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Gerhard Ott: Zur Entstehung der prismatischen ... - Farben-Welten

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sich einlebt. «Das Dynamisch-Ideelle kann nicht Inhalt einer Sinneswahrnehmung,<br />

son<strong>der</strong>n nur die eines Gedankens sein. Dieser Inhalt ist aber objektiv<br />

mit <strong>der</strong> Sinneswahrnehmung verknüpft, so daß beide für eine höhere<br />

Betrachtungsweise eine untrennbare Einheit bilden» sagt Rudolf Steiner in<br />

seinen Kommer:taren zu Goethes naturwissenschaftlichen Schriften (Bd.<br />

IV, 2). Aus dieser Haltung heraus wurde versucht, das im denkenden Erfassen<br />

nachzuvollziehen, was dem von Dunkelheiten begrenzten Lichtkörper<br />

zuteil wird, beziehungsweise wi<strong>der</strong>fährt, wenn er von einem Medium in ein<br />

an<strong>der</strong>es übergeht.<br />

Mag dieser Schrift in Ausdrucksweise und Darstellung noch mancher<br />

Mangel anhaften, eines vermag sie vielleicht doch zu leisten: An<strong>der</strong>e aufzurufen,<br />

diesem Urprablem <strong>der</strong> Farbe selbständig und vorurteilslos nachzuspüren<br />

und die Urgründe ihres Erscheinens immer mehr zu entschleiern.<br />

Gleichzeitig aber verfolgt die kleine Schrift die Absicht, sich an das Verständnis<br />

dessen näher heranzuarbeiten, was Rudolf Steiner in seinem ersten<br />

naturwissenschaftlichen Kurs «Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung<br />

<strong>der</strong> Physik» über diese Phänomene ausgeführt hat. Die bewußt<br />

im V. Teil versuchte Auseinan<strong>der</strong>setzung mit diesen Darlegungen Rudolf<br />

Steiners mag vielleicht für manchen Leser Veranlassung werden, dieses Vortragswerk<br />

selbst in die Hand zu nehmen und nachzuprüfen, inwieweit es<br />

dem Verfasser gelungen ist, auf diese Ausführungen selbst ein neu es Licht<br />

zu werfen. Versucht wurde allerdings, die in Rede stehenden Probleme zunächst<br />

aus sich heraus einer Lösung zuzuführen, an <strong>der</strong> a:ber nachträglich<br />

sich zeigen läßt, daß sie in ihrer inneren Konsequenz durchaus sich zusammenschließt<br />

mit Rudolf Steiners Darlegungen.<br />

Die Schrift lag druckfertig vor, als dem Verfasser <strong>der</strong>selben von Freundesseite<br />

geraten wurde, einen rreuerschienenen Aufsatz über die Richtigstellung<br />

<strong>der</strong> Anschauungen auf dem Gebiete <strong>der</strong> sogenannten «additiven»<br />

und «subtraktiven» <strong>Farben</strong>mischung noch anzufügen. Da mit diesem Aufsatz<br />

das über die <strong>prismatischen</strong> <strong>Farben</strong> Gesagte eine wichtige Ergänzung<br />

erfährt, die Bedeutung des Goetheschen <strong>Farben</strong>kreises erneut hervortritt<br />

und oft vorgebrachte Einwände gegen die Goethesche Farbanschauung<br />

darin als nicht stichhaltig aufgezeigt werden, ist die Hinzufügung dieser<br />

Arbeit wohl berechtigt.<br />

Pfingsten 1965<br />

<strong>Gerhard</strong> Olt<br />

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