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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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<strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99) 335<br />

lung des Personals als strategischen Wettbewerbsfaktor, das Bild von taktischem Geplänkel,<br />

die Vorstellung des Personals als fügsame Untert<strong>an</strong>en das Bild von Widerst<strong>an</strong>d,<br />

die Vorstellung des Personals als ausgebeutete Masse das Bild von Mittätern und Absahnern,<br />

die Vorstellung von Org<strong>an</strong>isationsmitgliedern als autonome Subjekte das Bild<br />

von kleinen Rädchen im Getriebe, die Vorstellung von Org<strong>an</strong>isationsmitgliedern als<br />

Mikropolitiker das Bild von politischer Knetmasse, die Vorstellung von Org<strong>an</strong>isationsmitgliedern<br />

als Schauspieler das Bild von Marionetten.<br />

In Teil III der Arbeit wird nach den Konsequenzen für eine universitäre Ausbildung<br />

gefragt. Dabei werden die konstitutionstheoretischen Überlegungen zum Stellenwert<br />

von tacit knowlegde bzw. von Routinen in Org<strong>an</strong>isationen mit den h<strong>an</strong>dlungstheoretischen<br />

Arbeiten von Schön (1983, 1987) und mit Arbeiten zum Professionalisierungsbereich<br />

in Zusammenh<strong>an</strong>g gebracht. Als Konsequenz daraus folgt ein Plädoyer<br />

gegen eine 'besserwisserische' und 'belehrende' Personalwirtschaftslehre und für eine<br />

universitäre Lehre, die die Praxis ernst nimmt, in der weniger (disziplinäres) Wissen<br />

vermittelt sondern (professionelles) Wissen der Lernenden entwickelt wird. Die didaktische<br />

Forderung, für die argumentiert wird, lautet nicht 'Mehr Lehre statt Forschung',<br />

sondern vielmehr 'Mehr Lernen in Forschungsprozessen' statt 'Lehre von Forschungsergebnissen'.<br />

Eigene Bemühungen einer solchermaßen ausgerichteten Lehre werden am<br />

Schluss einer Reflexion unterzogen.<br />

Die Arbeit versteht sich im wesentlichen als 'theoretische Arbeit', die für einen<br />

Wechsel der Perspektive plädiert und diese Perspektive im konkreten Gegenst<strong>an</strong>dsbereich<br />

zu entfalten versucht. Im ersten Teil der Arbeit dient eine Fallstudie mit zwei Episoden<br />

der Illustration, aber auch der Rückbindung der Perspektive <strong>an</strong> die Empirie. Im<br />

dritten Teil der Arbeit werden im Sinne des Action Research Ansatzes eigene Erfahrungen<br />

in der Lehre mitreflektiert.<br />

Fr<strong>an</strong>k Wein<strong>an</strong>d<br />

Kulturbewusstes Personalm<strong>an</strong>agement: Architektonik eines kulturtheoretischen<br />

Forschungsprogramms in der Personalwirtschaftslehre<br />

und eines neuen betrieblichen Wertegerüsts unter<br />

Berücksichtigung kultureller Voraussetzungen in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

Betreuer: Prof. Dr. <strong>Rainer</strong> Marr, Universität der Bundeswehr,<br />

München<br />

Fragestellung der Arbeit<br />

Die Arbeit hat zum Ziel, wegweisende Fragen für ein kulturbewusstes Personalm<strong>an</strong>agement<br />

aufzuwerfen und – soweit möglich – fundierte, kritische und zum Teil auch utopische<br />

Antworten darauf zu geben. Das kulturbewusste Personalm<strong>an</strong>agement versteht sich als<br />

erweiterungsfähiger und –bedürftiger Baustein im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Kulturdiskussion<br />

und bietet Ansatzpunkte eines neuen Denkrasters für personalwirtschaftliche<br />

Entscheidungen; die vorliegende Arbeit zeigt den grundlegenden Weg einer systematischen

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