XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...
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In Konkurrenz mit diversen Sportnationen belegt Deutschland in der inoffiziellen<br />
Nationenwertung hinter Gastgeber China, den USA, Russland und Großbritannien sowie vor<br />
Australien, Korea, Japan, Italien, Frankreich und der Ukraine den 5. Rang. Mit diesem Rang (16x<br />
Gold, 10x Silber und 15x Bronze) kann ein gutes Gesamtergebnis erzielt werden. Die deutsche<br />
Olympiamannschaft schneidet damit einen Platz besser ab als in Athen 2004. Gleichwohl kann<br />
sie das starke britische Team nicht aufhalten, das vorab schon einmal ein Signal für die nächsten<br />
<strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong> im eigenen Land setzt (Tab. 54).<br />
Tab. 54: Nationenwertung (NW) nach Qualität der Plätze bei den <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong>n <strong>2008</strong> <strong>Peking</strong> (Anzahl und Summe der<br />
Medaillen und Finalplatzierungen (1–10).<br />
GESAMT Anzahl der Finalplatzierungen Summe der Plätze<br />
NW Nation Gold Silber Bronze 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 1 - 3 4 - 10 1 - 10<br />
1. CHN 51 21 28 23 16 14 8 9 14 18 100 102 202<br />
2. USA 36 38 36 21 25 14 16 17 18 15 110 126 236<br />
3. RUS 23 21 28 21 22 19 18 17 21 4 72 122 194<br />
4. GBR 19 13 15 9 8 18 13 13 9 11 47 81 128<br />
5. GER 16 10 15 14 19 10 12 14 26 7 41 102 143<br />
6. AUS 14 15 17 11 15 20 11 10 13 11 46 91 137<br />
7. KOR 13 10 8 3 7 3 3 5 8 4 31 33 64<br />
8. JPN 9 6 10 8 13 11 10 10 11 13 25 76 101<br />
9. ITA 8 10 10 13 13 8 8 6 5 15 28 68 96<br />
10. FRA 7 16 17 10 21 9 20 7 11 8 40 86 126<br />
11. UKR 7 5 15 7 8 2 11 8 7 3 27 46 73<br />
Trotz dieser Verbesserung in der Nationenwertung um einen Rang darf nicht verkannt werden,<br />
dass die deutsche Olympiamannschaft <strong>2008</strong> Schwächen aufweist. <strong>Der</strong>en zielstrebige Behebung<br />
wird auf jeden Fall in die Strategie für London 2012 einfließen. So ist seit 1992 ein schleichender<br />
Abstieg und ein kontinuierlicher Rückgang sowohl in der Ausbeute der Gesamtmedaillen als auch<br />
in der Anzahl der Finalplätze augenfällig.<br />
Im Rahmen der ausgewerteten Finalplätze 1 – 10 erreicht die deutsche Olympiamannschaft in<br />
<strong>Peking</strong> 143 Platzierungen (Athen 162). Sie erkämpft sich dabei 41 Medaillen (16x Gold, 10x Silber,<br />
15x Bronze (Athen 49 Medaillen (13x Gold, 16x Silber, 20x Bronze) und erzielt auf den erweiterten<br />
Finalplätzen 4 – 10 insgesamt 102 Platzierungen (Athen 114). Platzierungsergebnisse<br />
auf den Rängen 11 und höher werden 183 mal erreicht (Athen 204).<br />
Deutschland gewinnt in <strong>Peking</strong> als einzige Nation in allen Sportartgruppen Medaillen<br />
Einzig in der Zahl der Olympiasiege kann sich Deutschland verbessern: 16 Goldmedaillen in <strong>Peking</strong><br />
gegenüber 13 in Athen – was letztlich auch den Ausschlag für eine bessere Platzierung in<br />
der Nationenwertung ergibt. Als weiterer Erfolg ist zu werten, dass die deutsche Olympiamannschaft<br />
in <strong>Peking</strong> als einzige Nation in allen zwölf Sportartgruppen Medaillen gewinnt.<br />
Eine grafische Übersicht über die Medaillenerfolge Deutschlands im Vergleich zu den ausgewählten<br />
zehn konkurrierenden Sportnationen über den längerfristigen Zeitraum 1992 – <strong>2008</strong> zeigt<br />
Abb. 80. Dabei wird in unerfreulicher Weise die fortgesetzt rückläufige Tendenz deutlich, der<br />
sich die deutschen Olympiamannschaften seit der deutschen Wiedervereinigung ausgesetzt sehen.<br />
Zwischen Barcelona 1992 (82) und <strong>Peking</strong> <strong>2008</strong> (41) halbierte sich in Jahren die Medaillenausbeute,<br />
während sich die Anzahl der Wettbewerbe im gleichen Zeitraum um nahezu 15 % erhöhte<br />
(von 257 in Barcelona auf 302 in <strong>Peking</strong>).<br />
Diese konstanten Verlustraten sowohl bei der Anzahl der Medaillen als auch im erweiterten Finalplatzbereich<br />
4-10 müssen als Alarmsignal gedeutet werden (Tab. 55).