urn:nbn:de:hbz:468-20130312-112320-7 - Bergische Universität ...
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Formel 6: Bestimmung <strong>de</strong>r optischen Bandlücke<br />
1.2.6 Konzepte zur Verkleinerung <strong>de</strong>r Bandlücke<br />
Zur Verkleinerung <strong>de</strong>r Bandlücke können verschie<strong>de</strong>ne Ansätze verfolgt wer<strong>de</strong>n. Bekannt ist,<br />
dass durch die Einführung von elektronenschieben<strong>de</strong>n bzw. -ziehen<strong>de</strong>n Substituenten das<br />
HOMO-Energieniveau von konjugierten Polymeren erhöht bzw. das LUMO-Energieniveau<br />
abgesenkt wird und so auch die Bandlücke beeinflusst wer<strong>de</strong>n kann. [30] Durch <strong>de</strong>n Austausch<br />
einer Alkylkette durch eine Alkoxygruppe kann beispielsweise die Bandlücke verkleinert<br />
wer<strong>de</strong>n. [31]<br />
Ein weiterer Faktor, <strong>de</strong>r die Bandlücke beeinflusst, ist die sog. effektive Konjugationslänge.<br />
Die effektive Konjugationslänge ist dabei abhängig von <strong>de</strong>m Torsionswinkel zwischen <strong>de</strong>n<br />
Wie<strong>de</strong>rholungseinheiten entlang <strong>de</strong>r Polymerhauptkette und damit von <strong>de</strong>r Anwesenheit<br />
sterisch anspruchsvoller Substituenten o<strong>de</strong>r Seitenketten. [32] Bei planaren Strukturen ist die<br />
Überlappung <strong>de</strong>r p-Orbitale am besten. Dementsprechend kann beobachtet wer<strong>de</strong>n, dass<br />
planare Systeme innerhalb einer Polymerklasse gegenüber verdrehten Molekülen oft eine<br />
kleinere Bandlücke aufweisen. [30]<br />
Chinoi<strong>de</strong> mesomere Grenzstrukturen führen in <strong>de</strong>n meisten Fällen ebenfalls zu einer<br />
Verkleinerung <strong>de</strong>r Bandlücke. [30] Die chinoi<strong>de</strong> Form ist gegenüber <strong>de</strong>r aromatischen<br />
energetisch weniger stabil, da die Stabilisierung durch die Aromatisierung nicht mehr<br />
gegeben ist. Durch die fehlen<strong>de</strong> Stabilisierung ist die Bandlücke geringer als bei <strong>de</strong>r<br />
aromatischen Struktur. Die aromatischen und chinoi<strong>de</strong>n Anteile an einer Struktur lassen sich<br />
beispielsweise an <strong>de</strong>n Bindungslängen ablesen. [12,30,33]<br />
In Abb. 10 ist ein Ausschnitt <strong>de</strong>r aromatischen und <strong>de</strong>r chinoi<strong>de</strong>n Struktur von Poly[2,6-(4,4-<br />
bis(2-ethylhexyl)-4H-cyclopenta[2,1-b;3,4-b‘]-dithiophen)-alt-4,7-[2,1,3]benzothiadiazol],<br />
PCPDTBT, gezeigt. Dabei liegen bei <strong>de</strong>r chinoi<strong>de</strong>n Struktur bei<strong>de</strong> Monomere durch die<br />
verknüpfen<strong>de</strong>n Doppelbindungen in einer Ebene, während bei <strong>de</strong>r aromatischen Struktur die<br />
Monomereinheiten gegeneinan<strong>de</strong>r verdreht wer<strong>de</strong>n können.