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urn:nbn:de:hbz:468-20130312-112320-7 - Bergische Universität ...

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1. Allgemeine Einleitung 9<br />

1.2.4 Materialien für die aktive Schicht<br />

In <strong>de</strong>r aktiven Schicht wer<strong>de</strong>n, wie bereits erwähnt, ein Blend aus einem Elektronendonor und<br />

einem Elektronenakzeptor verwen<strong>de</strong>t. Generell können Materialien mit einem <strong>de</strong>lokalisierten<br />

π-Elektronensystem Licht absorbieren, lichtinduzierte Ladungsträger generieren und diese<br />

transportieren. Viele organische Materialien besitzen einen hohen Absorptionskoeffizienten,<br />

so dass schon geringe Schichtdicken einen Großteil <strong>de</strong>r Photonen absorbieren können. Dünne<br />

Schichtdicken sind auch wegen <strong>de</strong>r geringen Diffusionslängen <strong>de</strong>r Excitonen von Vorteil. [3]<br />

Aus zahlreichen Experimenten wur<strong>de</strong>n weitere Erkenntnisse über die Eigenschaften eines<br />

i<strong>de</strong>alen Donor-Akzeptor-Paars gewonnen:<br />

Der i<strong>de</strong>ale Akzeptor besitzt ein energetisch tief liegen<strong>de</strong>s LUMO-Energieniveau, so dass eine<br />

hohe Elektronenaffinität vorliegt, und eine hohe Elektronenmobilität.<br />

Der Donor muss nach <strong>de</strong>r Anregung Elektronen zum Akzeptor transferieren können. Dabei<br />

muss die Excitonenbindungsenergie, die Coulomb’sche Anziehungskraft zwischen <strong>de</strong>m<br />

gebun<strong>de</strong>nen Elektronen-Loch-Paar, überwun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Daher muss die Energiedifferenz<br />

zwischen <strong>de</strong>n LUMO-Energieniveaus <strong>de</strong>s Donors und <strong>de</strong>s Akzeptors, <strong>de</strong>m sog. LUMO offset,<br />

größer als 0,3 eV sein. [11]<br />

Für die i<strong>de</strong>ale Lage <strong>de</strong>s HOMO-Energieniveaus <strong>de</strong>s Donors muss neben <strong>de</strong>r Bandlücke (und<br />

damit <strong>de</strong>r Lichtabsorption) auch die Leerlaufspannung berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Je niedriger<br />

<strong>de</strong>ssen HOMO-Energieniveau ist, <strong>de</strong>sto höher ist die maximal erreichbare Leerlaufspannung;<br />

aber: je größer die Bandlücke ist, <strong>de</strong>sto schlechter ist die Überlappung <strong>de</strong>s<br />

Absorptionsmaximums mit <strong>de</strong>m Sonnenspektrum und somit auch <strong>de</strong>r Kurzschlussstrom.<br />

Daher muss ein Kompromiss gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n besten Wirkungsgrad zu<br />

erreichen. [3,11,27]<br />

Als Akzeptor wer<strong>de</strong>n bei vielen Solarzellenanwendungen Fulleren<strong>de</strong>rivate verwen<strong>de</strong>t. Das<br />

Buckminster-Fulleren C 60 (s. Abb. 7) besitzt eine hohe Elektronenaffinität und kann bei<br />

elektrochemischer Reduktion bis zu sechs Elektronen stabilisieren. Da C 60 nicht löslich ist,<br />

wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne lösliche Derivate hergestellt. C 60 -PCBM ([6,6]-Phenyl-C 61 -<br />

butylsäuremethylester) und C 70 -PCBM ([6,6]-Phenyl-C 71 -butylsäuremethylester) wer<strong>de</strong>n<br />

beson<strong>de</strong>rs häufig verwen<strong>de</strong>t. [3,11,28]

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