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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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<strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99) 361<br />

sität deutlich stieg. Lagen allerdings negative Ergebniserwartungen vor, verpuffte die<br />

personalentwicklungsinduzierte Identifikationswirkung beinahe vollständig.<br />

Während im Totalmodell neben der org<strong>an</strong>isationalen Identifikation sowohl das Job<br />

Involvement als auch die Firmenbindung in das Kausalmodell integriert sind, konzentrieren<br />

sich die Teilmodelle auf die jeweilige Fokusvariable.<br />

Ein ähnlicher Befund war bezüglich der Kündigungsneigung zu verzeichnen. Unter<br />

der Voraussetzung, dass die Ergebniserwartungen positiv waren, führte eine Forcierung<br />

der Personalentwicklungs<strong>an</strong>strengungen bisweilen zu einer deutlichen Senkung der<br />

Kündigungsneigung. Nahm die Personalentwicklungsintensität hingegen d<strong>an</strong>n zu, wenn<br />

die Ergebniserwartungen positiv waren, blieb die Kündigungsneigung von der Personalentwicklungsteilnahme<br />

gänzlich unberührt (siehe Tab. 1).<br />

Tab. 1: Totale personalentwicklungsinduzierte Identifikations-, Job Involvement- und Kündigungsneigungseffekte<br />

in den Teilmodellen und im Geamtmodell differenziert nach der<br />

Ausprägung der Ergebniserwartungen (berechnet mit LISREL)<br />

Fokusvariable<br />

Org<strong>an</strong>isationale<br />

Identifikation<br />

Teilmodell<br />

Totalmodell<br />

Positive Ergebniserwartungeniserwartungeniserwartungeniserwartungen<br />

Negative Ergeb-<br />

Positive Ergeb-<br />

Negative Ergeb-<br />

.16 .07 .22 .04<br />

Job Involvement .35 -.01 .41 .00<br />

Kündigungsneigung<br />

-.16 .00 -.09 -.02<br />

Im Falle positiver Ergebniserwartungen resultierte aus einer gestiegenen Personalentwicklungsintensität<br />

ein ausgesprochen starker Job Involvement-Effekt. Waren die<br />

Ergebniserwartungen negativ ausgeprägt, verpuffte die Job Involvement-Wirkung einer<br />

intensivierten Personalentwicklungspartizipation nicht nur beinahe vollständig. Vielmehr<br />

gab es aufgrund einer entsprechenden Vorzeichenumkehrung sogar ein Anzeichen<br />

für eine Job Involvement-Minderung unter den zuletzt gen<strong>an</strong>nten Umständen, was auf<br />

eine hybride Interaktion von Personalentwicklungsintensität und Ergebniserwartungen<br />

hindeutet.<br />

H<strong>an</strong>dlungsempfehlungen<br />

Eine Intensivierung der betrieblichen Personalentwicklungs<strong>an</strong>strengungen ist nur<br />

bedingt dazu geeignet, eine erhöhte org<strong>an</strong>isationale Identifikation, ein verstärktes Job<br />

Involvement und eine höhere Firmenbindung zu erwirken. Grundsätzlich gilt, dass eine<br />

Intensivierung der betrieblichen Personalentwicklungsaktivitäten nur d<strong>an</strong>n vorzunehmen<br />

ist, wenn die Ergebniserwartungen des betreffenden Mitarbeiters positiv sind. Erfolgt<br />

eine Intensivierung der betrieblichen Personalentwicklungs<strong>an</strong>strengungen hingegen<br />

d<strong>an</strong>n, wenn negative Ergebniserwartungen vorherrschen, wird die betriebliche Personalentwicklung<br />

weder ihre Identifikationsfunktion noch ihre Job Involvement- oder

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