XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...
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Betreuung der Olympiamannschaft durch die Olympiastützpunkte<br />
Im mehrjährigen Vorbereitungsprozess auf die <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong> <strong>2008</strong> wurden die Athletinnen<br />
und Athleten der <strong>Deutsche</strong>n Olympiamannschaft an allen 20 Olympiastützpunkten betreut. Dabei<br />
stand die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen sportmedizinischen, physiotherapeutischen,<br />
trainings- und bewegungswissenschaftlichen, sozialen, psychologischen und ernährungswissenschaftlichen<br />
Betreuung der Bundeskaderathletinnen und -athleten der Spitzenverbände im<br />
Vordergrund.<br />
<strong>Der</strong> Fokus lag besonders auf der optimalen Betreuung der TOP-Team Kader im täglichen Training<br />
vor Ort und bei zentralen Maßnahmen sowie der bestmöglichen Unterstützung in der Vorbereitung<br />
auf die zahlreichen Olympiaqualifikationswettbewerbe.<br />
Die Olympiastützpunkte betreuten die Athletinnen und Athleten auf Basis der Kooperationsvereinbarungen<br />
mit den Spitzenverbänden gemäß Aufgabenstellung und sind somit ein unverzichtbarer<br />
Partner bei der Umsetzung der Spitzensportanforderungen der Spitzenverbände.<br />
Dabei waren - neben der Umsetzung der Schwerpunktbetreuung - vielfältige, unterschiedliche,<br />
individuelle Hilfen gefragt. So konnte dies u.a. im Bereich der dualen Karriere Hilfestellung bei<br />
der beruflichen Absicherung und dadurch genügend Zeit für das Training beinhalten. Auch der<br />
uneingeschränkte Zugang aller Bundeskader zur Trainingsstätte wurde über das gesamte Jahr<br />
durch die Olympiastützpunkte sichergestellt.<br />
Vorolympische Zielstellung<br />
Die Frage nach dem für <strong>Peking</strong> zu erwartenden Abschneiden der deutschen Olympiamannschaft<br />
wurde vom IOC-Vizepräsidenten und Präsidenten des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Olympische</strong>n Sportbundes,<br />
Dr. Thomas Bach, wie folgt kommentiert: „Wir werden nicht mit übersteigerten Prognosen nach<br />
<strong>Peking</strong> fahren“ und er ergänzte, dass „die erfolgreiche Verteidigung des sechsten Platzes von<br />
2004 keine Selbstverständlichkeit ist.“ 1) . Und an anderer Stelle präzisierte er in diesem Zusammenhang:<br />
„Wir wollen den Vergleich mit der Weltspitze möglichst erfolgreich bestreiten, aber<br />
nicht um den Preis von schmutzigem Lorbeer, sondern mit glaubwürdigen Leistungen.“ 2) Und<br />
Dr. Wolfgang Schäuble, als Innenminister für den Sport zuständig, auf die Frage nach seinen Erwartungen<br />
von der deutschen Mannschaft in <strong>Peking</strong>: „Wir hoffen, dass der Negativ-Trend nicht<br />
anhält. Ich erwarte, dass sie mindestens so erfolgreich ist, wie bei den <strong>Spiele</strong>n in Athen. Vielleicht<br />
sogar eher ein bisschen besser. In <strong>Peking</strong> werden sich unsere Maßnahmen nur begrenzt auswirken.<br />
Wir haben eher London 2012 im Blick.“ 3)<br />
Beteiligung an Wettbewerben und Leistungsdaten<br />
In den <strong>2008</strong> in <strong>Peking</strong> insgesamt durchgeführten 302 olympischen Wettbewerben sind deutsche<br />
Olympioniken in 209 Wettbewerben (= 69 %) auf den Startlisten zu finden. (Zum Vergleich in<br />
Athen – 226 Wettbewerbe bzw. 75%). Während in den 127 Frauenwettbewerben in 89 Wettbewerben<br />
deutsche Sportlerinnen teilnehmen (= 70%), beteiligen sich die deutschen Athleten in<br />
den 175 Männerwettbewerben in 111 Wettbewerben (= 67%). Eine Beteiligungsquote von 90%<br />
wird – ebenfalls wie in Athen – in den 10 Offenen Wettbewerben erreicht. Im Finn Dinghy (Segeln)<br />
nimmt Deutschland in <strong>Peking</strong> keinen Quotenplatz wahr.<br />
Von den 440 in die Kernmannschaft berufenen Sportlerinnen und Sportlern gehen 421 Olympioniken<br />
in <strong>Peking</strong> an den Start (= 95,7 %). Die Anzahl der wahrgenommenen Starts in Einzelbzw.<br />
Teamwettbewerben – wie z.B. Staffel, Mannschaft, Boot, Gruppe, usw. – beläuft sich auf<br />
326 (im Vergleich Athen: 366 Starts).<br />
1) Westdeutsche Zeitung vom 10.01.<strong>2008</strong><br />
2) Handelsblatt vom 08.01.<strong>2008</strong><br />
3) Frankfurter Rundschau vom 06.03.<strong>2008</strong>