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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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344 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99)<br />

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einige mark<strong>an</strong>te Kernelemente abstrahieren. Hierzu zählen die Konzentration öffentlicher<br />

Aufgaben, objektorientierte Dezentralisierung, strikte Prozess- und Adressatenorientierung,<br />

Mitarbeiter als „Hum<strong>an</strong>kapital“ und Führung durch Verträge.<br />

Innovative Org<strong>an</strong>isationskonzepte nach Art der NSM stellen keinen Zust<strong>an</strong>d dar,<br />

sondern einen sich fortentwickelnden Prozess.<br />

Flexibilität und Flexibilisierung von Arbeit sind, auch im Kontext der NSM, wesentliche<br />

Forderungen, die <strong>an</strong> die öffentliche Verwaltung her<strong>an</strong>getragen werden.<br />

Determin<strong>an</strong>ten einer Flexibilisierung sind insbesondere die luK-Technik, die diese<br />

aufgrund bestimmter, gegenüber konventionellen Medien neuen Eigenschaften ermöglicht,<br />

und darüber hinaus ökonomische, soziokulturelle und politische Momente<br />

als deren Notwendigkeit begründende Größen. Das Entstehen flexibler Arbeitsstrukturen<br />

ist ferner tr<strong>an</strong>saktionskostentheoretisch begründbar.<br />

In Flexibilisierungen der Arbeitswelt liegen gewaltige Potentiale für alle hiervon<br />

betroffenen Parteien – <strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gen bei den öffentlichen Arbeitgebern, über die Mitarbeiter<br />

des öffentlichen Dienstes, die externen Adressaten von Behörden bis hin<br />

zur Gesellschaft. Aufgrund dessen steht eine baldige intensive Durchdringung von<br />

Staat und Verwaltung mit flexiblen Arbeitsformen eigentlich zu erwarten.<br />

Die Modellspektren der zeitlichen Arbeitsflexibilisierung, der Telearbeit und der<br />

Neuorg<strong>an</strong>isation behördlicher Arbeitsteilung sind außerordentlich vielschichtig. Es<br />

ist wichtig, jeweils kontextspezifische Lösungen in den Behörden zu implementieren.<br />

Patentrezepte gibt es nicht. Die Ansätze zur Flexibilisierung von Verwaltungsstrukturen<br />

unterstützen die NSM wirkungsvoll. Sie haben identische Zielrichtungen<br />

und sind teilweise selbst Best<strong>an</strong>dteil des sich abzeichnenden neuen Leitbildes.<br />

Die tatsächliche Verbreitung flexibler Arbeitsformen in Behörden ist derzeit noch<br />

gering. Eine Analyse einiger Rahmenbedingungen, lässt Hemmnisse, die einer weiteren<br />

Verbreitung entgegenstehen, erkennen: Wesentlich sind eine zögerliche Haltung<br />

der Politik, die Einstellung vieler Führungskräfte zu flexiblen Arbeitsformen,<br />

die noch relativ geringfügige Verbreitung von Org<strong>an</strong>isationsstrukturen nach Art der<br />

NSM und eine nur geringe Durchdringung des öffentliches Dienstes mit der für eine<br />

weitgehende Flexibilisierung notwendigen luK-Infrastruktur. Der geltende<br />

Rechtsrahmen lässt alle vorgestellten Formen der Flexibilisierung zu, fordert aber<br />

keine weiteren Innovationen. Mit diesen Rahmenbedingungen sind gleichzeitig<br />

wichtige Stellgrößen der Förderung flexibler Arbeitsformen im öffentlichen Sektor<br />

aufgezeigt.<br />

Y<strong>an</strong>g-Kyu Park<br />

Personalfreisetzungsstrategien und Personalfreisetzungsalternativen<br />

Betreuer: Prof. Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Weber, Universität Paderborn

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