urn:nbn:de:hbz:468-20130312-112320-7 - Bergische Universität ...
urn:nbn:de:hbz:468-20130312-112320-7 - Bergische Universität ...
urn:nbn:de:hbz:468-20130312-112320-7 - Bergische Universität ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
86<br />
Die Synthese <strong>de</strong>s Indoloindol-Monomers und <strong>de</strong>r darauf basieren<strong>de</strong>n Polymere wur<strong>de</strong> in<br />
Kapitel 4 diskutiert. Bei <strong>de</strong>m Homopolymer, PInIn, wur<strong>de</strong> im Gegensatz zu <strong>de</strong>n<br />
Copolymeren eine Oxidation durch Luftsauerstoff in Chloroform-Lösung beobachtet. Nach<br />
vorangehen<strong>de</strong>r Reduktion mit Hydrazin-Hydrat wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>r Oxidation mit<br />
Wasserstoffperoxid auf die optischen Eigenschaften untersucht. Dabei wur<strong>de</strong>n jedoch keine<br />
signifikanten Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Absorptionsban<strong>de</strong>n beobachtet. Welche Prozesse bei <strong>de</strong>r<br />
Oxidation von PInIn genau ablaufen, muss anhand von Mo<strong>de</strong>llverbindungen noch untersucht<br />
wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m sollte <strong>de</strong>r Einfluss an<strong>de</strong>rer Oxidationsmittel wie Eisen(III)chlorid<br />
untersucht wer<strong>de</strong>n, durch die Radikalkationen gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. [121]<br />
Bei <strong>de</strong>n Indoloindol-Benzothiadiazol-Copolymeren (PInInBT und PInInTBTT) wur<strong>de</strong>n<br />
jeweils zwei Emissionsban<strong>de</strong>n beobachtet. Mittels Fluoreszenz-Anregungsspektroskopie<br />
konnte nachgewiesen wer<strong>de</strong>n, dass die duale Fluoreszenz eine intrinsische Eigenschaft dieser<br />
Polymere ist und nicht durch Verunreinigungen hervorgerufen wur<strong>de</strong>.<br />
Die Möglichkeit, die elektronischen Eigenschaften <strong>de</strong>r alternieren<strong>de</strong>n Copolymere durch die<br />
Wahl geeigneter Comonomere gezielt zu beeinflussen, wird anhand <strong>de</strong>r hergestellten<br />
Indoloindol-Copolymere veranschaulicht. Während PInIn eine optische Bandlücke von<br />
2,48 eV besitzt und Absorptions- und Emissionsmaxima bei 444 bzw. 472 nm aufweist,<br />
zeigen die Copolymere davon abweichen<strong>de</strong> Eigenschaften. Die kleinste optische Bandlücke<br />
mit 2,03 eV wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r TBTT-Einheit erreicht, während PInInF die größte Bandlücke<br />
(2,89 eV) besitzt. Die langwelligen Absorptionsmaxima liegen <strong>de</strong>mentsprechend zwischen<br />
415 nm (PInInF) und 542 nm (PInInTBTT) (Homopolymer: 444 nm). Die<br />
Emissionsmaxima liegen zwischen 430 und 660 nm.<br />
Zur weiteren Charakterisierung <strong>de</strong>r Indoloindol-basierten Polymere sollte die Lage <strong>de</strong>r<br />
HOMO/LUMO-Energieniveaus bestimmt wer<strong>de</strong>n. Für mögliche Anwendungen, z.B. in<br />
Bauelementen, sollten die Ladungsträgerbeweglichkeiten bestimmt wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m<br />
können Copolymere mit weiteren Comonomeren aufgebaut wer<strong>de</strong>n, um nochmalige<br />
Variationen <strong>de</strong>r Eigenschaften zu bewerkstelligen. Einige interessante Kandidaten dafür sind<br />
in Abb. 73 gezeigt.