XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...
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wesentlich getrübt durch diesen Dopingfall des Pferdes von Christian Ahlmann. Sowohl international<br />
als auch national werden die Maßnahmen zur Dopingbekämpfung und Vorbereitung der<br />
Wettkämpfe noch einmal unter den Gesichtspunkten der veterinärmedizinischen Betreuung und<br />
der Möglichkeiten des Dopings diskutiert werden müssen. Weiterhin muss auch geprüft werden,<br />
ob die bisher eingeführten Präventions- und Schutzmaßnahmen die Richtigen waren und ob sie<br />
auch für die Zukunft ausreichen können. Insgesamt kann festgestellt werden, dass in Deutschland<br />
für den Bereich des Anti-Doping-Kampfes für die Pferde bereits erhebliche Mittel v. a. auch<br />
Eigenmittel des DOKR zum Einsatz gebracht wurden.<br />
2. Nationale Bestandsaufnahme<br />
<strong>Der</strong> erhebliche Aufwand der <strong>Deutsche</strong>n Reiterlichen Vereinigung (DOKR) für die Vorbereitung<br />
der <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong> <strong>2008</strong> in Hongkong mit dem auch finanziell aufwendigen Vorbereitungsturnier<br />
2007, ebenfalls in Hongkong, haben zu den sehr guten Ergebnissen, zumindest im Bereich<br />
der Vielseitigkeitsreiterei und des Dressurreitens, geführt. Das Abschneiden kann, wie bereits<br />
erwähnt, als sehr erfolgreich bezeichnet werden. Mit zehn Platzierungen unter den ersten 10<br />
und drei Goldmedaillen hat sich Deutschland als führende Nation bestätigt. Sowohl in der Vielseitigkeitsreiterei<br />
mit zwei Goldmedaillen und im Dressurreiten mit einer Goldmedaille sowie je<br />
einer Silber- und Bronzemedaille im Einzelbereich bzw. im Einzeldressurreiten, sind die Erwartungen<br />
voll erfüllt worden. Im Springreiten mit lediglich einem 4., 6. und 7. Platz konnten die<br />
hohen Erwartungen nicht erfüllt werden. Nach bisheriger Analyse waren die schwierigen<br />
Umfeldbedingungen für die deutschen Reiterinnen und Reiter keine zu große Belastung. Auch im<br />
Springreiten können die nicht erwartungsgemäßen Ergebnisse keineswegs auf die Umfeld- oder<br />
klimatischen Bedingungen zurückgeführt werden.<br />
Vielseitigkeitsreiten<br />
Die Vielseitigkeitsreiter haben mit ihrer Mannschafts-Goldmedaille durch Andreas Dibowski, Ingrid<br />
Klimke, Frank Ostholt, Hinrich Romeike und Peter Thomsen sowie durch die Einzel-<br />
Goldmedaille von Hinrich Romeike die Erwartungen in vollem Umfang erfüllt. Die weiteren<br />
Platzierungen im Einzel durch Ingrid Klimke auf dem 5. und Andreas Dibowski auf dem 8. Platz<br />
zeigen, dass die langjährige Aufbauarbeit und die gezielte Vorbereitung nach den unglücklichen<br />
Entscheidungen in Athen 2004 zum Erfolg geführt haben. Alle Reiterinnen und Reiter konnten<br />
ihre Leistung zum richtigen Zeitpunkt auch unter sehr schwierigen Geländebedingungen abrufen.<br />
Dabei haben auch taktische Aufstellungen und entsprechende Ritte, wie der von Frank Ostholt,<br />
zum letztendlichen Erfolg erheblich beigetragen. Deutschland ist mit zwei Goldmedaillen und<br />
vier Platzierungen unter den ersten 10 die führende Nation in der Vielseitigkeitsreiterei.<br />
Dressurreiten<br />
In der Dressur konnten die Erwartungen durch den Erfolg in der Mannschaft durch Nadine<br />
Capellmann, Heike Kemmer und Isabell Werth sowie die Silbermedaille durch Isabell Werth und<br />
die Bronzemedaille von Heike Kemmer vollständig erfüllt werden. Auch im Bereich des Dressurreitens<br />
haben sich die langfristige Vorbereitung und die gezielte Projektarbeit sowohl im Pferdebereich<br />
als auch im Bereich der Reiterinnen einschließlich der psychologischen Vorbereitung als<br />
positiv erwiesen. Sowohl Reiterinnen als auch Pferde konnten sich gut auf die klimatischen Bedingungen<br />
einstellen und waren auch den ungewohnten Wettkampfzeiten fast vollständig gewachsen.<br />
Die sichtbaren Schwierigkeiten von Isabell Werth im Dressurviereck waren nicht ohne<br />
Grund und haben sicherlich eine noch bessere Platzierung verhindert. Auch die Ersatzathletin<br />
Monica Theodurescu fügte sich trotz der erheblichen Belastungen nahtlos in die Mannschaft und<br />
die Vorbereitungen mit ein.<br />
Springreiten<br />
<strong>Der</strong> 6. Platz der Mannschaft mit Christian Ahlmann, Ludger Beerbaum, Marco Kutscher und<br />
Meredith Michaels-Beerbaum war aufgrund der Vorleistungen sicherlich eine Enttäuschung. Allerdings<br />
waren bereits bei der Weltmeisterschaft und der Qualifikation für die <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong><br />
<strong>2008</strong> sowie auch in nachfolgenden Turnieren Probleme innerhalb der Mannschaft erkennbar.