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Ausbildungsberufe Gesundheit - Kreis Recklinghausen

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PERSPEKTIVEN<br />

155<br />

„Zielkorridor 4: Regionale Abstimmungsprozesse bei der Fachkräftesicherung optimieren“<br />

(S. 72-76)<br />

Die Handlungsfelder 9 und 10 zielen darauf ab, dass die maßgeblichen Akteure daran<br />

beteiligt sind, datengestützt, also auf der Grundlage eines Monitorings, Strategien zur<br />

Fachkräftesicherung zu entwickeln, aufeinander abzustimmen und die Umsetzungsprozesse<br />

zu steuern.<br />

Die Berufe des <strong>Gesundheit</strong>swesens zeichnen sich durch das Nebeneinander verschiedener<br />

Zuständigkeitsbereiche aus: Ausbildungen nach dem Berufsausbildungsgesetz stehen<br />

neben jenen, die nach Bundes- oder Landesrecht an den Schulen des <strong>Gesundheit</strong>swesens<br />

durchgeführt werden. Das differenzierte Fachschulsystem in NRW führt zudem<br />

dazu, dass die Verantwortlichkeiten den jeweiligen Ministerien und Verwaltungsebenen für<br />

<strong>Gesundheit</strong>, Soziales oder Schule zugeordnet sind. Ebenso vielfältig ist die Verantwortlichkeit<br />

der berufsständigen Organe: Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer, Ärzte-<br />

und Apothekenkammern sind für die ihnen zugeordneten Berufe verantwortlich. Die<br />

therapeutischen und pflegerischen Berufe hingegen werden von unterschiedlichen Berufs-/<br />

und Interessensverbänden vertreten, die jedoch nicht den Status einer Berufskammer haben,<br />

so dass es umso schwieriger ist, anerkannte und zuständige Akteure für Abstimmungsprozesse<br />

zu identifizieren.<br />

Diese Vielzahl der Zuständigkeiten und Verantwortungen erschwert regionale Abstimmungs-<br />

und Steuerungsprozesse für die Fachkräftesicherung im <strong>Gesundheit</strong>ssektor, hebt<br />

aber zugleich auch die Notwendigkeit hervor, mit der diese Prozesse in der Region zu optimieren<br />

und gegebenenfalls zu initialisieren sind.<br />

Die Veröffentlichung des vorliegenden <strong>Gesundheit</strong>sberichtes ist deshalb auch als Beitrag<br />

zu diesen „regionalen Abstimmungsprozessen“ zu verstehen. Der Bericht ist ein Arbeitsund<br />

Diskussionspapier, mit dem jenseits sektoraler Zuständigkeiten ein Vorschlag für ein<br />

regionales und integriertes <strong>Gesundheit</strong>s- und Bildungsmonitoring für den <strong>Gesundheit</strong>ssektor<br />

vorgelegt wird. In den sich anschließenden Arbeitsprozessen gilt es, die zusammengestellten<br />

Ergebnisse und Erkenntnisse mit den unterschiedlichen Akteuren und ihren jeweiligen<br />

Perspektiven zu diskutieren. Es gilt gemeinsam zu prüfen, ob die vorhandene Datenlage<br />

für ein hinreichend aussagekräftiges und handlungsleitendes Monitoring ausreicht und<br />

ob weitere Indikatoren erhoben werden müssen, um wirksame Strategien entwickeln und<br />

Maßnahmen umsetzen zu können.<br />

Neben dem Ausbildungsmonitoring gilt es aber auch, ein regionales Fachkräftemonitoring<br />

für den <strong>Gesundheit</strong>ssektor aufzubauen, das auf Bundes- und Landesebene bereits ein<br />

fester Bestandteil der <strong>Gesundheit</strong>sberichterstattung ist. Für die regionale Berichterstattung<br />

auf <strong>Kreis</strong>ebene bedarf es dafür, neben der Nutzung der vorhandenen überregionalen Instrumente<br />

und Berichte, eigener Abstimmungsprozesse. Können diese initiiert werden,<br />

kann ein sektorenübergreifendes Fachkräftemonitoring für das <strong>Gesundheit</strong>swesen im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Recklinghausen</strong> entwickelt werden.

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