Ausbildungsberufe Gesundheit - Kreis Recklinghausen
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SYSTEMATISCHE ANNÄHERUNGEN<br />
AUSBILDUNGSBERUFE IM GESUNDHEITSWESEN<br />
EINE SYSTEMATISCHE ANNÄHERUNG<br />
Einen Überblick und eine Systematik der <strong>Ausbildungsberufe</strong> im <strong>Gesundheit</strong>swesen zu<br />
erstellen, ist notwendig, wenngleich sich dieses Unterfangen als recht sperrig erweist. Dies<br />
ist nicht primär der großen Berufsvielfalt geschuldet, als vielmehr der unterschiedlichen<br />
Rechtsordnungen und Rahmenbedingungen, die für die jeweiligen Ausbildungen gelten:<br />
Bundes- und Landesrecht, Schulgesetz und Berufsbildungsgesetz, Berufsgesetze und ihre<br />
Ausbildungs- und Prüfungsordnungen sowie Kammerordnungen geben den Rahmen, innerhalb<br />
dessen sich Auszubildende, Betriebe und Schulen orientieren müssen. Zudem<br />
haben in den vergangenen Jahren viele Modellprojekte dazu geführt, dass integrierte Ausbildungsgänge<br />
ebenso entwickelt wurden wie duale Ausbildungs- und Studiengänge, so<br />
dass auch die frühere Differenzierung von „akademischen“ und „nichtakademischen“ Berufen<br />
im <strong>Gesundheit</strong>swesen zunehmend hinfällig wird.<br />
Die nebenstehende Abbildung bietet zunächst einen Überblick über die anerkannten<br />
grundständigen <strong>Ausbildungsberufe</strong> im <strong>Gesundheit</strong>ssektor. 21 Richtschnur für diese Zusammenstellung<br />
ist die „Synopse der Ausbildungen in den <strong>Gesundheit</strong>sberufen an Schulen des<br />
<strong>Gesundheit</strong>swesens und im dualen System“ der Landesberichterstattung <strong>Gesundheit</strong>sberufe<br />
22 , wobei jedoch folgende Abweichungen von dieser Vorlage erfolgen:<br />
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Berufe im veterinärmedizinischen Bereich werden nicht berücksichtigt.<br />
Auch die Berufe der Familienpflege / Dorfhelferin werden nicht in den Bericht aufgenommen,<br />
da hier der soziale / pädagogische / hauswirtschaftliche Anteil deutlich im<br />
Vordergrund steht.<br />
Berücksichtigt werden hingegen die Ausbildungen „Heilerziehungspflege“ sowie die<br />
Assistenzberufe „Sozialhelfer /-in“ „Heilerziehungshelfer /-in“, da diese Berufe sowohl<br />
hinsichtlich der Ausbildung als auch der Arbeitsfelder in der Schnittstelle von Sozialund<br />
<strong>Gesundheit</strong>sbereich stehen.<br />
Ausgewiesen sind in der Übersicht die jeweiligen Berufe mit den Ausbildungszeiten und<br />
dem Ausbildungsangebot innerhalb des <strong>Kreis</strong>es, die Zuordnung zu den unterschiedlichen<br />
Systemen der Ausbildung (Berufsbildungssystem sowie das Schul- /Fachschulsystem),<br />
aber auch die Zugangsvoraussetzungen und die vertikale Durchlässigkeit innerhalb des<br />
Sektors „Berufe im <strong>Gesundheit</strong>swesen“. Die nachfolgenden Kapitel dieses ersten Berichtteils<br />
dienen dann der Vertiefung dieser Übersicht, so dass für die Darstellung und Interpretation<br />
der Ausbildungssituation in den einzelnen Berufen ein Orientierungsrahmen gegeben<br />
ist.<br />
21 Berufe, die vorrangig im Sport-, Fitness- oder Wellness-Sektor angesiedelt sind (Sportfachmann/-frau,<br />
Sport- und Fitnesskaufmann/-frau, Kosmetiker /-in) sind nicht den Berufen des <strong>Gesundheit</strong>swesens zugeordnet.<br />
Die Ausbildung zum Heilpraktiker / zur Heilpraktikerin ist keine anerkannte und gesetzlich geregelte<br />
Berufsausbildung. Die Ausbildung für Ocularisten (Herstellung von Glasaugen) ist nicht im Berufsbildungsgesetz<br />
festgeschrieben. Die siebenjährige Ausbildung wird von den Lehrbetrieben sowie der Deutschen<br />
Ocularistischen Gesellschaft durchgeführt und überwacht.<br />
22 Landesberichterstattung <strong>Gesundheit</strong>sberufe Nordrhein Westfalen (2010, 2012)