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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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394 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99)<br />

Uta Lieberum<br />

Die Zusammenarbeit von deutschen und polnischen Führungskräften<br />

in Polen *<br />

Betreuer: Prof. Dr Michel E. Domsch, Universität der Bundeswehr<br />

Hamburg<br />

Durch die zunehmende Internationalisierung, die seit Ende der 80er Jahre auch<br />

Osteuropa und damit auch Polen einschließt, ergeben sich für die Unternehmen besonders<br />

der westlichen Industrienationen hohe Anforderungen <strong>an</strong> das M<strong>an</strong>agement und<br />

damit <strong>an</strong> die Zusammenarbeit von Führungskräften aus verschiedenen Kulturen.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Personen, die sich in einem radikalen Veränderungsprozess<br />

befinden, mit den Personen, die sich in dem <strong>an</strong>gestrebten Umfeld befinden,<br />

hat sich durch die Umgestaltungsprozesse im gesamten ehemaligen RGW als ein<br />

neues Forschungsfeld ergeben. Zu Beginn der Wende stiegen zwar Ausl<strong>an</strong>dsinvestitionen<br />

in den Tr<strong>an</strong>sformationsländern rapide <strong>an</strong>, doch waren die Rahmenbedingungen zu<br />

der Zeit oftmals noch so undurchsichtig, dass sich die Unternehmen hauptsächlich mit<br />

rechtlichen und administrativen Problemen beschäftigt haben. Inzwischen sind die<br />

Rahmenbedingungen stabiler geworden, so dass nun Personalm<strong>an</strong>agementaspekte und<br />

damit auch der Umg<strong>an</strong>g mitein<strong>an</strong>der für die Unternehmen immer wichtiger werden. Besonders<br />

auch Deutschl<strong>an</strong>d hat ein großes Interesse <strong>an</strong> Direktinvestitionen in Polen, da<br />

Polen als Nachbarl<strong>an</strong>d und Tr<strong>an</strong>sferl<strong>an</strong>d zum russischen Markt eine große Rolle spielt.<br />

Innerhalb Osteuropas hat Polen durch den relativ weit fortgeschrittenen wirtschaftlichen<br />

W<strong>an</strong>del, den großen Absatzmarkt und durch die in kurzer Zeit geschaffenen attraktiven<br />

Bedingungen für Ausl<strong>an</strong>dsinvestitionen bereits einen großen und immer noch<br />

steigenden Best<strong>an</strong>d deutscher Investitionen zu verzeichnen, so dass die vorliegende Untersuchung<br />

nicht nur theoretisch einen Erkenntniswert darbringt, sondern auch praktisch<br />

von hoher Relev<strong>an</strong>z ist.<br />

Neben steigenden gesellschaftlichen Kontakten zwischen Deutschl<strong>an</strong>d und Polen<br />

gewinnt auch besonders die wirtschaftliche Zusammenarbeit <strong>an</strong> Bedeutung. Diese findet<br />

einmal auf individueller Ebene (d. h. zwischen den Führungskräften im Unternehmen),<br />

aber auch auf Unternehmensebene (d. h. zwischen Unternehmen beider Länder) statt.<br />

Eine Rolle für diese Zusammenarbeit spielen verschiedene Einflüsse, die sowohl<br />

von polnischer Seite als auch von deutscher Seite wirken. Dabei soll der Fokus aber auf<br />

das Arbeitsleben gelegt werden, d.h. auf alle Bereiche, die die Zusammenarbeit der Führungskräfte<br />

unternehmensübergreifend oder direkt im Unternehmen beeinflussen können.<br />

Die Basis für die Zusammenarbeit ist der Tr<strong>an</strong>sformationsprozess in Polen, der die<br />

polnische L<strong>an</strong>deskultur entscheidend beeinflusst. Da Menschen von ihrer L<strong>an</strong>deskultur<br />

geprägt sind, müssen die Einflüsse beider Länder in die Überlegungen einbezogen werden.<br />

D<strong>an</strong>eben sind die Führungskräfte ebenfalls durch die Unternehmenskulturen der<br />

*<br />

erschienen 1998 im <strong>Verlag</strong> Duncker & Humblotm Berlin.

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