urn:nbn:de:hbz:468-20130312-112320-7 - Bergische Universität ...
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1. Allgemeine Einleitung 1<br />
Kapitel 1<br />
Allgemeine Einleitung<br />
1.1 Konjugierte Polymere als Materialien für optoelektronische Anwendungen<br />
Das stetig geringer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Vorkommen fossiler Energieträger und an<strong>de</strong>rer Grundstoffe <strong>de</strong>s<br />
mo<strong>de</strong>rnen Lebens, wie beispielsweise von Seltenen Er<strong>de</strong>n, lassen die Suche nach alternativen<br />
Materialkonzepten immer dringlicher wer<strong>de</strong>n. Dabei sind Materialien, <strong>de</strong>ren Eigenschaften<br />
sich <strong>de</strong>n jeweiligen Anfor<strong>de</strong>rungen anpassen lassen, von Vorteil. Eine vielversprechen<strong>de</strong><br />
Substanzklasse, z.B. für optoelektronische Anwendungen, sind konjugierte Polymere. Vor<br />
allem bei <strong>de</strong>r Synthese von alternieren<strong>de</strong>n Copolymeren können Eigenschaften wie<br />
Absorption, Emission und Lage <strong>de</strong>r Energieniveaus durch Wahl geeigneter Monomere<br />
verän<strong>de</strong>rt und <strong>de</strong>r jeweiligen Anwendung angepasst wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n nächsten Abschnitten<br />
wird als Beispiel <strong>de</strong>r Bereich <strong>de</strong>r organischen Photovoltaik genauer betrachtet.<br />
1.2 Organische Solarzellen<br />
Zu <strong>de</strong>n Forschungsbereichen, in <strong>de</strong>nen seit einigen Jahren mit beson<strong>de</strong>rem Nachdruck<br />
geforscht wird, gehören organische Solarzellen. Dabei wer<strong>de</strong>n, je nach Konzept, Polymere<br />
o<strong>de</strong>r kleine Moleküle, z.B. Oligomere, verwen<strong>de</strong>t. [1] Der Wirkungsgrad von Siliziumbasierten<br />
Solarzellen liegt mit 25 % bei Silizium-Einkristall-Solarzellen und 10 % bei<br />
Solarzellen aus amorphem Silizium [2] zwar noch höher als <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r organischen Vertreter,<br />
dafür sind Material- und Produktionskosten <strong>de</strong>r anorganischen Solarzellen potentiell höher.<br />
Der Vorteil <strong>de</strong>r organischen Solarzellen liegt vor allem in <strong>de</strong>r Verarbeitung. Organische<br />
Solarzellenmaterialien können einfach und kostengünstig prozessiert wer<strong>de</strong>n, beispielsweise<br />
über Sublimation o<strong>de</strong>r Drucktechniken, [3] und es können großflächige, flexible, sogar semitransparente<br />
[4] Module realisiert wer<strong>de</strong>n. Die Bandbreite <strong>de</strong>r Anwendungsbereiche wird<br />
dadurch stark vergrößert, organische Solarzellen können auch auf gewölbten Dächern und<br />
Carports eingesetzt wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r im mobilen Bereich zur Stromversorgung dienen, etwa beim