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Ausbildungsberufe Gesundheit - Kreis Recklinghausen

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SCHULEN DES GESUNDHEITSWESENS - PFLEGEBERUFE<br />

PFLEGEBERUFE<br />

Zur Gruppe der Pflegeberufe werden die Altenpflege sowie die <strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflege<br />

/ <strong>Gesundheit</strong>s- und Kinderkrankenpflege einschließlich deren Assistenzberufe<br />

gezählt. 46<br />

Die Ausbildung zur Krankenpflege, kann bereits auf eine über 175-järige Geschichte zurückblicken:<br />

1836 gründete der Pfarrer Theodor Fliedner in Düsseldorf-Kaiserswerth die<br />

„Bildungsanstalt für evangelische Pflegerinnen“, 1860 eröffnete Florence Nightingale die<br />

„Nightingale School of Nursing“, die, anders als in Deutschland, nicht konfessionell gebunden<br />

und wo die Erstausbildung der Pflegerinnen vorrangig durch erfahrene Pflegekräfte<br />

und nicht durch Ärzte erfolgten sollte. In Deutschland dauerte es noch bis 1907, bis die<br />

erste staatliche Prüfungsordnung in Kraft trat, womit die Krankenpflege als bürgerlicher<br />

Beruf anerkannt und die einjährige Ausbildung zur Voraussetzung für die Berufszulassung<br />

wurde – zugleich wurde damit jedoch auch die Krankenpflege als ärztlicher Hilfsberuf und<br />

Teil des preußischen Medizinalwesens festgeschrieben. Anders als im angloamerikanischen<br />

Raum, wo sich in der Tradition von Florence Nightingale die Pflege früh professionalisierte<br />

und akademisierte, wirken in Deutschland auch heute noch die Wurzeln der Pflege<br />

als christlicher Dienst und ärztlicher Hilfsberuf fort. Der in Deutschland eher zögerliche<br />

Ausbau von Studiengängen für Pflege ist wohl auch vor dem Hintergrund zu verstehen,<br />

dass mit der Akademisierung der Pflege deren Emanzipation vom Medizinalsystem und<br />

von den kirchlichen Wohlfahrtsverbänden verbunden ist, einem ungleich schwierigerem<br />

Prozess als die alleinige Einführung eines neuen Studiengangs.<br />

Das Bundesgesundheitsministerium hat im Frühjahr 2012 die Aktion „Ich pflege, weil…..“ gestartet.<br />

47 Pflegebotschafterinnen und Pflegebotschafter sind eingeladen, darüber zu berichten,<br />

warum sie den Beruf ergriffen haben oder warum sie Angehörige pflege. Die Fotos und Texte<br />

werden auf der Internetseite des Bundesministeriums für <strong>Gesundheit</strong> sowie auf Plakaten und in<br />

Printmedien veröffentlicht.<br />

Anna Heinrichsdorff, Paderborn<br />

Nico-Perceval Trucks, Gladbeck<br />

Dennis Martach, Haltern<br />

Brigitte Wefringhaus, Waltrop<br />

Anne Meißner, Leer<br />

Aus der Vielzahl der veröffentlichten Einsendungen,<br />

die bereits bis September 2012 veröffentlicht<br />

worden sind, wurden für diesen Bericht einige ausgewählt<br />

– weil sie repräsentativ für die Arbeitsfelder<br />

der Pflege sind, oder aber weil sie Vertreter /-innen<br />

für die Pflegekräfte im <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong> sind.<br />

46 Der bereits in 2005 erschienene Bericht der Enquete-Kommission des Landtags NRW zur „Situation und<br />

Zukunft der Pflege in NRW“ gibt eine ausgesprochen differenzierte Beschreibung dieses Sektor wieder,<br />

die auch heute noch kaum an Aktualität eingebüßt hat.<br />

47 Zur Aktion „Ich pflege weil…“: http://www.bmg.bund.de/pflege/ich-pflege-weil.html

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