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Ausbildungsberufe Gesundheit - Kreis Recklinghausen

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AUSBILDUNGSBERUFE - GESUNDHEIT<br />

EIN REGIONALER GESUNDHEITSBERICHT<br />

„Welche Berufe fallen Ihnen zuerst ein, wenn Sie an das <strong>Gesundheit</strong>swesen denken?“<br />

Die meisten würden auf diese Frage wohl mit „Pflegekräfte und Ärzte“ antworten, sind dies<br />

doch die prominentesten Berufsgruppen, die zudem immer wieder im Fokus der öffentlichen<br />

Diskussion um Nachwuchsmangel und angemessener Bezahlung im <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />

stehen. Jedoch zeichnet sich das <strong>Gesundheit</strong>swesen durch ein sehr breites berufliches<br />

Spektrum aus, in dem junge Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Voraussetzungen<br />

qualifizierte berufliche Ausbildungsmöglichkeiten finden. Deshalb haben in diesen<br />

Bericht alle grundständigen <strong>Ausbildungsberufe</strong> des dualen und schulischen Bildungssektors<br />

Eingang gefunden. Die pflegerischen, therapeutischen oder sozialen Berufe wurden<br />

ebenso berücksichtigt wie die Berufe des <strong>Gesundheit</strong>shandwerks, des Handels oder<br />

der Assistenzberufe für die Niederlassungen der Apotheken und Arztpraxen. 1<br />

Die demographischen Veränderungen haben in der Ruhrgebietsregion früher eingesetzt<br />

und zeigen hinsichtlich des Bevölkerungsrückgangs und der Verschiebung der Altersstruktur<br />

eine stärkere Ausprägung als im Landesdurchschnitt. Die Inanspruchnahme von Leistungen<br />

des <strong>Gesundheit</strong>swesens wird jedoch nicht allein über demographische Faktoren<br />

bestimmt. Vielmehr müssen soziale und wirtschaftliche Aspekte zumindest gleichrangig<br />

berücksichtigt werden. Geringe Bildungsteilhabe, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und<br />

Arbeitslosigkeit gehen häufig mit einer prekären gesundheitlichen Lage einher und stellen<br />

die Akteure des <strong>Gesundheit</strong>swesens vor besondere Anforderungen. Zudem trägt der medizinische,<br />

medizinisch-technische sowie der therapeutische Fortschritt dazu bei, dass gesundheitsbezogene<br />

Dienstleistungen und Produkte verstärkt nachgefragt werden. Von daher<br />

ist es nicht verwunderlich, dass trotz des Bevölkerungsrückgangs nicht eine rückgängige<br />

sondern eine ansteigende Inanspruchnahme von <strong>Gesundheit</strong>s(dienst)leistungen festzustellen<br />

ist.<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong> legt nun erstmals einen regionalen <strong>Gesundheit</strong>sbericht über<br />

die Ausbildungssituation in den <strong>Gesundheit</strong>sfachberufen vor. Beeindruckend sind Umfang<br />

und Bandbreite der regionalen Ausbildungsangebote:<br />

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Es bestehen Ausbildungsplätze für insgesamt 23 Berufe.<br />

Drei Berufskollegs bieten Fachklassen für sechs <strong>Gesundheit</strong>sfachberufe im dualen<br />

Ausbildungssystem an. Über 1.000 Auszubildende erhalten hier den Berufsschulunterricht.<br />

Rund 750 junge Menschen werden von einem Betrieb oder einer Apotheke / Arztpraxis<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong> ausgebildet.<br />

Vier Berufskollegs bilden an ihren Fachschulen „Sozial- und <strong>Gesundheit</strong>swesen“ Heilerziehungspfleger/-innen,<br />

Sozialhelfer/-innen sowie Heilerziehungshelfer/-innen aus.<br />

Diese schulischen Berufsausbildungen werden von rund 250 jungen Menschen absolviert.<br />

13 Schulen für das <strong>Gesundheit</strong>swesen haben im Jahr 2012 ihren Sitz im <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong><br />

und übernehmen die Ausbildungsverantwortung für 12 unterschiedliche<br />

Berufe. Die rund 2.000 Schüler/-innen werden von über 500 haupt- und nebenberuflichen<br />

Lehrkräften im theoretischen und praktischen Unterricht ausgebildet.<br />

1 Die Kriterien für die Auswahl der Berufe, die in diesen Bericht Eingang gefunden haben, sind auf Seite 32<br />

dargestellt.

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