreisring für sich schon polare Farbrän<strong>der</strong>, die außerdem noch<br />

bei beiden gegensätzlich angeordnet auftreten. Diese polare Anordnung <strong>der</strong><br />

Kantenspektren bezeugt immer wie<strong>der</strong> erneut das Stattfinden urphänomenal-polarer<br />

Licht-Halbschatten- bzw. Finsternis-Halblicht-Prozesse an<br />

diesen Rän<strong>der</strong>n.<br />

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