XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...
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sein, und wird eine zentrale Rolle in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung spielen. Das fachliche<br />
Leistungsspektrum hinsichtlich trainingsmethodischer (Ausdauer, Kraft, Technik), leistungsanalytischer,<br />
biomechanischer, sportmedizinischer, sportphysiologischer, ernährungswissenschaftlicher,<br />
sportpsychologischer und ergotherapeutischer Angebote soll dem des AIS in Canberra<br />
entsprechen. Außerdem werden für die dort betreuten Sportarten Trainingsmöglichkeiten<br />
auf höchstem internationalen Niveau bereitgestellt. Das Trainingszentrum verfügt über Beherbergungskapazitäten<br />
von mehr als 100 Personen.<br />
Das AIS betrieb 2006/2007 insgesamt 36 Sportprogramme in 27 Sportarten, 23 davon im Hochleistungsbereich,<br />
12 im Nachwuchsleistungssport bzw. als Entwicklungsprogramm. Dies geschieht<br />
gemeinsam mit den nationalen Sportverbänden, welche die übergreifende Verantwortung<br />
für die Leistungssportentwicklung tragen. 2007/<strong>2008</strong> erhielten 799 Sportlerinnen und Sportler<br />
durch das AIS ein Stipendium. Es wird davon ausgegangen, dass nahezu zwei Drittel der Olympiateilnehmer<br />
Australiens in <strong>Peking</strong> entweder aktuell oder in der Vergangenheit durch ein Programm<br />
des AIS betreut und entwickelt wurden [149].<br />
Alle Verbände, die bereits in der Vergangenheit mit dem AIS Vereinbarungen über sportwissenschaftliche<br />
und sportmedizinische Forschungsleistungen abgeschlossen hatten, haben diese im<br />
Zeitraum 2006/2007 erneuert. Das ist darauf zurückzuführen, dass die gemeinsam zwischen<br />
Verband und AIS vereinbarten Leistungsziele in nahezu drei Vierteln aller Fälle erfüllt werden<br />
konnten. In 18 Verbänden ist das AIS über Vier-Jahres-Vereinbarungen der Wissenschafts- und<br />
Forschungspartner der Nationalmannschaften.<br />
Das durch die ASC formulierte Ziel von 20 angewandten Forschungsprojekten des AIS wurde<br />
2006/2007 mit einer Gesamtzahl von 41 und 2007/<strong>2008</strong> mit 38 derartigen Projekten deutlich<br />
übertroffen.<br />
2004/2005 wurde durch das NOK eine Initiative unternommen, um die Institute und Akademien<br />
für Sport in den Teilstaaten und Territorien noch enger mit dem AIS in Canberra zu verknüpfen.<br />
Dieses Bemühen ging einher mit einer Modernisierung aller dezentralen Institutionen. Inzwischen<br />
sind diese Arbeiten entweder abgeschlossen oder stehen kurz vor dem Abschluss. Damit<br />
entstand ein modernes Netzwerk sportwissenschaftlicher Einrichtungen, die im Leistungssport<br />
aktiv sind, die koordiniert in ihren wissenschaftlichen Aktivitäten vorgehen und Forschung auch<br />
sehr eng mit dem leistungssportlichen Training verbinden. Insgesamt gehören inzwischen sieben<br />
Institute zu diesem Netzwerk [3, 4], die alle ein sehr umfangreiches fachliches Angebot zur Unterstützung<br />
von Sportlern und Trainern aufweisen.<br />
Tab. 3. Mittel für die Forschungsprojekte des AIS 2006-2010 (in Mio. Euro) [67, 68, 70]<br />
Zuschüsse an das AIS 06-07 07-08 08-09 09-10<br />
Zuschüsse für Sportwissenschaft – Sportmedizin 7,150 6,220 7,010 7,256<br />
Im März 2003 wurde durch die ASC ein Programm zur Neugestaltung des AIS in Canberra vorgelegt.<br />
Es ging von der strategischen Einschätzung aus, dass nur ein modernsten Ansprüchen gerecht<br />
werdendes Trainings- und Forschungszentrum dem australischen Sport auch zukünftig die<br />
erforderliche Unterstützung geben kann, um den Platz unter den führenden Ländern zu behaupten.<br />
Für elf Teilprojekte wurde zwischen 2004 und 2007 in diesem Modernisierungsprogramm<br />
insgesamt 37,7 Mio. Euro ausgegeben.<br />
Die Stärke des australischen Leistungssportprogramms liegt nach Aussage des Managers der AIS-<br />
Abteilung Sportinnovation Borgeaud in der „Integration und strategischen Applikation sportwissenschaftlicher,<br />
sportmedizinischer und technologischer Erkenntnisse“ [44].<br />
Dazu werden in den AIS-Forschungsprojekten die Bereiche Leistungsanalyse, Biomechanik,<br />
Techniktraining, Kraft- und Konditionierungstraining, Talentsuche, Physiologie, physikalische<br />
Therapie, Sportmedizin, Ernährungswissenschaft und Psychologie zusammengeführt [57]. Dabei