urn:nbn:de:hbz:468-20130312-112320-7 - Bergische Universität ...
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4. Indoloindol-basierte Polymere 69<br />
4.3.1 Poly[5,10-dido<strong>de</strong>cyl-5,10-dihydroindolo[3,2-b]indol] (PInIn)<br />
Schema 13: Synthese von PInIn<br />
PInIn wur<strong>de</strong> mikrowellenunterstützt über eine Yamamoto-Kupplung [118,119] aus 3,8-Dibrom-<br />
5,10-dido<strong>de</strong>cyl-5,10-dihydroindolo[3,2-b]indol (50) hergestellt (s. Schema 13). Erhalten<br />
wur<strong>de</strong> PInIn nach <strong>de</strong>r Soxhlet-Fraktionierung mit einer Ausbeute von 12 % in <strong>de</strong>r<br />
Dichlormethan-Fraktion (M n = 15 500 g/mol, M w = 40 500 g/mol) und mit einer Ausbeute<br />
von 86 % in <strong>de</strong>r Chloroform-Fraktion (M n = 49 000 g/mol, M w = 92 500 g/mol). Beim<br />
Entfernen <strong>de</strong>s Lösungsmittels nach <strong>de</strong>r Soxhlet-Fraktionierung konnte ein Farbwechsel von<br />
hellgelb auf dunkelgrün beobachtet wer<strong>de</strong>n. Dieser ist wahrscheinlich auf eine Oxidation<br />
durch Luftsauerstoff zurückzuführen, wie es bei Carbazol-basierten Polymeren oft <strong>de</strong>r Fall<br />
ist. [120] Daher wur<strong>de</strong>n die Fraktionen jeweils noch einmal in Chloroform aufgenommen und<br />
mit wässriger Hydrazin-Hydrat-Lösung (80 Vol%) reduziert. Beim anschließen<strong>de</strong>n Fällen in<br />
Methanol wur<strong>de</strong> das Polymer in wenig Chloroform gelöst, um eine Oxidation zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
Das Polymer wur<strong>de</strong> als hellgelber Feststoff erhalten.<br />
Das 1 H-NMR-Spektrum von PInIn zeigt die erwarteten Signale für die aromatischen<br />
Protonen <strong>de</strong>s Indoloindolgrundgerüsts (7,40-8,00 ppm) und die Protonen <strong>de</strong>r Alkylkette<br />
zwischen 0,85 und 5,12 ppm. Im UV/Vis-Spektrum liegt das langwellige<br />
Absorptionsmaximum von PInIn bei 444 nm in Lösung, im Film wird es verbreitert und<br />
bathochrom verschoben (464 nm, s. Abb. 60). Bei <strong>de</strong>m von H. Suh et al. synthetisierten<br />
Homopolymer 44 mit Hexyl-Seitenketten (M n = 7 800 g/mol, M w = 12 100 g/mol) konnte die<br />
Ban<strong>de</strong> bei ~ 450 nm <strong>de</strong>m π-π*-Übergang <strong>de</strong>r konjugierten Hauptkette zugeordnet wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Absorptionskante (Filmspektrum) dieses Polymers 44 lag bei 510 nm [51] , das entspricht einer<br />
optischen Bandlücke von 2,74 eV. Das für diese Arbeit hergestellte PInIn mit höherer<br />
Kettenlänge <strong>de</strong>r Polymere zeigt eine Verkleinerung <strong>de</strong>r optischen Bandlücke (2,48 eV,<br />
abgeschätzt nach Formel 6). Das Emissionsspektrum zeigt bei einer Anregungswellenlänge<br />
von 350 nm in Lösung ein Maximum bei 472 nm und eine Schulter (vibronische Seitenban<strong>de</strong>)<br />
bei 509 nm.