XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...
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‚Sportlicher Quantensprung’ mit Heimvorteil<br />
China<br />
Mit exakt 100 Medaillen (51xGold - 21xSilber - 28xBronze) erkämpft sich die chinesische<br />
Mannschaft <strong>2008</strong> bei ihrer „Heim-Olympiade“ nach Qualität der Plätze souverän den 1. Rang in<br />
der inoffiziellen Nationenwertung. Nach der kontinuierlichen Aufwärtsentwicklung seit Barcelona<br />
1992 setzt der chinesische Sport damit auch den bereits im Vorfeld geplanten und von Fachleuten<br />
vorhergesagten ‚sportlichen Quantensprung’ um (Tab. 19).<br />
Seit Athen ist es damit in nur vier Jahren einer Sportnation gelungen,<br />
vor eigenem Publikum in einer 16 Tage währenden Erfolgs-<br />
Saga einen nahezu unglaublichen Mehrgewinn von 37 Medaillen<br />
(+19+4+14) zu erzielen. Eine wahrhaft erstaunliche Leistungsexplosion<br />
in einer Zeit, in der die Leistungsdichte in den einzelnen olympischen<br />
Sportarten bzw. in deren einzelnen Wettbewerben immer<br />
größer wird. Auch der Zuwachs von 30 Finalplätzen im Bereich 4 –<br />
10 (96 in Athen und 126 in <strong>Peking</strong> - davon 23 vierte Plätze!) zeigt<br />
die Schnittmenge für weitere, knapp entgangene Erfolge.<br />
Tab. 19 China<br />
Medaillenerfolge OS 1992 - <strong>2008</strong><br />
Nation OS G S B Ges NW<br />
CHN 1992 16 22 16 54 4.<br />
CHN 1996 16 22 12 50 4.<br />
CHN 2000 28 16 15 59 3.<br />
CHN 2004 32 17 14 63 2.<br />
CHN <strong>2008</strong> 51 21 28 100 1.<br />
Fazit:<br />
<strong>Der</strong> chinesischen Olympiamannschaft gelingt<br />
es, die Potenzen eines riesigen Talentreservoirs,<br />
einer planvoll angelegten Auslese,<br />
einer systematischen und mehrjährigen Vorbereitung<br />
der Besten auf den Zielwettkampf<br />
– um nur einige Faktoren und Triebkräfte zu<br />
benennen – kombiniert mit dem Heimvorteil<br />
zu einem äußerst erfolgreichen Ergebnis zu<br />
verbinden.<br />
Die 640 Teilnehmer umfassende chinesische<br />
Mannschaft ist in <strong>Peking</strong> mit einem Durchschnittsalter<br />
von knapp über 24 Jahren<br />
gleichzeitig das jüngste Team. Dabei tragen<br />
die chinesischen Frauen (in 127 Wettbewerben)<br />
gegenüber den Männern (165) im geschlechtsspezifischen<br />
Vergleich mit nachdrücklich<br />
höheren Anteilen zur Aufsehen erregenden<br />
Olympia-Bilanz bei: sie gewinnen<br />
53% der Goldmedaillen, 57% der Medaillen<br />
sowie 56% der Finalplätze 1-10.<br />
Abb. 39: Großes Tor im <strong>Olympische</strong>n Dorf von <strong>Peking</strong><br />
Sowohl die aktuellen Resultate in den einzelnen<br />
Sportarten als auch die nach Sportartgruppen<br />
differenzierte mehrjährige Entwicklung im Zeitraum seit 1992 erlauben auf den nachfolgenden<br />
Seiten einen detaillierten Überblick über den Zeitabschnitt der fünf zurückliegenden<br />
<strong>Olympische</strong>n Sommerspiele. Dabei werden neben den traditionellen Stärken und den aktuellen<br />
‚Erfolgssprüngen’ auch die weiterhin klassischen Defizite sichtbar, was gleichzeitig aber auch erkennen<br />
lässt, wo sich noch zusätzliche Potenziale für künftige Erfolge befinden (Tab. 20 - 21 sowie<br />
Abb. 40 - 42).