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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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<strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99) 433<br />

Das konkrete Rahmenmodell der Arbeit hält sich <strong>an</strong> jenes der Untersuchung von<br />

Eckardstein et al. (1995).<br />

Methodische Vorgehensweise und Stichprobe<br />

Zur Erfassung der oben beschriebenen relev<strong>an</strong>ten Lebensbereiche war ein Untersuchungsinstrument<br />

notwendig, das sowohl die Breite relev<strong>an</strong>ter Aspekte absteckte als<br />

auch in die Tiefe ging. Durch die Einbeziehung vieler Variablen konnte es sich nur um<br />

einen Fragebogen h<strong>an</strong>deln. Als geeignet erwies sich dabei das Instrument CEPAR<br />

(Computergestütztes Diagnoseverfahren zur Erfassung psychosozialer Anforderungen<br />

und Ressourcen), das von dem Deutschen Psychologen Winfried Krieger (1993) entwickelt<br />

und für ein Projekt der Abteilung für Personalm<strong>an</strong>agement <strong>an</strong> der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien adaptiert worden war. CEPAR erlaubt die Erfassung der verschiedenen<br />

Teilaspekte Arbeit, Partnerschaft bzw. Ehe, Kinder, Familie, Freizeit und sonstiger<br />

Rahmenbedingungen (fin<strong>an</strong>zielle und Wohnsituation). Weiters werden die psychosozialen<br />

Anforderungen und die Beeinträchtigungen erhoben. Dieses Instrument wurde in<br />

Teilbereichen <strong>an</strong> die berufliche Lebenswelt von Betriebsräten <strong>an</strong>gepasst.<br />

Im Prinzip ist CEPAR ein Fragebogen, wobei die Be<strong>an</strong>twortung <strong>an</strong>statt – wie bei<br />

herkömmlichen Paper <strong>an</strong>d Pencil Tests – durch das Anklicken von Kästchen mittels einer<br />

„Maus” erfolgt. Es werden – als besonderer Vorteil – nicht wie bei herkömmlichen<br />

Tests die möglichen Verzweigungen in aller Länge verfolgt, sondern der Computer bietet<br />

nur die Fragen dar, die jeweils relev<strong>an</strong>t sind, irrelev<strong>an</strong>te werden unterdrückt (sog.<br />

flexible Itempräsentation). Mittels CEPAR wurden im Zeitraum von Jänner bis November<br />

1996 72 Betriebsräte und 11 Personalvertreter (insgesamt 83 Personen), davon 64<br />

Männer und 19 Frauen befragt. Im konkreten Fall lag ein zusätzliches Argument, das<br />

für den Einsatz des Instruments CEPAR sprach auch darin, dass dem Verfasser der Datensatz<br />

von 330 Arbeitnehmern aus dem bereits mehrfach <strong>an</strong>gesprochenen Projekt und<br />

von 52 weiteren Personen, die aus einem kleineren Beratungsauftrag entstammten, zugänglich<br />

waren und somit die Daten von 382 Beschäftigten für eine Sekundär<strong>an</strong>alyse<br />

her<strong>an</strong>gezogen werden konnten. Die Daten wurden mittels SPSS ausgewertet.<br />

Um die qu<strong>an</strong>titative Erfassung durch CEPAR mittels eines qualitativen Elements<br />

zu bereichern und vor allem zur Erschließung der Relev<strong>an</strong>zsysteme der Betroffenen war<br />

es zusätzlich notwendig, Interviews zu führen. Aus diesem Grunde wurden mit 10 Betriebsräten<br />

und 2 Personalvertretern Leitfadeninterviews geführt. Die Themen für diesen<br />

Leitfaden wurden nach einem eingehenden Studium betriebsratsspezifischer Literatur<br />

ausgewählt.<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Bevor die Ergebnisse hier kurz zusammengefasst werden, sei nochmals darauf hingewiesen,<br />

dass die vorliegende Studie aufgrund der geringen Stichprobengröße keinen<br />

Anspruch auf Repräsentativität erheben k<strong>an</strong>n. Nichtsdestotrotz lassen sich aus den Ergebnissen<br />

bezüglich der Befindensbeeinträchtigungen und Be<strong>an</strong>spruchungen von Betriebsräten<br />

einige fundierte Aussagen machen.

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