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Wirtschaftswoche Ausgabe vom 2013-11-11 (Vorschau)

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Geld&Börse<br />

Teilzeitjob lässt Versorgungslücke schrumpfen<br />

Variante: Früher aus dem Beruf, aber weiter arbeiten<br />

Ruhestand ab 55 mit Teilzeitjob (50-Prozent-Stelle, jeweils bis zum 67. Lebensjahr)<br />

Mann, 40 Jahre 1 :<br />

Zwei Kinder, Jahres-Bruttoeinkommen: 75000 Euro, Ersparnisse: 75000 Euro,<br />

gesetzlich krankenversichert, kirchensteuerpflichtig<br />

Einkünfte im Erwerbsleben (in Euro)<br />

Nettoeinkommen pro Jahr vor Aufnahme des Teilzeitjobs<br />

2<br />

Nettoeinkommen monatlich<br />

Versorgungsziel: 60 Prozent <strong>vom</strong> Nettoeinkommen<br />

Monatliche Einkünfte ab dem 63. Lebensjahr (nach Ende Teilzeitjob, in Euro)<br />

Gesetzliche Rente<br />

Betriebsrente<br />

Gesamt nach Steuern und Sozialabgaben 3<br />

Private Altersvorsorge (Beträge in Euro)<br />

Versorgungslücke bis zum 90. Lebensjahr<br />

Notwendiges Sparkapital, um die Versorgungslücke<br />

zu schließen 4<br />

Notwendige Sparrate pro Monat, wenn er jetzt zu<br />

sparen beginnt, bei einer Nettorendite 5 von...<br />

...4,0 Prozent<br />

...3,0 Prozent<br />

Variante: Früher aus dem Beruf und nicht mehr arbeiten<br />

Ruhestand ab 60, ohne Teilzeitjob<br />

Einkünfte im Erwerbsleben (in Euro)<br />

Nettoeinkommen pro Jahr vor dem Ruhestand<br />

monatlich<br />

Versorgungsziel: 60 Prozent <strong>vom</strong> Nettoeinkommen<br />

Monatliche Einkünfte ab dem 63. Lebensjahr (in Euro) 6<br />

Gesetzliche Rente<br />

Betriebsrente<br />

Gesamt nach Steuern und Sozialabgaben 3<br />

Private Altersvorsorge (Beträge in Euro)<br />

Versorgungslücke bis zum 90. Lebensjahr<br />

Notwendiges Sparkapital, um die Versorgungslücke<br />

bis zum 90. Lebensjahr zu schließen 4<br />

Notwendige Sparrate pro Monat, wenn er jetzt zu<br />

sparen beginnt, bei einer Nettorendite 5 von...<br />

...4,0 Prozent<br />

...3,0 Prozent<br />

Ende des Vollzeitjobs, Wechsel auf Teilzeit im Alter von...<br />

55 Jahren<br />

63932<br />

5328<br />

3197<br />

2466<br />

1 Einkommenszuwachs: zwei Prozent pro Jahr; Zuwachs gesetzliche Rente: 1,0 Prozent pro Jahr; 2 im Teilzeitjob<br />

liegt das Nettoeinkommen bei 50 Prozent des Vollzeitgehalts; 3 Abzug für Steuern und Abgaben: 20<br />

Prozent; 4 zu Beginn des Vorruhestands/Teilzeitjobs; 5 nach Steuern; 6 <strong>vom</strong> 60./61./62. Lebensjahr bis zum<br />

63. Lebensjahr lebt der heute 40-Jährige nur von seinen Ersparnissen; Quelle: VZ Vermögenszentrum<br />

640<br />

2484<br />

677000<br />

428000<br />

1052<br />

1205<br />

60 Jahren<br />

67581<br />

5631<br />

3379<br />

1968<br />

491<br />

1967<br />

917000<br />

680000<br />

<strong>11</strong>94<br />

1396<br />

58 Jahren<br />

65296<br />

5441<br />

3265<br />

2577<br />

667<br />

2595<br />

580000<br />

387000<br />

642<br />

775<br />

Ende des Berufslebens im Alter von...<br />

61 Jahren<br />

68740<br />

5728<br />

3437<br />

2029<br />

512<br />

2032<br />

848000<br />

631000<br />

986<br />

<strong>11</strong>71<br />

60 Jahren<br />

67581<br />

5632<br />

3379<br />

2651<br />

707<br />

2686<br />

532000<br />

365000<br />

465<br />

588<br />

62 Jahren<br />

69908<br />

5826<br />

3495<br />

2089<br />

533<br />

2098<br />

778000<br />

581000<br />

799<br />

969<br />

62 Jahren<br />

69908<br />

5826<br />

3495<br />

2724<br />

733<br />

2766<br />

489000<br />

346000<br />

334<br />

450<br />

63 Jahren<br />

71089<br />

5924<br />

3554<br />

2150<br />

555<br />

2164<br />

707000<br />

528000<br />

631<br />

786<br />

Ersparnisse und die künftigen Alterseinkünfte<br />

bekannt, lässt sich die Versorgungslücke<br />

für den Vorruhestand berechnen.<br />

Das VZ Vermögenszentrum München<br />

hat diese Lücke für einen Musterfall durchgerechnet<br />

(siehe Tabelle). Ein heute<br />

40-Jähriger, der 75 000 Euro brutto verdient,<br />

75 000 Euro angespart hat und Anspruch<br />

auf 800 Euro monatliche Betriebsrente<br />

hat, müsste 680 000 Euro Kapital aufbauen,<br />

um mit 60 komplett aufzuhören.<br />

n Sparrate berechnen: Ist die Versorgungslücke<br />

berechnet, lässt sich kalkulieren, wie<br />

viel Kapital nötig wäre, um zum anpeilten<br />

Zeitpunkt das gewünschte Einkommensniveau<br />

zu erreichen.<br />

60 Prozent <strong>vom</strong><br />

Nettoeinkommen<br />

reichen im Alter in<br />

der Regel gut aus<br />

Im Musterfall müsste der 40-Jährige bei<br />

einer Nettorendite von vier Prozent <strong>11</strong>94<br />

Euro monatlich zurücklegen, um ab dem<br />

60. Lebensjahr ein Niveau von 60 Prozent<br />

seines letzten Nettoeinkommens zu erreichen.<br />

Beträgt die Nettorendite nur drei<br />

Prozent, müsste der Sparer 1396 Euro pro<br />

Monat zurücklegen. Selbst für Gutverdiener<br />

ist das kaum zu schultern.<br />

n Planung nachjustieren: Meist geht die<br />

erste Planrechnung für den vorzeitigen Ruhestand<br />

nicht auf. Viele Sparer setzen sich<br />

zu ambitionierte Ziele, der Plan für den<br />

Vorruhestand muss nachjustiert werden.<br />

Mit deutlich weniger Sparanstrengungen<br />

käme der Musterrentner aus, wenn er,<br />

statt ganz aufzuhören, seine Arbeitszeit ab<br />

dem 60. Lebensjahr halbieren und bis 67<br />

arbeiten würde: lediglich 465 Euro monatlich<br />

müsste er ansparen. Der Ruhestand<br />

mit 58 Jahren wäre mit 642 Euro monatlich<br />

finanzierbar.<br />

Auch Hubert Will hat nachgerechnet,<br />

was ihn der Vorruhestand gekostet hat. Inklusive<br />

Gehaltseinbußen durch die Altersteilzeit<br />

kommt er auf rund 150 000 Euro.<br />

Trotz des hohen Betrags wirkt der ehemalige<br />

Wertpapierhändler mit seinem vorzeitigen<br />

Ausstieg aus dem Job zufrieden: „Mit<br />

dem Geld habe ich mir mehrere Jahre zusätzliche<br />

Freiheit erkauft.“ »<br />

martin.gerth@wiwo.de, andreas dörnfelder | Frankfurt<br />

100 Nr. 46 <strong>11</strong>.<strong>11</strong>.<strong>2013</strong> WirtschaftsWoche<br />

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