urn:nbn:de:hbz:468-20130312-112320-7 - Bergische Universität ...
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4<br />
Dabei dient die transparente Titanoxid-Schicht zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Zellen als<br />
Elektronentransport und -sammelschicht für die erste Solarzelle und als Substrat für die<br />
zweite Solarzelle. In <strong>de</strong>n aktiven Schichten <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Zellen kann ein einziges Donormaterial<br />
o<strong>de</strong>r zwei unterschiedliche Materialien verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. K. Leo et al. haben 2005 mit einer<br />
Tan<strong>de</strong>msolarzelle mit einem einzigen Donormaterial einen Wirkungsgrad von 3,8 %<br />
publiziert, während die einfache Bulk-Heterojunction-Solarzelle einen Wirkungsgrad von<br />
2,1 % erreichte. Bei zwei Donormaterialien mit unterschiedlichen Absorptionsmaxima wird<br />
<strong>de</strong>r Bereich <strong>de</strong>r absorbierten Photonen vergrößert und so <strong>de</strong>r Wirkungsgrad erhöht. Dabei<br />
wird in <strong>de</strong>r Regel das Polymer mit <strong>de</strong>r größeren Bandlücke in <strong>de</strong>r ersten Solarzelle verwen<strong>de</strong>t<br />
und das Polymer mit <strong>de</strong>r kleineren Bandlücke in <strong>de</strong>r zweiten Zelle. [20,21] Die höchsten<br />
Wirkungsgra<strong>de</strong> von Tan<strong>de</strong>m-Solarzellen wur<strong>de</strong>n 2012 von Sumitomo Chemicals, Japan, in<br />
Zusammenarbeit mit Y. Yang et al. von <strong>de</strong>r UCLA (University of California, Los Angeles)<br />
mit 10,6 % [22] (Polymer als Donormaterial) und von Heliatek, Dres<strong>de</strong>n, mit 10,7 % [23]<br />
(Oligomer als Donormaterial) publiziert.<br />
1.2.2 Funktionsprinzip organischer Solarzellen<br />
Um <strong>de</strong>n Wirkungsgrad zu verbessern und die verwen<strong>de</strong>ten Materialien zu optimieren, muss<br />
<strong>de</strong>ren physikalische Wirkungsweise genauer betrachtet wer<strong>de</strong>n. Als Substrat für die Bulk-<br />
Heterojunction-Solarzelle dient eine transparente, leitfähige Elektro<strong>de</strong> (Ano<strong>de</strong>), wie ITObeschichtete<br />
Glas- o<strong>de</strong>r Plastik-Substrate (vgl. Abb. 3). Darauf wird PEDOT:PSS, mit<br />
Poly(styrolsulfonat) dotiertes Poly(3,4-ethylendioxythiophen) (s. Abb. 4), aus einer wässrigen<br />
Lösung aufgebracht. Diese Schicht gleicht die Unebenheiten <strong>de</strong>r Elektro<strong>de</strong>noberfläche aus,<br />
um die Wahrscheinlichkeit von Kurzschlüssen zu reduzieren, und erleichtert die Loch-<br />
Injektion/Extraktion. Die aktive Schicht mit <strong>de</strong>r Elektronenakzeptor/-donor-Mischung wird<br />
häufig aus Lösung aufgebracht. Über Zusätze kann auf die Morphologie <strong>de</strong>s Films und damit<br />
auch auf <strong>de</strong>n Wirkungsgrad <strong>de</strong>r Solarzelle Einfluss genommen wer<strong>de</strong>n. Die Topelektro<strong>de</strong>, ein<br />
Metall mit einer im Vergleich zu ITO geringeren Austrittsarbeit, z.B. Aluminium, wird zum<br />
Schluss aufgedampft. [3,11]