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XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...

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7.<br />

207<br />

Die Entwicklung von Spitzenleistungen ist ohne Hochtechnologie beim Einsatz von Sportgeräten<br />

bzw. Wettkampfausrüstungen nicht mehr möglich. Hier entscheiden der technologische Vorsprung<br />

bzw. die schnelle Umsetzung und Anpassung internationaler Entwicklungen über einen<br />

leistungswirksamen Einsatz. Auch die Unterstützung der Athleten und Mannschaften im Wettkampf<br />

durch modernste Objektivierungssysteme und unter Einsatz von zahlreichen und kooperierenden<br />

Spezialisten sind Standard geworden. Ein eindrucksvolles Beispiel für die strategisch<br />

geplante professionellen Organisation von Spitzenleistungen ist, dass einige Länder in zeitlicher<br />

Nähe zum sportlichen Wettkampfhöhepunkt vor Ort temporäre Institute mit interdisziplinärer<br />

Kapazität und modernster Kommunikations- und Informationstechnik einrichten, um ihre<br />

Olympiateams optimal vorzubereiten bzw. zu unterstützen.<br />

Alle führenden Sportländer verfügen inzwischen über nationentypische effektive Systemlösungen<br />

in der Spitzensportforschung für die wissenschaftliche Trainingsbegleitung, die Technologieentwicklung<br />

sowie die Einflussnahme auf die Sportgeräteentwicklung. Zunehmend werden diese<br />

Aufgaben von zentralen Institutionen, wie dem AIS (Australien), dem JISS (Japan) oder dem<br />

INSEP (Frankreich), realisiert, die in dezentralisierte Strukturen integriert sind und auf diese<br />

steuernd einwirken. Diese Einrichtungen zeugen von der starken internationalen Konkurrenz,<br />

der Deutschland auch in der wissenschaftlichen Betreuung des Spitzen- und Nachwuchssports<br />

ausgesetzt ist. Dabei besteht der Trend, dass diese Forschungseinrichtungen zunehmend mit modernsten<br />

Trainingszentren verbunden werden. Eine der modernsten Einrichtungen dieser Art ist<br />

das English Institute of Sport (EIS), das in Vorbereitung der <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong> 2012 nach dem<br />

Modell IAT konzipiert und 2002 eröffnet wurde.<br />

Fazit: Forschung, Entwicklung und wissenschaftliche Begleitung sind für den Erfolg im<br />

Spitzensport unabdingbar. Dabei ist wirkungsvolle Spitzensportforschung abhängig von<br />

der personellen und materiellen Ausstattung sowie der gesellschaftlichen Akzeptanz.<br />

8.<br />

Deutschland verfügt mit dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) und dem Institut<br />

für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) über zwei zentrale Institute, die<br />

sich an den wissenschaftlichen Bedürfnissen des deutschen Spitzen- und Nachwuchssports orientieren.<br />

Die noch weltweit einzigartige Konstellation von athletennaher, sportartspezifischer, interdisziplinärer<br />

und komplexer Trainings- und Wettkampfforschung in Verbindung mit der<br />

Technologieentwicklung ermöglicht es den Instituten, die Leistungswirksamkeit der sportartspezifischen<br />

Trainer-Beratersysteme zu erhöhen und Hightech-Lösungen für Sport- und Trainingsgeräte<br />

zu generieren. Grundlage für die erfolgreiche Forschung bildet die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

insbesondere mit den Spitzenverbänden und weiteren Partnern. In der Sportart<br />

Kanurennsport werden beispielsweise die Vorteile aus der engen Kooperation zwischen Trainern,<br />

Athleten und der trainingswissenschaftlichen bzw. technologischen Kompetenz von IAT und<br />

FES im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung einerseits und der<br />

Nutzung von Forschungsergebnissen aus dem sportartübergreifenden Wissenstransfer andererseits<br />

besonders deutlich.<br />

Voraussetzung für die Wirkung von Wissenschaft ist, dass in den Spitzenverbänden leistungssportorientierte<br />

Strukturen, trainingsmethodische Konzepte und Trainer-Beratersysteme existieren.<br />

Daneben spielt die Vertrauensbasis zwischen Wissenschaftlern, Trainern und Sportlern sowie<br />

die Fachkompetenz bei allen Beteiligten eine große Rolle. Eine Koordinierung der wissenschaftlichen<br />

Kapazitäten durch die Spitzenverbände, auf der Grundlage von Wissenschaftskonzeptionen,<br />

ist zwingend erforderlich.<br />

Die Bedeutung und die Anerkennung der angewandten Trainingswissenschaft, wie sie das IAT<br />

mit seiner athletennahen, interdisziplinären und komplexen wissenschaftlichen Unterstützung der<br />

Leistungsentwicklung und des Trainings praktiziert, werden allein daraus deutlich, dass das deut-

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