Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag
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<strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99) 331<br />
gebnisorientierten Ebene werden Parameter definiert, <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d derer die Steuerung von<br />
Personalm<strong>an</strong>agementaktivitäten und die Bewertung von Personalarbeit insgesamt möglich<br />
wird. Diese Steuerungsparameter sind Kosten-, Qualitäts- und Zeitkriterien. Daher<br />
werden die Grundzüge einer Personalm<strong>an</strong>agement-Prozesskostenrechnung dargelegt;<br />
ebenso werden Indikatoren der Qualität von Personalm<strong>an</strong>agementprozessen sowie Ansatzpunkte<br />
eines Zeitcontrollings für Personalm<strong>an</strong>agementprozesse aufgezeigt. Neben<br />
den Prozessen rücken auf einer strukturellen Ebene auch personalwirtschaftlich relev<strong>an</strong>te<br />
Strukturen in den Mittelpunkt der Betrachtungen und werden zum Objekt des Personalcontrollings.<br />
Die Steuerung der Prozesse und Strukturen wird hierbei auf der Ebene<br />
der Leitung, der Ebene des Personalbereiches und auf der individuellen Ebene (in Form<br />
eines Selfcontrolling-Ansatzes) betrachtet. Auf einer interpretativen Ebene wird<br />
schließlich erklärt, wie die vom Personalcontrolling-System generierten Informationen<br />
wahrgenommen, interpretiert und in adäquates H<strong>an</strong>deln umgesetzt werden. Es wird ein<br />
Aush<strong>an</strong>dlungsmodell erarbeitet, welches wesentliche Determin<strong>an</strong>ten von Wahrnehmungs-,<br />
Deutungs- und Verständigungsprozessen berücksichtigt.<br />
Weiterführende und noch offene Fragen<br />
Strategisches Personalm<strong>an</strong>agement und strategisches Personalcontrolling müssen<br />
sich von einem Zufallsprodukt im Unternehmen zu einer systematischen Gesamtkonzeption<br />
professionalisieren. Hierzu ist es notwendig, empirisch oder theoretisch ermittelte<br />
gehaltvolle Aussagen zu personalwirtschaftlichen Sachverhalten in flexiblen Org<strong>an</strong>isationsformen<br />
zu gewinnen, diese in Konzepte umzusetzen und schließlich zu einer<br />
Theorie des strategischen Personalm<strong>an</strong>agements und des strategischen Personalcontrollings<br />
zu gel<strong>an</strong>gen. Die unzähligen Begriffsdefinitionen des Controllings und seine selten<br />
klar formulierte Abgrenzung zum M<strong>an</strong>agement verwirren. Daraus resultiert das scheinbare<br />
Dilemma der Unvereinbarkeit einer qu<strong>an</strong>titativen Orientierung des Controllings<br />
und einer qualitativen Orientierung des Personalm<strong>an</strong>agements, welches in Theorie und<br />
Praxis aufzulösen ist. Das Personalcontrolling muss sich als eigenständige Funktion<br />
etablieren und seine Unterstützungsleistung für das Personalm<strong>an</strong>agement herausstellen.<br />
Da dieser Arbeit ein Konstruktivmodell zugrunde liegt, sind die Ergebnisse der Modellkonzeption<br />
auf ihre Brauchbarkeit im empirischen Bereich zu überprüfen. Die getroffenen<br />
Aussagen gelten zunächst nur in der logischen Abstraktionsebene. Das konstruierte<br />
System muss empirisch überprüft und auf seine Leistungsfähigkeit und praktische Übertragbarkeit<br />
hin untersucht werden. Dazu ist es notwendig, die in flexiblen Org<strong>an</strong>isationsformen<br />
verwendeten strategischen Personalcontrollingsysteme auf Gemeinsamkeiten<br />
und Unterschiede mit dem hier entwickelten Konzept hin zu vergleichen und konkrete Ausprägungsformen<br />
auf Bestimmungsparameter und Determin<strong>an</strong>ten zu untersuchen.<br />
Ein speziell auf die externen und internen Bedingungen eines Unternehmens zugeschnittenes<br />
Konzept muss jedoch nicht nur entwickelt, sondern auch operationalisiert,<br />
d.h. durchführbar gemacht werden. Im Gegensatz zu dem in dieser Arbeit konstruierten<br />
Denkmodell stehen nun sogen<strong>an</strong>nte Betriebsmodelle im Mittelpunkt. In diesem Zusammenh<strong>an</strong>g<br />
sind beispielsweise die Fragen nach der Überwindung von Akzept<strong>an</strong>zproblemen<br />
und Widerständen, der Ausbaustufe bzw. dem Ausbaugrad des<br />
Personalcontrollings, nach der Differenziertheit und Detailliertheit des einzurichtenden<br />
Konzeptes, nach dem verwendeten Instrumentarium sowie nach der