XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...
XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...
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Handlungsempfehlungen 1)<br />
Die deutsche Olympiamannschaft hat mit Platz 5 im Medaillenspiegel bei den <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong>n<br />
in <strong>Peking</strong> <strong>2008</strong> ihr Ziel, nicht schlechter abzuschneiden als bei den <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong>n in<br />
Athen 2004, erreicht. Damit zählt Deutschland zu den sechs Nationen, die derzeit im Weltsport<br />
führend sind. Diese Nationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Platz 1 in der Länderwertung in<br />
25 der 38 Sportarten erreichen.<br />
Als einziges Land erringt dabei Deutschland in allen Sportartengruppen mindestens eine Medaille.<br />
Gegenüber China, USA, Russland, Großbritannien und Australien, die rund 40% aller Medaillen<br />
in <strong>Peking</strong> gewannen und 47 % der Medaillengewinner stellten, ist es Deutschland allerdings<br />
nicht gelungen, den Medaillenanteil zu steigern. Im Gegenteil, es ist ein Rückgang von 17% eingetreten.<br />
Die Leistungsentwicklung weist in einigen Sportarten bereits seit den <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong>n 1992<br />
in Barcelona einen Abwärtstrend auf. Dies gilt insbesondere für die Sportarten Leichtathletik,<br />
Radsport, Rudern und Schwimmen.<br />
Zwar sind die Ausdauersportarten mit rund 40% (17 von 41 Medaillen) am Medaillenerfolg stark<br />
beteiligt, doch ist dieser Anteil im Vergleich zu Athen um 8,5% zurückgegangen. Wie die Analyse<br />
zeigen konnte, kommt gerade dieser Sportartengruppe jedoch für die Gesamtbilanz einer Olympiamannschaft<br />
besondere Bedeutung zu.<br />
Vor diesem Hintergrund steht der deutsche Sport vor einer besonderen Herausforderung für den<br />
kommenden Olympiazyklus, soll das Ziel eines Platzes unter den ersten fünf Nationen im Medaillenspiegel<br />
erneut erreicht werden.<br />
<strong>Der</strong> DOSB hat daher bereits vor den <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong>n mit den Beschlüssen seiner Mitgliederversammlungen<br />
von 2006 und 2007 ein Neues Steuerungsmodell Leistungssport und ein<br />
Neues Förderkonzept für den Leistungssport verabschiedet. Er hat damit die Grundlagen für die<br />
Förderung des Spitzensports neu ausgerichtet. Mit sämtlichen Sportfachverbänden sind im ersten<br />
Quartal <strong>2008</strong> Zielvereinbarungen abgeschlossen worden, auf deren Basis gemeinsame Ziele<br />
für die <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong> London 2012 mit abgestimmten Projekten erreicht werden sollen.<br />
Im Zuge der Umsetzung dieser Zielvereinbarungen rücken, verstärkt durch die Ergebnisse und<br />
die Analyse der <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong> <strong>Peking</strong> <strong>2008</strong>, nunmehr folgende Kernbereiche in den Mittelpunkt:<br />
1. Training, Wettkampf, Wiederherstellung<br />
2. Trainerinnen und Trainer<br />
3. Steuerung des Leistungssports<br />
4. Wissenschaftliche Begleitung des Leistungssports<br />
5. Duale Karriere<br />
6. Mentale Vorbereitung auf den Zielwettkampf<br />
7. <strong>Der</strong> Weg vom TOP-Team Kader in das „Olympia TOP-Team London 2012“<br />
8. Rahmenbedingungen<br />
1. Training – Wettkampf – Wiederherstellung<br />
Einigen Teilmannschaften bzw. einzelnen Sportlerinnen und Sportlern ist es bei den <strong>Olympische</strong>n<br />
<strong>Spiele</strong>n <strong>2008</strong> in <strong>Peking</strong> nicht gelungen, ihre Topform zu erreichen. Die Ursachen hierfür<br />
sind sportartspezifisch differenziert zu betrachten, liegen jedoch übergreifend u.a. in einer lückenhaften<br />
Wahrnehmung der Steuerungsfunktion des Spitzenverbandes im Bereich des vierjäh-<br />
1) Zu diesem Kapitel sind die Positionen des IAT zu internationalen und nationalen Tendenzen der Leistungssportentwicklung<br />
auf der Grundlage der Ergebnisse der <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong> <strong>Peking</strong> <strong>2008</strong> im Anhang beigefügt.