Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag
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<strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99) 439<br />
Eine mögliche Antwort auf die Frage, wie die Innovationsprozesse in Unternehmen<br />
ablaufen, gibt das Konzept der Innovationsidentität. Innovationsidentität ist als situativer<br />
Erfolgsparameter <strong>an</strong>zusehen bzw. als nachhaltige Fähigkeit, im Innovationswettbewerb<br />
<strong>an</strong>ders als die Konkurrenten zu denken und zu h<strong>an</strong>deln und dadurch den<br />
Kundenvorteil (Leistung, Kosten, Qualität, Zeit) auf eine <strong>an</strong>dere Art und Weise<br />
und/oder besser zu stiften. Die Innovationsidentität einer Unternehmung basiert auf<br />
fundamentalen sozio-emotionalen und kognitiven Fähigkeiten ihrer Mitglieder, und diese<br />
Fähigkeiten sind für das bestimmte Construal of Self konstitutiv, das der jeweiligen<br />
Kultur zugrundeliegt. Die aus der Interaktion zwischen diesen idiosynkratischen Fähigkeiten<br />
der Unternehmensmitglieder und den menschen- und wissensbezogenen Routinen<br />
der Unternehmen resultierende M<strong>an</strong>agementaufgabe, die Innovationsidentität der<br />
Unternehmung bewusst zu beeinflussen, k<strong>an</strong>n als eine der größten, zukunftsentscheidenden<br />
Herausforderungen für das M<strong>an</strong>agement nicht nur der jap<strong>an</strong>ischen, sondern<br />
gleichermaßen auch der deutschen Unternehmen <strong>an</strong>gesehen werden.<br />
Dementsprechend orientiert sich die vorliegende Arbeit prinzipiell <strong>an</strong> der Interessenlage<br />
nicht nur der jap<strong>an</strong>ischen, sondern vielmehr auch der deutschen Theorie und<br />
Praxis des M<strong>an</strong>agements.<br />
Markus Juch<br />
Freie Wohlfahrtspflege und Soziale Pflegeversicherung, Eine<br />
Betrachtung aus kontingenztheoretischer Sicht und ein Beitrag<br />
zur Reorg<strong>an</strong>isation der Freien Wohlfahrtspflege in der Bundesrepublik<br />
Deutschl<strong>an</strong>d<br />
Betreuer: Prof. Dr. M<strong>an</strong>fred Becker, Universität Halle-Wittenberg<br />
Best<strong>an</strong>dteil des sozialen Sicherungssystems in der Bundesrepublik Deutschl<strong>an</strong>d ist<br />
die Wohlfahrtspflege. Sie wird getragen von staatlichen und kommunalen Stellen, Verbänden<br />
der freien Wohlfahrtspflege und privat-gewerblichen Anbietern. Bisl<strong>an</strong>g war die<br />
Stellung der Träger der freien Wohlfahrtspflege gekennzeichnet durch eine bedingte<br />
Vorr<strong>an</strong>gstellung vor öffentlichen und kommerziellen Anbietern sozialer Dienstleistungen.<br />
Aufgrund dessen konnten sich die Verbände der freien Wohlfahrtspflege über Jahrzehnte<br />
hinweg in einer überwiegend stabilen Aufgabenumwelt bewegen.<br />
Durch die Einführung marktwirtschaftlicher Prinzipien in der Sozialen Pflegeversicherung<br />
(SGB XI) hat sich die Situation auf dem ‚Pflegemarkt‘ signifik<strong>an</strong>t verändert.<br />
Grundlage dafür bildet die vom Gesetzgeber vollzogene Gleichstellung von frei-gemeinnützigen<br />
Anbietern (Freie Wohlfahrtspflege) und privat-gewerblichen Anbietern<br />
pflegerischer Dienstleistungen. Damit w<strong>an</strong>delt sich der Pflegemarkt vom Verkäufermarkt<br />
zu einem Käufermarkt.<br />
Ziel der Dissertation ist deshalb die Klärung der Frage, ob und wie sich die Verbände<br />
der Freien Wohlfahrtspflege über die Gestaltung ihrer Org<strong>an</strong>isationsstruktur auf