Gerhard Ott: Zur Entstehung der prismatischen ... - Farben-Welten

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ft9d _S~tI15atz zvische.n obje.ktiver und subjektiver Bildverrückuna_ "fa.rbbezeichr1l1n~en : xxxxx -rot 111111111 ~ 5elb OClvoo~blQU ~~\\)\H>' violett Subjektive ]ildvtrrüdwn~~ AU9~ durch 'Prisma schauend i / 1 ~ V/ ~jeJdlVe ]3ildvurückvtJj_ Licht durch Prisma. gehencL «Das Auge hat sein Dasein dem Licht 'zu danken. Aus gleichgültigen tierischen Hilfsorganen ruft sich das Licht ein Organ hervor, das seinesgleichen werde, und so bildet sich das Auge am Licht fürs Licht, damit das innere Licht dem äußeren entgegentrete.» Und Rudolf Steiner fügt in seiner Anmerkung hinzu: 38
«Es liegt in der Goetheschen Weltauffassung, daß die Natur sich in dem Menschen die Organe schafft, durch die sie in ihrer höchsten Entfaltung erscheinen kann. Was in der Natur dem Wesen nach begründet ist, schafft sich im Menschen die Organe, um zur sinnenfälligen Erscheinung zu kommen.» So ist für Goethe der Sehakt des Menschen nicht weniger objektiv, im erkenntnismäßigen Sinne, auch wenn er vom Menschen selbst betätigt wird, als der Lichtakt. Er spielt sich vielmehr nach denselben Gesetzen ab wie der Lichtakt, welcher für die Vorgänge außerhalb unserer Leibesnatur maßgebend ist. Als Beobachtungsorgan gibt uns das Auge in selbstloser Weise Kunde von dem Wirken des Lichtes (und der Finsternis) in der Welt, als tätiges Sehorgan richtet es sich in seiner eigenen Wirksamkeit nach genau denselben Gesetzmäßigkeiten, die dem Lichte selbst zukommen. Es ist nur ein an unserem Leib verankertes WeItorgan. 47 Ein Lichtakt kann also durch einen Sehakt vollkommen aufgehoben werden. Dies aber bezeugt, daß das Sinnesorgan Auge zugleich objektives Weltorgan der Natur im Menschen ist und damit in seiner Bedeutung für die Erkenntnis des Lichtverhaltens und der Farbenbildung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. «Das Auge ist der genaueste physikalische Apparat, den wir kennen», sagt Goethe mit Recht. 48 Auf diese grundlegende Entsprechung, diesen polaren Bezug von Licht und Auge mußte hier deswegen so deutlich hingewiesen werden, weil alle in Abschnitt 11 dieser Darstellung geschilderten Phänomene g'enau so in «objektiver» Art wiederholt werden können. So erhalten wir auch die entgegengesetzten Farbränderungen, wenn wir etwa in den Projektionsapparat ein Diapositiv einführen, das beim Lichtdurchgang ein Hell-DunkeI-HeIl-Bild auf dem Schirm ergibt. Dieses ist dann wieder das polare Bild zu dem bis jetzt besprochenen Bild des Lichtausschnittes, dem Dunkel-Hell-Dunkel-Bild (siehe Fig. 1 bei Abschnitt 11). Auch hier geschieht jetzt die Bildverrückung nach oben 49 und die beiden Farbenfolgen sind jetzt vergleichsmäßig nebeneinandergestellt: Hell·Dunkel-Folge Farben am Bild der Mitte Farben am oberen Rand unteren Rand dunkel·hell·dunkel violett·blau -+ weiß +- gelb-rot hell-dunkel-hell gelb-rot -+ schwarz +- violett-blau Nimmt man nun die Helligkeitszone zwischen zwei Dunkelheiten oder die Dunkelheitszone zwischen zwei HeIIigkeiten wieder sehr schmal, so ergibt sich jetzt als kontinuierliche Farben/alge: 39
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