XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...
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<strong>2008</strong> hat die zweite Garde an den <strong>Spiele</strong>n der Europaliga teilgenommen und das Final-Four-<br />
Turnier erreicht. Aus diesem Kreis werden einige jüngere <strong>Spiele</strong>r in die A-Nationalmannschaft<br />
aufrücken.<br />
3. Schlussfolgerungen<br />
Mit Hilfe der in den Zielvereinbarungsgesprächen festgelegten zusätzlichen Projektmittel für den<br />
Spitzen- und Nachwuchsbereich sollte es gelingen, den im letzten olympischen Zyklus hergestellten<br />
Anschluss an die Weltspitze (aktuelle Weltranglistenposition 14) zu halten. Aus Sicht des<br />
scheidenden Bundestrainers ist die Nichtteilnahme an der Weltliga, die der Verband aufgrund der<br />
damit verbundenen hohen Kosten nicht stemmen kann, ein wesentlicher Hinderungsgrund dafür,<br />
dass der letzt Schritt in die absolute Weltklasse nicht gelingen konnte, da der permanente Vergleich<br />
mit den weltbesten Teams nicht möglich war. Dies wird sich vermutlich auch im neuen<br />
Zyklus nicht bewerkstelligen lassen. Die Zielsetzung – Qualifikation für die <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong>n<br />
in London und Erreichen des Halbfinales – ist angesichts der starken internationalen Konkurrenz<br />
und des deutlich höheren Stellenwertes der Sportart in den Topnationen sehr hoch, für eine<br />
Spielsportmannschaft muss aber mindestens die Qualifikation die Zielsetzung sein.<br />
Wasserball (Männer) Karin Orgeldinger<br />
1. Internationale Bestandsaufnahme<br />
„Silbermedaille USA“ – mit dieser Überraschung im olympischen<br />
Wasserballturnier der Männer rechnete niemand. Doch<br />
das Team aus den USA nutzte die Chance, sich mit dem 1.<br />
Platz in seiner Vorrundengruppe des <strong>Olympische</strong>n Turniers den direkten<br />
Einzug ins Halbfinale zu sichern. Erstmals seit 1988 gewann eine Mannschaft<br />
aus Übersee wieder eine Medaille. Olympiasieger Ungarn schaffte<br />
mit dem dritten Titelgewinn in Folge eine historische Siegesreihe und unterstrich<br />
damit seine überragende Stärke und Konstanz im Kreis der „Wasserballnationen“.<br />
Die deutsche Mannschaft blieb hinter den eigenen Erwartungen<br />
zurück. In Athen noch auf dem 5. Rang platziert, zollte die Mannschaft<br />
in <strong>Peking</strong> dem Qualifikations- und Spielmarathon seit Mitte des Jahres<br />
2007 Tribut. Zum Beispiel in knappen <strong>Spiele</strong>n wie gegen die USA (8:7)<br />
konnte das Team nach einer Aufholjagd nicht mehr entsprechend kämpfen,<br />
um die Niederlage noch abzuwenden. Die Staaten des ehemaligen Jugosla-<br />
Tab. 89<br />
Wasserball - Männer<br />
<strong>Olympische</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>2008</strong><br />
Platz Nation<br />
1. HUN<br />
2. USA<br />
3. SRB<br />
4. MNE<br />
5. ESP<br />
6. CRO<br />
7. GRE<br />
8. AUS<br />
9. ITA<br />
10. GER<br />
11. CAN<br />
12. CHN<br />
wien wurden vor dem Turnier neben Ungarn als Favoriten gehandelt. Jedoch alleine Serbien<br />
schaffte den Sprung in die Medaillenränge indem sie Europameister Montenegro im Spiel um<br />
Platz 3 mit 6:4 bezwangen (Tab. 89).<br />
2. Nationale Bestandsaufnahme<br />
Die Ursachen für das mit Platz 10 enttäuschende Abschneiden der deutschen Mannschaft sind<br />
vielfältig und müssen in der Olympia- und Weltstandsanalyse von allen Beteiligten gründlich aufgearbeitet<br />
werden. Offensichtlich waren jedoch die Belastungen in der olympischen Saison mit<br />
drei Qualifikationsturnieren, einer Europameisterschaftsqualifikation, der World League 2007<br />
und den Europameisterschaften im Juni <strong>2008</strong> in Malaga für die deutsche Mannschaft zu hoch,<br />
um wiederum die geforderten 100% ihrer Leistungsfähigkeit im olympischen Turnier abrufen zu<br />
können. Darüber hinaus konnten <strong>Spiele</strong>r, die noch in Athen auf entscheidenden Positionen der<br />
Mannschaft zur Verfügung standen, nicht adäquat ersetzt werden.