XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...
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überschritten haben dürften, rücken in einigen Disziplinen, u.a. Herrensäbel, Nachwuchsathleten/-innen<br />
mit Perspektive nach. Die Decke ist jedoch dünner geworden; dies wird auch an den<br />
Ergebnissen bei den letzten Nachwuchs-Weltmeisterschaften deutlich.<br />
Aufgrund des Rotationsverfahrens ist gegenwärtig davon auszugehen, dass bei den <strong>Olympische</strong>n<br />
<strong>Spiele</strong>n 2012 in London keine Mannschaftswettbewerbe in den Disziplinen Herrensäbel und<br />
Herrendegen ausgetragen werden.<br />
Fußball - Frauen Karin Orgeldinger<br />
1. Internationale Bestandsaufnahme<br />
Tab. 72<br />
Fußball Frauen<br />
OS <strong>Peking</strong> <strong>2008</strong><br />
Platzierung Nation<br />
1 USA<br />
2 BRA<br />
3 GER<br />
4 JPN<br />
VF CHN<br />
VF SWE<br />
VF NOR<br />
VF CAN<br />
Vorrunde ARG<br />
Vorrunde DPR<br />
Vorrunde NIG<br />
Vorrunde NZL<br />
Die deutschen Frauen-Fußball-Nationalspielerinnen gingen<br />
als amtierende Weltmeisterinnen und somit als Favoritinnen<br />
auf den Olympiasieg in das olympische Turnier.<br />
Dass es hingegen nicht einfach werden würde, ins Viertelfinale einzuziehen,<br />
versprach bereits die Gruppenauslosung für die „deutsche Gruppe“<br />
mit den Mannschaften Brasilien und Nordkorea.<br />
Diese Einschätzung bestätigte sich in den Ergebnissen der Vorrunde mit<br />
einem Unentschieden (0:0) gegen Vizeweltmeister Brasilien im Auftaktspiel<br />
der deutschen Mannschaft und zwei knappen Ergebnissen mit jeweils<br />
einem 1:0 Sieg gegen Nigeria und Nordkorea. Besonders im Spiel gegen<br />
die Mannschaft aus Korea, die eine starke Anfangsphase spielte, hatte die<br />
deutsche Elf große Mühe. Dieses Spiel musste gewonnen werden, um<br />
Deutschlands Einzug ins Viertelfinale als Gruppenzweiter zu sichern.<br />
Erst im Viertelfinale gegen Schweden konnte die deutsche Mannschaft richtig an ihre Leistung,<br />
die sie bei den Weltmeisterschaften 2007 in China gezeigt hatten, anknüpfen und gewann 2:0.<br />
Im erneuten Aufeinandertreffen mit den Brasilianerinnen im Halbfinale bestimmte das deutsche<br />
Team die Anfangsphase in der Partie und ging auch mit 1:0 in Führung. Die Südamerikanerinnen<br />
verhinderten erfolgreich, dass der Vorsprung weiter ausgebaut wurde und übernahmen nach 25<br />
Minuten ihrerseits das Zepter. Mit beeindruckenden Kombinationen und Kontern verhinderten<br />
sie immer wieder, dass die deutsche Elf zu ihrem Spiel fand. Die deutschen Frauen mussten die<br />
Revanche für das Weltmeisterschaftsfinale 2007 hinnehmen und sich mit 1: 4 geschlagen geben.<br />
Die bis dahin mit modernem Frauenfußball begeisternden Brasilianerinnen, fanden in den US-<br />
Amerikanerinnen ihre Meisterinnen (USA : Brasilien 1:0). Diese sicherten sich nach Athen 2004<br />
erneut die Goldmedaille (Tab. 72).<br />
Rückblickend kann festgestellt werden, dass das olympische Fußballturnier in der Qualität der<br />
technisch-taktischen Leistung der Mannschaften in den <strong>Spiele</strong>n und auch hinsichtlich der konditionellen<br />
Anforderungen unter den allgemeinen Rahmenbedingungen des Fußballturniers litt. Alle<br />
Teams hatten mit enormem Reisestress und organisatorischen Hürden zu kämpfen, da das<br />
Turnier bis auf ein Gruppenspiel, ein Halbfinale und schließlich die beiden <strong>Spiele</strong> um die Medaillen,<br />
außerhalb <strong>Peking</strong>s stattfand.<br />
2. Nationale Bestandsaufnahme<br />
Die Erwartungen, die von außen an den amtierenden Weltmeister Deutschland gestellt wurden,<br />
waren hoch. Betrachtet man die Umstände in der Vorbereitung auf die <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong> hingegen<br />
genauer, dann stellt man fest, dass das deutsche Team auch aufgrund von Verletzungen<br />
von Stammspielerinnen immer wieder zurückgeworfen wurde (Schulterverletzung Renate Lingor,<br />
Spätfolgen der Schienbeinverletzung bei Célia Okoyino da Mbabi). Silvia Neid analysierte, dass