XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...
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Sind die Medaillenerfolge bei den Amerikanern (17/14) und Australiern (8/12) bei Männern und<br />
Frauen relativ verteilt, so sind bei Großbritannien (1/5), China (1/5) und Simbabwe (0/4) die<br />
Frauen stärker am Gesamterfolg beteiligt. In Japan (4/1), Frankreich (6/0) und Russland (3/1)<br />
haben die Männer mehr zum Gesamterfolg beigetragen.<br />
Die deutsche Medaillenbilanz ist schnell aufgelistet, 2x Gold durch Britta Steffen (100 m + 50 m<br />
Freistil) sowie 1x Bronze durch Thomas Lurz im 10 km Freiwasserschwimmen.<br />
2. Nationale Bestandsaufnahme<br />
Insgesamt 26 Athleten/innen sind bei den <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong>n <strong>2008</strong> für den <strong>Deutsche</strong>n<br />
Schwimm-Verband im <strong>Peking</strong>er „Wasserwürfel“ an den Start gegangen, nur zwei davon (Britta<br />
Steffen und Paul Biedermann) erreichten die Finalwettkämpfe (= 8%).<br />
Die Leistung von Britta Steffen als Doppel-Olympiasiegerin wird sicher - in die zumindest deutsche<br />
- Sportgeschichte eingehen, waren es doch die ersten olympischen Goldmedaillen für den<br />
DSV seit den <strong>Olympische</strong>n <strong>Spiele</strong>n 1992 in Barcelona.<br />
Auch die Leistung des 22-jährigen Paul Biedermann ist sehr positiv zu bewerten, er belegte im<br />
200-m-Freistilfinale den 5. Platz in neuer deutscher Rekordzeit von 1:46,00 min und verpasste<br />
dabei den 4. Platz nur um 3 Hundertstelsekunden.<br />
<strong>Der</strong> Rest der deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer schwamm den eigenen Bestzeiten<br />
hinterher. Ähnlich wie bei der Weltmeisterschaft 2006 in Melbourne bleibt der Leistungsabfall<br />
der sogenannten Leistungsträger, u.a. Rupprath, Meeuw, Buschulte, Poewe oder Poleska, den<br />
Verantwortlichen unerklärlich.<br />
Unerklärlich ist auch die Tatsache, dass bei der nationalen Olympiaqualifikation im Mai <strong>2008</strong> in<br />
Berlin die Kandidaten die geforderten Qualifikationszeiten geschwommen haben, knapp 3 Monate<br />
später, im olympischen Wettbewerb, allerdings z.T. mehrere Sekunden hinter ihren Zeiten zurückblieben.<br />
In einer ersten Auswertung werden für das erschreckende Abschneiden u.a. folgende Gründe genannt:<br />
� fehlende Wettkampferfahrung;<br />
� das Ausschwimmen der Staffelbesetzungen im zentralen Abschluss-Lehrgang in Japan;<br />
� Zwangsgefühle durch gemeinsames Training bei den Lehrgängen in der UWV;<br />
� Heimtrainer mussten ihre Athleten/innen zu früh an die Olympiamannschaft abgeben;<br />
� Trainings- und Wettkampfperiodisierung;<br />
� Wettkampfkleidung.<br />
Zu jedem dieser „Ursachenerklärungsversuche“ lässt sich sicher eine Menge anmerken, eines<br />
wird allerdings deutlich: häufig sind die genannten Gründe von Eigeninteressen der Athleten/innen<br />
und/oder ihrer verantwortlichen Trainer/innen geprägt. Das von Cheftrainer Orjan<br />
Madsen entwickelte und zwischen allen verantwortlich Beteiligten vereinbarte Konzept „Projekt<br />
Weltklasse <strong>2008</strong>“ war unter diesen Voraussetzungen nicht zu realisieren, hier gab es zu viele Störgrößen.<br />
Erfreulich das Ergebnis aus deutscher Sicht im 10-km-Freiwasserschwimmen. Erstmals im olympischen<br />
Programm, gewann Thomas Lurz im Freiwasserschwimmen die Bronzemedaille für den<br />
DSV. Während sich der Brite David Davies (Silber) im finalen Sprint ausschließlich auf Thomas<br />
Lurz (0,5 sec dahinter) konzentrierte, konnte der Niederländer Maarten van der Weijden ungestört<br />
zum Olympiasieg schwimmen.<br />
Angela Maurer belegte ebenfalls einen hervorragenden 4. Platz auf der 10-km-Strecke des Shunyi-<br />
Rowing and Canaoeing Park. Zwar war sie unmittelbar nach dem Wettkampf mit ihrer Platzierung<br />
verständlicherweise unzufrieden (nur 0,9 sec hinter der britischen Bronzemedaillengewinne-