Wirtschaftswoche Ausgabe vom 2013-11-11 (Vorschau)
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Menschen der Wirtschaft<br />
DORMERO<br />
Wöhrl plant<br />
Hotelkette<br />
Der Nürnberger Multiunternehmer<br />
Hans Rudolf Wöhrl<br />
will eine deutschlandweit aktive<br />
Hotelkette aufbauen. Erst in<br />
der vergangenen Woche hat der<br />
65-Jährige, der für seinen lukrativen<br />
An- und Verkauf von Fluglinien<br />
wie DBA und LTU bekannt<br />
ist, das Berliner Fünf-<br />
Sterne-Haus Brandenburger<br />
Hof übernommen. Umgesetzt<br />
haben den Deal Wöhrls Immobiliengruppe<br />
Tetris sowie die<br />
von ihm und seinem Sohn Marcus<br />
Wöhrl kontrollierte Hotelfirma<br />
Dormero Hotels & Resorts,<br />
Bis zu 20 Häuser in zehn Jahren<br />
Ex-LTU-Gesellschafter Wöhrl<br />
die bereits sieben Häuser in<br />
Städten wie Dresden, Frankfurt,<br />
Hannover und Stuttgart betreibt.<br />
„Wenn ich sehe, dass in vier<br />
Jahren acht Häuser ans Netz<br />
gingen, so sind 20 Häuser in<br />
maximal zehn Jahren keine<br />
Utopie“, sagt Wöhrl. „Wir hoffen<br />
bald in München, Hamburg,<br />
Düsseldorf, Köln und Leipzig<br />
fündig zu werden.“ Auch Städte<br />
mittlerer Größe hätten oft einen<br />
größeren Bedarf, als man ahne.<br />
Gäste lockt der Franke, indem<br />
Minibar, WLAN und Pay-TV<br />
nichts extra kosten. Wöhrl: „Solche<br />
Dinge stehen auf der Bad-<br />
List, die wir konsequent aus unserem<br />
Konzept verbannten.“<br />
ruediger.kiani-kress@wiwo.de<br />
<strong>11</strong>.<strong>11</strong>. Freihandelsabkommen Die Europäische Kommission<br />
und die US-Regierung starten am Montag die<br />
zweite Verhandlungsrunde über eine transatlantische<br />
Handels- und Investitionspartnerschaft. Die<br />
Gespräche dauern bis Freitag.<br />
EU-Haushalt Die Regierungen der EU-Staaten, die<br />
EU-Kommission und das Europäische Parlament<br />
suchen einen Kompromiss für den Haushalt des<br />
nächsten Jahres und für die mittelfristige Finanzplanung<br />
von 2014 bis 2020. Sie sieht bisher <strong>Ausgabe</strong>n<br />
von knapp einer Billion Euro vor.<br />
13.<strong>11</strong>. Filmförderung EU-Wettbewerbskommissar<br />
Joaquín Almunia will die staatlichen Hilfen für europäische<br />
Filme reformieren und erläutert am<br />
Mittwoch seinen Plan. Bisher<br />
stellen die EU-Staaten jedes Jahr<br />
rund drei Milliarden Euro für die<br />
Filmförderung bereit. In Deutschland<br />
prüft zudem das Bundesverfassungsgericht,<br />
ob die hier gewährte<br />
Unterstützung mit dem<br />
Grundgesetz vereinbar ist.<br />
14.<strong>11</strong>. SPD In Leipzig eröffnen die Sozialdemokraten am<br />
Donnerstag ihren Parteitag. Hauptthema dürften<br />
die Koalitionsgespräche mit der CDU/CSU sein.<br />
Außerdem will sich die SPD auf die Wahlen im<br />
nächsten Jahr vorbereiten: für die Landtage in<br />
Sachsen, Thüringen und Brandenburg und für das<br />
Europäische Parlament.<br />
Wulff-Prozess Vor dem Landgericht Hannover beginnt<br />
das Verfahren gegen Ex-Bundespräsident<br />
Christian Wulff. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm<br />
Vorteilsnahme vor.<br />
Konjunktur Die Bundesbank veröffentlicht ihren<br />
Finanzstabilitätsbericht, das Statistische Bundesamt<br />
das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das dritte<br />
Quartal und Eurostat das BIP für die EU.<br />
ERLEBNISGESCHENKE<br />
App für<br />
Abenteuer<br />
Mit einem Formel-1-Wagen<br />
über den Nürburgring rasen, im<br />
Tandem mit dem Fallschirm<br />
abspringen oder Schützenpanzer<br />
fahren – Jochen Schweizer<br />
erfüllt ausgefallene Wünsche.<br />
Das ist sein Geschäft. Im vergangenen<br />
Jahr erwirtschaftete<br />
er damit einen Umsatz von<br />
rund 50 Millionen Euro. Jetzt<br />
TOP-TERMINE VOM <strong>11</strong>.<strong>11</strong>. BIS 17.<strong>11</strong>.<br />
geht der ehemalige Stuntman<br />
einen Schritt weiter.<br />
Im nächsten Mai will er eine<br />
App vorstellen, über die jeder<br />
Erlebnisse in seiner Region<br />
auch kurzfristig buchen kann.<br />
„Wer am Nachmittag noch<br />
Blick für<br />
ausgefallene<br />
Wünsche<br />
Unternehmer<br />
Schweizer<br />
MICROSOFT<br />
Umzug nach<br />
Schwabing<br />
Aus Sicht der amerikanischen<br />
Kollegen lag Microsofts<br />
Deutschland-Zentrale schon<br />
immer in München. 2016 ist es<br />
tatsächlich so weit: Dann zieht<br />
der Softwareriese nach mehr als<br />
20 Jahren <strong>vom</strong> Vorort Unterschleißheim<br />
in die bayrische<br />
Hauptstadt. Nächstes Jahr beginne<br />
ein Investor mit den Bauarbeiten<br />
an der neuen Zentrale<br />
im Münchner Stadtteil Schwabing,<br />
heißt es aus dem Unternehmen.<br />
Die Entscheidung hat<br />
Microsofts Deutschland-Chef<br />
Christian Illek schon dem<br />
Unterschleißheimer Bürgermeister<br />
Christoph Böck mitgeteilt,<br />
der seinen größten Gewerbesteuerzahler<br />
verliert.<br />
Zwei Jahre lang hatte der<br />
Konzern verschiedene Optionen<br />
abgewogen – <strong>vom</strong> Umbau<br />
der bisherigen Zentrale bis zum<br />
Neubau in München. Wie viele<br />
der rund 1800 Beschäftigten<br />
künftig in Schwabing arbeiten,<br />
ist noch offen. Im August erst<br />
hatte Illek den deutschen Beschäftigten<br />
freigestellt, selbst zu<br />
entscheiden, wo sie künftig<br />
schuften möchten: zu Hause<br />
oder an einem der Standorte in<br />
Berlin, Köln und von 2016 an in<br />
München.<br />
thomas.kuhn@wiwo.de<br />
nichts vorhat, kann über diese<br />
App sehen, dass zum Beispiel<br />
zwei Querstraßen weiter noch<br />
ein Termin für eine wunderbare<br />
Thai-Massage frei ist“, erklärt<br />
der Unternehmer sein neues<br />
Konzept.<br />
Dazu müssen allerdings erst<br />
seine insgesamt 2500 Geschäftspartner<br />
ihre Angebote in ein<br />
gemeinsames System einpflegen.<br />
Binnen eines Jahres will<br />
Schweizer 80 Prozent der<br />
Partner überzeugt haben,<br />
genau das zu tun.<br />
rebecca.eisert@wiwo.de<br />
FOTOS: ACTION PRESS/HARTMUT MÜLLER-STAUFFENBERG, DDP IMAGES (2)<br />
14 Nr. 46 <strong>11</strong>.<strong>11</strong>.<strong>2013</strong> WirtschaftsWoche<br />
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