Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag
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<strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99) 437<br />
male – insbesondere bei Führungskräften – scheinen in den Hintergrund zu rücken und<br />
unmittelbar <strong>an</strong> der Arbeit orientierte Aspekte wichtiger zu werden.<br />
Die Verwendung einer Leistungsbeurteilung wird mit der Förderung und Motivation<br />
von Mitarbeitern sowie der Lieferung von Ansätzen für eine Personalförderung<br />
ebenso begründet wie mit formalen Aspekten (z.B. Konzernräson, fallweise Notwendigkeit<br />
einer aktenkundigen Unterlage). Für ein merkmalsorientiertes Verfahren spreche<br />
die Verhinderung vorgesetztenspezifischer Kriterien und Maßstäbe ebenso wie die einfache<br />
H<strong>an</strong>dhabung, denn ein Schema als Orientierungsgrundlage sei hilfreich und diene<br />
der – mehrheitlich für besonders wichtig gehaltenen – Vergleichbarkeit. Wichtig ist den<br />
Befragten <strong>an</strong> merkmalsorientierten Verfahren Akzept<strong>an</strong>z und eine eindeutige Beurteilungsaussage,<br />
da keine Formulierungen zu interpretieren seien. Ein „Inskästchenzwängen“<br />
werde als Alternative zur freien Beurteilung eher in Kauf genommen. Damit entfalle<br />
auch eine Benachteiligung derjenigen Mitarbeiter, deren Vorgesetzte nicht gut<br />
formulieren könnten oder wollten. Zudem halte sich der Zeitaufw<strong>an</strong>d für Vorgesetzte in<br />
Grenzen.<br />
Als Fazit k<strong>an</strong>n festgehalten werden, dass viele B<strong>an</strong>ken zwar merkmalsorientierte<br />
Leistungsbeurteilungsverfahren einsetzen und diese überwiegend auch für gut halten, allerdings<br />
keine überzeugenden Gründe dafür nennen (können).<br />
Literatur<br />
Becker, Fred G. (1998): Grundlagen betrieblicher Leistungsbeurteilungen – Leistungsverständnis<br />
und -prinzip, Beurteilungsproblematik und Verfahrensprobleme. 3. A. Stuttgart 1998.<br />
Kromrey, Helmut (1995): Empirische Sozialforschung – Modelle und Methoden der Datenerhebung<br />
und Datenauswertung. 7. A. Opladen 1995.<br />
Mayring, Philipp (1995): Qualitative Inhalts<strong>an</strong>alyse – Grundlagen und Techniken. 5. A. Weinheim<br />
1995.<br />
Stöcker, H<strong>an</strong>no (1999): Leistungsbeurteilungen in B<strong>an</strong>ken – Eine empirische Untersuchung.<br />
Lohmar, Köln 1999.<br />
14. Andere Themen<br />
Alex<strong>an</strong>der Fliaster<br />
Hum<strong>an</strong>basierte Innovationsidentität jap<strong>an</strong>ischer Großunternehmen<br />
als M<strong>an</strong>agementherausforderung<br />
Betreuer: Prof. Dr. <strong>Rainer</strong> Marr, Universität der Bundeswehr,<br />
München<br />
Die <strong>an</strong>gestiegene Komplexität der Technologien, der Produkte und der Märkte bedingt,<br />
dass Innovationen nur durch gemeinsame Anstrengungen mehrerer, das Wissen<br />
mitein<strong>an</strong>der kommunizierender und interagierender Mitarbeiter durchgeführt werden