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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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336 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99)<br />

Einbeziehunng der Kultur in personalwirtschaftliche Fragestellungen auf und bietet im Sinne<br />

eines Deutungsvorschlages hinsichtlich des Verstehens der Kultur auf der nationalen Ebene<br />

eine Grundlage für weitere Diskussionen.<br />

Kern der Arbeit ist die konzeptionelle Berücksichtigung des Kulturkonstrukts in<br />

der Personalwirtschaftslehre und die Verdeutlichung möglicher H<strong>an</strong>dlungsrelev<strong>an</strong>z mit<br />

der Orientierung der Personalarbeit <strong>an</strong> den gegenwärtigen ökonomischen Stärken und<br />

Schwächen deutscher Nationalkultur. Die in Theorie und Praxis geführte Diskussion um<br />

die Erfolgswirksamkeit und Beeinflussbarkeit kultureller Faktoren entbehrt bis heute<br />

weitgehend einer konzeptionellen, systematisierenden Grundlage für einen Einsatz des<br />

denkbaren Instrumentariums, insbesondere im personalwirtschaftlichen Bereich, welchem<br />

in der Unternehmenspraxis zumeist die Funktion der Kulturentwicklung zugeschrieben<br />

wird. Wie bedeutsam die kritische Größe der Kultur sein k<strong>an</strong>n, zeigen die<br />

vielfach gescheiterten Versuche einer Übertragung amerik<strong>an</strong>ischer oder jap<strong>an</strong>ischer<br />

M<strong>an</strong>agementkonzepte. Die konsequente Berücksichtigung der bestehenden Kultur in<br />

Deutschl<strong>an</strong>d k<strong>an</strong>n daher zum einen als notwendiger Prüfstein für M<strong>an</strong>agementkonzepte<br />

aus <strong>an</strong>deren Kulturkreisen gesehen werden, zum <strong>an</strong>deren wird dadurch ein Ausg<strong>an</strong>gspunkt<br />

zur Entwicklung kulturadäquater und damit größere Akzept<strong>an</strong>z findender, eigenständiger<br />

Strategien geschaffen.<br />

Theoretische Basis<br />

Die Arbeit beinhaltet in ihrem theoretischen Grundlagenteil die konzeptionelle<br />

Entwicklung eines kulturbewussten Personalm<strong>an</strong>agements in inhaltlicher wie methodischer<br />

Hinsicht. Der Vorstoß der Arbeit in theoretischer Hinsicht ist in der Einbeziehung<br />

der kulturtheoretischen Forschung in die Personalwirtschaftslehre zu sehen. So werden<br />

die für die Personalwirtschaftslehre grundlegenden Fragestellungen des Menschen- und<br />

des Betriebsbildes in Verbindung mit der Kulturforschung neuerlich betrachtet und als<br />

Eckpunkte eines kulturbewussten Personalm<strong>an</strong>agements markiert, welches sich durch<br />

die größere Realitätsnähe von <strong>an</strong>deren Konzeptionen unterscheidet. Als Fernziel zeichnet<br />

sich dabei ein neues kulturtheoretisch ausgerichtetes Forschungsprogramm für die<br />

Personalwirtschaftslehre ab, welches neue Erkenntnisse ermöglichen könnte. In einer<br />

kulturtheoretischen Betrachtung können bestehende Hypothesen zum Einsatz des personalwirtschaftlichen<br />

Instrumentariums mit neuen Argumenten untermauert, differenzierter<br />

bewertet oder auch falsifiziert werden.<br />

Die Notwendigkeit einer systematischen Einbeziehung der Kultur in die Personalwirtschaftslehre<br />

wird durch die Diskussion der fundamentalen Zusammenhänge von<br />

Struktur, Strategie und Kultur als den zentralen Richtgrößen des (personalbezogenen)<br />

M<strong>an</strong>agementh<strong>an</strong>delns sowie durch die Erläuterung der direkten Wechselwirkungen von<br />

personalwirtschaftlichen Entscheidungen und kulturellen Merkmalen verdeutlicht.<br />

Über die Analyse der Kultur als Bedingungsfaktor für die Wirkungsweise des personalwirtschaftlichen<br />

Instrumentariums wird schließlich ein differenzierteres Zielsystem<br />

für eine kulturorientierte Personalarbeit entwickelt.<br />

Nach dieser inhaltlichen Bestimmung und Legitimation eines kulturbewussten Personalm<strong>an</strong>agements<br />

werden wesentliche Aspekte zur spezifischen Forschungsmethodik

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