Ausbildungsberufe Gesundheit - Kreis Recklinghausen
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HAUPTSCHÜLER UND ABITURIENTEN<br />
47<br />
Jugendliche mit Hauptschulabschluss haben nur in den Assistenzberufen und in der<br />
Altenpflege eine wirkliche Chance auf einen Ausbildungsplatz. 37<br />
Unabhängig davon, ob die Ausbildung an einer Fachschule des <strong>Gesundheit</strong>swesens oder<br />
im dualen System absolviert wird: Jugendliche mit Hauptschulabschluss sind in allen 2,5<br />
bis 3,5-jährigen Ausbildungen in der Minderheit.<br />
Sehr homogen sind die Klassen in den therapeutischen Ausbildungen, bei den Hebammen<br />
sowie in der <strong>Gesundheit</strong>s- und Kinderkrankenpflege, wo Schüler /-innen mit Studienberechtigung<br />
nahezu unter sich sind.<br />
Bei den Assistenzberufen in Arztpraxen und Apotheken sowie in der Altenpflege überwiegen<br />
Schüler /-innen mit mittlerem Abschluss, wobei jedoch auch hier der Anteil der<br />
Auszubildenden mit Studienberechtigung schon zwischen 10 und 25% liegt.<br />
Lediglich die Assistenzberufe Sozialhelfer und Altenpflegehilfe bieten vorrangig Hauptschülern<br />
/-innen einen sicheren Einstieg für eine berufliche Tätigkeit im <strong>Gesundheit</strong>swesen.<br />
Beide Ausbildungen ermöglichen den Absolventen /-innen zudem, parallel zur Ausbildung<br />
einen höheren allgemeinen Schulabschluss (wie bei der Ausbildung zur Sozialhelferin /<br />
zum Sozialhelfer) zu erwerben oder aber mit dem erfolgreichen Abschluss die Zugangsberechtigung<br />
zu den dreijährigen Pflegeausbildungen zu erhalten.<br />
Auffällig und erwähnenswert ist, dass im <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong> in nahezu allen Berufen<br />
der Anteil der Auszubildenden mit (Fach-)Hochschulreife höher ist als im Landesdurchschnitt.<br />
Hingegen lassen sich kaum Unterschiede bei der anteiligen Besetzung der Ausbildungsplätze<br />
mit Hauptschülern /-innen finden.<br />
Eine Ausdifferenzierung nach Staatsangehörigkeit und allgemeinem Schulabschluss ist<br />
nur bedingt möglich, da besonders bei den therapeutischen Ausbildungen die Anzahl der<br />
Schülerinnen mit ausländischer Staatsangehörigkeit zu niedrig ist, um allgemeine Aussagen<br />
treffen zu können. In den Ausbildungen mit hoher Schülerzahl (Pflege sowie Assistenzberufe<br />
für Arztpraxen und Apotheken) zeigt sich jedoch, dass Unterschiede dahingehend<br />
auftreten, dass in der Gruppe derer, die eine Studienberechtigung besitzen, deutsche<br />
Auszubildende häufiger das allgemeine Abitur, ausländische Schüler/-innen hingegen eher<br />
das Fachabitur haben.<br />
Hinweise dafür, dass sich bei den <strong>Gesundheit</strong>sfachberufen die allgemeine Schulbildung<br />
von Frauen und Männern deutlich unterscheiden, lassen sich nicht finden.<br />
37 Siehe hierzu die Abbildungen auf den beiden folgenden Seiten.