Ausbildungsberufe Gesundheit - Kreis Recklinghausen
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PERSPEKTIVEN<br />
VERORTUNG DER GESUNDHEITSFACHBERUFE<br />
IN DEM KONZEPT<br />
„STRATEGISCHE FACHKRÄFTESICHERUNG IN DER<br />
EMSCHER-LIPPE-REGION“<br />
Auch wenn sich derzeit noch kein deutlicher Rückgang bei den belegten Ausbildungsplätzen<br />
für die <strong>Gesundheit</strong>sfachberufe abzeichnet, werden die Ausbildung und die Anbindung<br />
von Fachkräften an die <strong>Gesundheit</strong>seinrichtungen und Betriebe in der Region in den<br />
kommenden Jahren zu einem zentralen Thema werden. Bereits in der vergangenen Dekade<br />
mussten die gesundheitlichen Versorgungssysteme im <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong> massive<br />
demographiebedingte Umbauprozesse leisten, da die Verschiebung der Alterszusammensetzung<br />
in der Bevölkerung in der Ruhrgebietsregion nicht nur früher einsetzte als in anderen<br />
Regionen, sondern auch stärker ausgeprägt ist. Diese Prozesse haben ebenso wie<br />
fortschreitende Möglichkeiten in der gesundheitlichen Versorgung dazu beigetragen, dass<br />
die Nachfrage nach <strong>Gesundheit</strong>sleistungen in der Vergangenheit deutlich angestiegen ist.<br />
Und es ist nicht davon auszugehen, dass diese Entwicklung in den kommenden Jahren<br />
umgekehrt wird. In den nächsten Jahren wird bei der Zahl der Berufseinsteiger /-innen der<br />
Geburtenrückgang der vergangenen 20 Jahre auszuwirken, zugleich werden die geburtenstarken<br />
Jahrgänge der „Babyboomer“ in das Rentenalter hineinwachsen. Diese Entwicklungen<br />
machen es sehr wahrscheinlich, dass es im <strong>Gesundheit</strong>swesen zu einem deutlichen<br />
Ungleichgewicht zwischen dem Fachkräfteangebot und der Nachfrage nach den Leistungen<br />
eben dieser Fachkräfte kommen wird.<br />
In dem Handlungsplan zur „Strategische Fachkräftesicherung in der Emscher-Lippe-<br />
Region“ 59 wird der <strong>Gesundheit</strong>swirtschaft sowohl für die Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftsstruktur<br />
in der Region als aber auch als eigenes Handlungsfeld für die Fachkräftesicherung<br />
eine „außergewöhnlich hohe Bedeutung“ beigemessen (S. 51). Die in diesem<br />
Strategiepapier entwickelten „Zielkorridore und Handlungsfelder“ werden nun als Matrix<br />
angelegt, um abschließend die Fachkräftesicherung im <strong>Gesundheit</strong>swesen in dem Gesamtkonzept<br />
der Emscher-Lippe-Region zu verorten.<br />
Diese konzeptionelle Einbindung ist unabdingbar, soll die gesundheitliche Versorgung<br />
der Menschen in der Region auf dem derzeitigen Niveau gehalten werden können.<br />
59 <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong>, u.a. (2012): Strategische Fachkräftesicherung